Doppelmord Babenhausen

@Lorea
Ich hatte es falsch gelesen, Sorry.

@Lisa_s
Stimmt. Hatte ich mich aber drauf bezogen. Sorry, wenn ich Dich irritiert habe.

@Risk-Officer
Auch richtig.

@Risk-Officer
Ich streite ja nicht ab, dass er illegal an diese Waffe gekommen ist.
Nur wenn es so war, dann verstehe ich ebenso wie @Schimpanski nicht, dass er sich nicht gleich einen Schalldämpfer besorgt hat.
Ich gehe deswegen davon aus, dass er die Waffe schon hatte.

@Lisa_s

Das mag so sein, ja

@Lorea
Nun, die Ehefrau könnte jemanden beauftragen, nachzuforschen wie leicht oder schwer es ist, eine illegale Walther mit oder ohne Schalldämpfer zu besorgen. Sie könnte sich dabei vergewissern, ob ihr Mann sich in solchen Kreisen bewegt haben könnte.

@Lisa_s
Weil es nicht Schalldämpfer im Überfluss gibt schätze ich. Google mal, welche Berufsgruppen die Dinger brauchen. Der Markt wird nicht übermäßig groß sein.

Es wird schätzungsweise viel leichter sein, eine Waffe zu bekommen, als eine großkalibrige mit Schalldämpfer.

@Schimpanski
Falls ihr Mann sich in einschlägigen Kreisen bewegt hat, also zum Bahnhof oder so gefahren ist, wird er ihr bestimmt nicht gesagt haben, dass er da mal nach ner Waffe fragen muss.

Illegale Waffen werden doch ständig für Verbrechen verwendet. Ergo ist jeder der Täter irgendwie drangekommen. Ohne dass seine Frau, Familie oder sonstwer davon was mitgekriegt hat.

Lorea schrieb:Dass man an Waffen kommt, wenn man will, zweifelst Du nicht an, oder?

wenn man sich in entsprechenden Millieus bewegt, kommt man an Waffen. Ein Vorstadtspießer dürfte da so seine Schwierigkeiten haben. Man geht nicht einfach in eine Spelunke auf der Reeperbahn und fragt nach einer Wumme. Da muss man in bestimmten Millieus schon etwas Vertrauen generiert haben. Darsow konnte nichts dergleichen nachgewiesen werden.

Nebenbei:

http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/heizung-lueftung-solar-technik/schallschutz/gedaemmte-vorwandschale-verbessert-schallschutz-145701.html (Archiv-Version vom 25.07.2014)

So einfach ist das.

Warum nicht so? Warum Mord?

@pfiffi

Vielleicht hatte er ja das im Internet gesucht und gegoogelt ;O)

@pfiffi
Genau. Wenn er nicht schon eine Waffe hatte, dann ist es für Otto-Normalverbraucher nicht so leicht an eine "saubere" Walther ranzukommen. Ich verstehe auch nicht, warum die Polizei nicht plausibel erklären konnte, wie er als unbeschriebenes Blatt, zur Tatwaffe kam.

@pfiffi
Nach Deiner Theorie dürften dann ja nur Milieuangehörige Verbrechen mit illegalen Waffen begehen.
Kommt nicht hin.

pfiffi schrieb:Warum nicht so? Warum Mord?

Vielleicht aus Kostengründen?

Im Ernst jetzt: Ich weiß es nicht. Hass? Aufgestaute Emotionen? Ausweglosigkeit? Nervenhöchstbelastung?
"Vernichtungswille" sagt das Urteil.

@Schimpanski

Schimpanski schrieb:Ich verstehe auch nicht, warum die Polizei nicht plausibel erklären konnte, wie er als unbeschriebenes Blatt, zur Tatwaffe kam.

Wie soll die Polizei erklären, wie ein Täter an die Tatwaffe kam, wenn er es ihnen nicht gesagt hat.

Es gibt doch vielfältige Möglichkeiten, an so ein Teil zu gelangen.
Vielleicht hat er sie aus irgendeinem benachbarten Land geschmuggelt. Aus seiner Bundeswehrzeit, aus dem Milieu, von irgendeinem Verwandten, was weiß ich. :)

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/pistolen.htm

Die Pistole 38 war viel einfacher zu fertigen und unempfindlicher gegen Schmutz im Einsatz als die Pistole 08. Sie wurde von der Firma Carl Walther entwickelt und ab 1935 auch an die Streitkräfte verkauft. Die Waffe vom Kaliber 9 mm war 355 mm lang und wog ungeladen 0,8 kg. Die v0 betrug 355 m/Sek., das Magazin faßte acht Schuß. Für die Waffe wurde auch ein Schalldämpfer geliefert.

Also war der Schalldämpfer für die P38 wohl keine Mangelware.

@Lorea
Ist ja auch ganz einfach sich eine P38 zu besorgen, gibt's auch in jeder Dönerbude um die Ecke - Codewort: "mit viel extra scharf"!

Wenn man jedem Täter zwingend nachweisen müsste, wie er an die Tatwaffe gekommen ist, hätte man a) viel zu tun und b) käme es dann zu keiner Verurteilung. Und es kann auch für eine Verurteilung nicht relevant sein, aus welchem Grund der Täter statt eines originalen einen selbstgebauten Schalldämpfer benutzte...

Das mal zur allgemeinen Diskussionswürdigkeit dieses Themas.

Text

Wie soll die Polizei erklären, wie ein Täter an die Tatwaffe kam, wenn er es ihnen nicht gesagt hat

Ja da hätten vernünftige Ermittlungen durchaus Sinn gemacht !
Wie leicht man hier an Waffen kommt ,Junge Junge
Gyros ,Zaziki und dazu ne Walther ohne S Bitte

Zudem würde mich noch interessieren :wer bedrohte den Nachbarn ?
Wieso wollte sich dieser eine Pistole besorgen? Eher unwahrscheinlich das AD ihm vorher drohte oder nicht?

mattula,

hast du das Urteil gelesen?

Das Gericht kam durch zwei Zeugenaussagen zu dem Schluss, dass an dieser angeblichen Bedrohung nix dran war...

Einer dieser Zeugen hatte den Eindruck, dass Herr Toll sich mit seiner diesbezüglichen Geschichte nur "wichtig machen" wollte...zumal er auch nicht sagte, von wem er bedroht wird.

Ja das Urteil habe ich gelesen , das es nicht nur ein wichtigmachen war ,hat man ja leider gesehen.
Das man nicht sagt vom wem man bedroht wird, kann ja mehrere Gründe haben.

Wie auch immer...für eine etwaige Bedrohung gibt es keine stichhaltigen Beweise.

Ich finde es auch sehr seltsam, dass Herr Toll gegenüber seinen Geschwistern (mit denen er ja ab und an telefonierte) keinen Ton darüber verloren hat...wäre es nicht naheliegend, mit Menschen aus dem privaten Umfeld darüber zu sprechen, wenn man sich -von wem auch immer- bedroht fühlt bzw. de facto bedroht wurde?