Brutaler Mord an Jürgen Volke - wo liegt das Motiv?

@grabowsky
Trotz allem bleibt die Frage woher der Täter wusste, dass JV an die Tür geht. Eben wegen dem Bürgerfest wäre es doch wahrscheinlicher das einer der Söhne öffnet. Zumal es ja nicht einmal gewährleistet war das Herr Volke überhaupt zuhause ist. Also war es eine Tat gegen ihn persönlich oder wollte man die Familie generell treffen und es wäre unerheblich gewesen wer an die Tür kam.

@hubertzle schreib:

hubertzle schrieb:@Mia_Gonzo
Ich sehe da einen Ansatzpunkt, weil ich aus meinem Wohnort und meinem persönlichen Umfeld weiss, dass solche etablisments in normalen Wohnumfeldern zu Problemen führen. Das geht über den ständigen Lärm durch den Publikumsverkehr bis zum Marktwertverlust des Eigenheimes. Stelle es dir mal selber vor so nebenan..."

Das Unternehmen befand sich offenbar (befindet sich evtl. immer noch?) im Reihenhaus, das direkt an das der Familie V. angrenzt.

Hier der 'yellow map' eintrag des Unternehmens: http://yellowmapde.beta.yellowmap.de/Details/XzvFAvf6jFk_XZFq7csIEQ==.aspx

Könnte es sich bei dem Mord nicht doch um eine Verwechslung gehandelt haben?
Aber andererseits wird die Kripo ja ihre Gründe haben, eine Verwechslung auszuschließen ...

Versteift euch nicht auf den Swingerclub, das sind meistens private Einrichtungen, die mit dem Rotlichtmillieu nichts zu tun haben. Sicherlich gibt es auch negative Ausnahmen, aber man sollte hier nicht voreilige Schlüsse ziehen.
Privatparties klingt nicht nach organisiertem Verbrechen und es wäre schon komisch, dass sich jemand die Mühe macht keine Spuren zu hinterlassen, wenn er einen verhassten Nachbarn umbringt. Da geht man eher im Affekt mit Küchen oder Gartengeräten aufeinander los.

Was hat die Spedition eigentlich so transportiert und wohin?
In dem Gewerbe kann man an einiges geraten oder etwas zufällig mitbekommen, auch ist der Wettbewerb hart.

Ich vermute den Täter im berufl. Umkreis/und oder eine Eifersuchtstat (aussereheliche Beziehung?)die schon wie gesagt lange zurückliegt und eigentlich schon vergessen war für das Opfer nur eben nicht für den Täter.
Familienvater, lange Jahre verheiratet, berufl. viel unterwegs, viele Kontakte im berufl. Umfeld etc..
Logischerweise wußte und weiß davon natürlich seine Ehefrau nichts, kann deswegen auch nichts dazu beitragen.Mögliche Geheimnisse oder gar ein Doppelleben des Opfers? Ein Motiv gibt es sicher für die Tat.

@Granola
Komisch, dass Du im Wolfsburger Fall komplett gegensätzlich denkst.
Das war genauso ein Auftragsmord, und die Ehefrau scheidet bei Dir hier von Anfang an als Auftraggeberin aus.
Erklär mir mal bitte diese Widersprüche in Deinen Überlegungen.

@Schimpanski
Nein, kein Widerspruch.
Mörder sind hier in beiden Fällen männlich.
Im Wolfsburg-Mord und auch hier geht die Kripo von männl. Täter aus.
ABER einmal wurde die Ehefrau und einmal der Ehemann erschossen.
Bei Motiv aus Eifersucht geht man von männl.Rivalen aus.
Finde in den Fällen sind die Motive anders gelagert.
Könnte der Getötete eine aussereheliche Beziehung gehabt haben und vom Rivalen umgebracht worden sein? Oder von einem Angehörigen?

@Granola
Doch Widerspruch!
Ich rede vom Auftraggeber/in.
Sind das bei Dir grundsätzlich Männer?

@Schimpanski
ja!
Vermute nur im Wolfsburger Mord ein Auftragsmord.
Im Hanauer Fall glaube ich der Mörder hatte ein Motiv,hat selbst geschossen eben aus Eifersucht.


Er wurde ja in seinem privaten Umfeld auch erschossen.
Finanzielle Motive oder geschäftliche Motive finden meistens firmenintern statt oder auf dem Firmenglände.

Rache an der Familie der Tagesmutter, die etwas weitergemeldet hat? Vielleicht war es ja etwas in der Richtung?

Ich halte eine Verwechslung aber ebenso für möglich, wie jemanden der kein konkretes Ziel hatte.

Da wir auch mal so eine Tür hatten, halte ich es auch für eher unwahrscheinlich, dass man da wirklich sicher unterscheiden kann, wer öffnet. Das war auch für mich nie 100% sicher und das bei Vater/Brüdern, mit denen ich ja sehr oft zusammen war. Übrigens alle nicht gleich gross und nicht gleich breit.
Aber wenn ich direkt vor der Tür stand war ich zu nah um Unterschiede wirklich zu sehen. Und wenn ich weiter weg war, stand ich eine Stufe tiefer, so dass sich der Blickwinkel änderte.

Ich finde es schon komisch Verwechslung so auszuschließen. Auch weil ja mehrere Hausreihen absolut gleich aussehen.

