sweetpoison schrieb:Richtig,ich meine das ist das Interview auf der Terrasse,wo sie erzählte fas er birl arbeitet,Früh und Spätschicht und ihr täglich hilft. Natürlich ist das auch sehr lobenswert wenn man Kinder hat die einen unterstützen.
Erzählt sie eben so nicht. Aber wenn man es so nimmt, dann ist eine Selbstüberforderung leicht da hinein zu interpretieren.
Er kam an Wochenenden bzw. wenn er frei hatte. Er hätte auch gar nicht täglich kommen können, weil er in Wilhelmshaven arbeitete. Und niemand weiß, ob er nicht auch vor der Erkrankung des Vaters an Wochenenden schon immer gerne in die Heimat fuhr. Viele Menschen gehen dahin wo die Arbeit ist, aber haben Freunde, soziale Kontakte wie Sportverein etc. (vielleicht sogar auch Freundin) weiterhin in der Heimstadt. Sie sagte das sicher um noch mal genau deutlich zu machen, was für ein enges Verhältnis Lars zu den Eltern hatte, was für ein hilfsbereiter Mensch er war, was somit ein Abhauen mit so einer Show drum herum vorallem total unwahrscheinlich macht.
Also ich würde die Aussasge der Mutter (wörtlich "ein guter Sohn") sowie seine Besuche nicht überbewerten im Sinne von "nur für die Eltern und seit der Vater eingeschränkt war". Vielleicht war er einfach heimatverbunden und es war ihm seit Erkrankung dann erst recht wichtig.
Ein freiwilliges Untertauchen glaube ich nicht. Ich glaube nicht, dass man dann so eine für Angehörige beängstigende, schmerzhafte Show drumherum konstruiert, ebenso wenig bei Suizid.
Außerdem muss ich damit rechnen, dass bei so einem Abtauchen ja sofort der Verdacht eines Verbrechens oder einer psychischen Erkrankung entstehen, ergo alle Hebel der Suche in Bewegung gesetzt werden. Was man wohl zu vermeiden sucht, wenn man abtauchen will.