Doppelmord Babenhausen

@Faszinierend
@Lorea

Wenn man ein Auto WEGFAHREN hört, ist das ein anderes Geräusch, als wenn man es vorbeifahren hört.
@Faszinierend
Es gab nichtmal öffentliche Aufrufe an Autofahrer, sich zu melden , sollten sie zu der relevanten Zeit im für die Zeugen hörbaren Umkreis weggefahren sein ! Es gab sie nicht ! Das fällt für mich definitiv unter "nicht versucht".

@BigMäc

BigMäc schrieb:Wenn man ein Auto WEGFAHREN hört, ist das ein anderes Geräusch, als wenn man es vorbeifahren hört.

Das ist klar. Deshalb fragte ich, ob man wirklich ein wegfahrendes, also dort an der Stelle startendes, Fahrzeug hörte.

@Lorea


Beide Zeugen sprachen von einem wegfahrenden Auto, jetzt will ich doch schwer hoffen , dass man sie dazu näher befragt hat, wenn man es hinterher schon nicht in den Ermittlungen verwendete. Alles Andere wäre ja noch mehr geschlampt.

@BigMäc

BigMäc schrieb:Es gab nichtmal öffentliche Aufrufe an Autofahrer, sich zu melden , sollten sie zu der relevanten Zeit im für die Zeugen hörbaren Umkreis weggefahren sein ! Es gab sie nicht ! Das fällt für mich definitiv unter "nicht versucht".

Dann war das bestimmt nicht mehr relevant. Vielleicht unter sowas wie " tatunrelevanter Nebenschauplatz" verbucht.

Es wurde ja, meines Wissens nach, auch nicht herausgestellt, wie der Täter sich genau nach der Tat verhalten haben muss. Außer, dass er zur Arbeit fuhr, oder?

Der Fahrer des Pkw konnte evtl. ausfindig gemacht werden mit dem Ergebnis, dass er lt. Ermittlungsakten nichts mit der Tat zu tun hatte - hat sich der Verteidiger dahingehend geäussert ?

@BigMäc

BigMäc schrieb:Beide Zeugen sprachen von einem wegfahrenden Auto, jetzt will ich doch schwer hoffen , dass man sie dazu näher befragt hat, wenn man es hinterher schon nicht in den Ermittlungen verwendete. Alles Andere wäre ja noch mehr geschlampt.

Wenn sämtliche Indizien und die Motivlage für Herrn D. als Täter sprechen, wird es unwichtig sein, wer da wegfuhr und warum.
Sowie bspw. die Zeitungsbotin, die die morgendlichen Gewohnheiten des Herrn Toll ja auch gut kannte, als tatverdächtig ausscheidet.

@Lorea

Jetzt stell Dir mal bitte vor , Du würdest zuhause überfallen werden und 2 Zeugen würden zum Tatzeitpunkt ( Uhrzeit und Wohnumgebung wie vor ) ein Auto wegfahren hören und sehen ( Farbe ! ) .
Wann würdest Du das als "tatunrelevanten Nebenschauplatz" verständnisvoll abnicken, wenn nichtmal versucht wurde, das Auto -den Fahrer - zu finden? Welche Gründe würdest Du als "tatunrelevanten Nebenschauplatz" sehen ?

@Lorea

Aber als die Tat geschah und die Zeugen das Auto hörten und sahen, war Herr D. doch noch gar nicht unter Verdacht ?!?

@BigMäc

BigMäc schrieb:Jetzt stell Dir mal bitte vor , Du würdest zuhause überfallen werden und 2 Zeugen würden zum Tatzeitpunkt ( Uhrzeit und Wohnumgebung wie vor ) ein Auto wegfahren hören und sehen ( Farbe ! ) .
Wann würdest Du das als "tatunrelevanten Nebenschauplatz" verständnisvoll abnicken, wenn nichtmal versucht wurde, das Auto -den Fahrer - zu finden? Welche Gründe würdest Du als "tatunrelevanten Nebenschauplatz" sehen ?

Würde ich, wenn man mir den Täter präsentiert hat.
Und ich davon überzeugt wäre, dass ER und nur ER es gewesen sein muss. Ja.
Du nicht?

@Lorea

Du fändest also befriedigend, wenn nicht umgehend eine Suche nach diesem Autofahrer als Teil der Ermittlungen eingeleitet würde ?
Hättest Du denn die Garantie, das man , trotz dieser Unterlassung, "Jahre später" , den Täter findet ?

@BigMäc

BigMäc schrieb:Aber als die Tat geschah und die Zeugen das Auto hörten und sahen, war Herr D. doch noch gar nicht unter Verdacht ?!?

Achso.
Hhhmmm. Dann geb ich Dir jetzt recht. Das hätte man verfolgen müssen.

@BigMäc
Jetzt muss ich erstmal alles wieder ordnen. :)

@BigMäc
Mal in aller Ruhe jetzt: :)

Wie ist die Vorgehensweise der Ermittler bei Entdeckung einer Mordtat?

Zuerst wird der Tatort gesichert. Spuren gesucht. Richtig?
Dann wird wohl nach der Auffindesituation und Faktenlage ein vermutliches Motiv gesucht.

Dann oder gleichzeitig Nachbarn befragt.

Tatortsicherung ( SPUSI gehört dazu ) und erste Zeugenbefragungen erfolgen zeitgleich.

Zum Motiv:
Welches Motiv kommt infrage bei der versuchten Vernichtung einer gesamten Familie?

Worauf ich hinaus will:

Die Ausarbeitung des Motivs legt eine Beziehungstat nahe.

Ergo sucht man im persönlichen Umfeld nach dem Täter.

Da ist es vielleicht wirklich erstmal zweitrangig, welches Fahrzeug, wenn überhaupt, für die Flucht genutzt wurde.

Wunderland, dir gebe ich den Tipp, lese mal richtig ALLE Seiten des Urteils, dann wirst Du die viele Antworten finden, auf Deine Fragen. Ständig lese ich: habe nichts gefunden, habe ich nirgends gelesen....

@Lorea

Lorea schrieb:Zum Motiv:
Welches Motiv kommt infrage bei der versuchten Vernichtung einer gesamten Familie?

damit sie keinen Krach mehr machen.

@soisser
Es ging ja jetzt um die Anfangsermittlung. Und mir eher um die allgemeine Annahme eines Motivs bei der Auffindesituation der Familie T.

Also eben erstmal nur darum, dass es eine Beziehung zwischen Täter und Opfern gegeben haben müsste.

Danach kam man dann auf das Motiv Ruhestörung des Nachbarn.

nun, Tat, Motiv, Täter dies alles ergibt sich aus den Ermittlungen, so wird Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen zusammen getragen, bis sich irgendwann ein Gesamtbild ergibt. Einfach gesagt, die Soko fragt sich, welches Motiv hatte der oder die Täter, so eine Tat zu begehen. Und dann werden alle Möglichkeiten abgearbeitet.