Ich gehe nicht davon aus, dass der Täter hier ein Profi war. Die Umstände kennen wir ja auch nicht. Zu einer Verwechslung innerhalb der Familienmitglieder kann es da auch schon alleine durch die Aufregung/Nervosität des Täters kommen. Er sah einfach nur, dass da wer steht und schießt.

@Mia_Gonzo
Sehr wirr, was Du da schreibst!! Wieso sah der Täter das dort jemand steht und schießt?
Auf den Täter wurde doch gar nicht geschossen!! Oder hab ich was verpasst??

@Bocat2014
Wieso wurde auf den Täter geschossen? ich schrieb, dass der Täter durch die Tür einfach nur sah, dass da jemand steht (das Opfer) und geschossen hat...

Das Motiv ist der Schlüssel zu diesem Verbrechen.

Wer erschießt einen Familienvater am Samstagabend kurz vor Mittnacht im eigenen Haus?
An einem Wochenende, an dem das Bürgerfest in Hanau stattfand.

Mögliche Motive müsste man erörtern:

- Schutzgelderpressung dubioser Gruppierungen oder Einzeltäter der Opfer gegenüber in der Eigenschaft als Inhaber/Geschäftsführer einer Spedition?
- Rache eines Konkurrenten, dem er sukzessive Aufträge o.ä. abspenstig machte?
- ein Spinner, dem ev. die LKW der Spedition unangenehm im Straßenverkehr aufgefallen sind und der sich auf diese Art rächte?
- ein gehörnter Ehemann/Partner einer Frau?
- ein betroffener Ehemann/Partner einer Frau, die ihre Kinder zur Ehefrau in der Eigenschaft als Tagesmutter brachte und die für den Betroffenen negative Folgen mit sich führten?
- als möglicher Gegner gegen den Partytreff in der Nachbarschaft, den es ja so nicht mehr geben soll?
- interfamiliäre Streitkeiten, meistens geht's ums Geld oder Erbschaften, aber auch um ungelöste Probleme aus der Vergangenheit. Es gibt oft eine Person in Familien, der sich übervorteilt sieht?
- Rache an einer anderen Person (evetuell aus der nahen Familie) und daher der Mord am "Stellvertreter"?
- er hat sich unwissentlich abwertend und abfällig gegenüber einer Person geäußert und diese Person wurde bloß gestellt oder von Dritten übel mitgespielt, so dass sie Rache als letzter Ausweg sah?
- wollte der Mörder in die Wohnung einsteigen und nur einbrechen und wurde vom Opfer überrascht? In der Annahme, dass er leichte Beute machen konnte?
- wer sich in Vereinen engagiert, weiß, wer solche (Vereins)Freunde hat, der braucht keine Feinde. Kritik prallt gegen Eitelkeit und schon ist ein Krach vom Zaun gerissen, der oftmals in heftigem Streit mündet und nicht selten vor dem Kadi endet? Stichwort: z.B. Basketball, Schlauchboot der Tochter etc.

Hinweis: mögliche Motive sind nur meine persönliche Annahmen. Also, dementsprechend weiterverwenden. Danke.

@grabowsky
Möglich wäre auch eine Streitigkeit auf dem Wettstreit. Die Tochter muss dies ja gar nicht mitbekommen haben. Eltern sind ja oftmals sehr engagiert wenn es um ihre Kinder geht.

@Mia_Gonzo

Dann hätte der Täter aber auffällig kurzfristig ebenfalls abreisen müssen.

@Kodama
Stimmt und ich denke die wurden da ebenfalls alle überprüft.

Was sich wie ein "Fremdkörper" im Tagesablauf des Mordtages vom Jürgen V. fühlt, ist doch die Tatsache, dass er an jenem Samstag mit seiner Tochter 2 x 200 km zum Schlauchbootevent mit dem Auto fährt, um am nächsten Tag wieder diese "Ochsentour: Hanau - Kassel und zurück" auf sich nimmt? Was hielt ihn ab, mit seiner Tochter im Großraum Kassel ein Hotelzimmer oder in einer Pension zu übernachten? Wollte oder musste er unbedingt Samtagabend zu Hause sein?
Kostenersparnisse können es ja nicht sein gewesen, oder doch?

Zur Spedition:
Hat er als Spediteur ev. ein "illegales" Schmuggelgeschäft abgelehnt oder gar verhunzt und der "Auftraggeber/Mittelsmann" hat seinen Kopf gerettet, indem er ihn für diesen Job zur Rechnung zog und aus dem Weg räumte? War ev. gar kein Mord geplant, sondern nur eine Abreibung, die gründlich danebenging, weil das Opfer den Täter (wieder) erkannte oder die Aussprache völlig aus dem Ruder lief?

grabowsky schrieb:Was hielt ihn ab, mit seiner Tochter im Großraum Kassel ein Hotelzimmer oder in einer Pension zu übernachten?

Man müsste wissen wie es sich in der Vergangenheit verhielt. Im Video wurde gesagt er wusste sein eigenes Bett zu schätzen. Wenn er sonst eigentlich eher übernachtete wäre es durchaus ungewöhnlich. Die Familie fand ja scheinbar nichts dabei.

Es könnte auch ein raffinierter Selbstmord gewesen sein. So ist wenigstens die Familie abgesichert.

@behind_eyes

wieso sollte er denn Selbstmord begehen, war doch Mitten im Leben und engagiert bei seiner Tochter. Von Privaten Problemen sind auch nix bekannt gewesen also denke ich eher weniger.

Mich interessiert, ob jemand Wissen über die verwendete Waffe hat?