Heidi Dannhäuser aus Fischbach bei Nürnberg seit 2013 vermisst
03.01.2016 um 11:13Mit einem gewissen zeitlichen Abstand muss ich sagen, dass ich einen Suizid mittlerweile am wahrscheinlichsten halte.
Einen Sexualmord halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn jemand Heidi Dannhäuser im Wald überfallen hätte, dann hätte er die Tote zu einem ganz anderen Ort abtransportieren müssen, sonst wäre sie gefunden worden. Und das stelle ich mir schwierig vor, in den Wald darf man mit dem Auto nicht reinfahren, man hätte den Mord vorher zumal akribisch planen müssen, Spaziergänger hätten einen jederzeit stören können, eine erwachsene Person allein in den Kofferraum zu wuchten, geht auch nicht so schnell u.s.w.
Bliebe der Lebensgefährte. Aber im Haus hat er sie nicht ermordet. Sonst hätte die Polizei sicher Spuren gefunden, so blöd sind die auch nicht. Er müsste sie also (höchstwahrscheinlich nachts) unter einem Vorwand zu einer gemeinsamen Spazierfahrt überredet haben, auf die sie ihr Handy nicht mitnehmen durfte. An unbekanntem, weiter entfernten Ort hätte er sie dann ermorden und die Tote dort verstecken müssen. (Im Auto fanden sich ja wohl auch keine Blutspuren.) Bei all dem darf die beiden keiner gesehen haben. Am nächsten Tag hat er dann der Polizei gesagt, dass sie vom Joggen nicht zurückgekehrt sei.
Auszuschließen ist dieses Szenario nicht, aber doch irgendwie unplausibel. Abgesehen davon, dass man hier vollkommene Skrupellosigkeit voraussetzen müsste - hätte sich Heidi Dannhäuser zu so einem mysteriösen nächtlichen Ausflug bereitgefunden, hätte es für den LG nicht einfachere Möglichkeiten gegeben, sie zu ermorden? Und wäre der LG überhaupt intellektuell zu einer solchen Planung fähig gewesen?
Gegen einen Suizid spricht erstmal nur, dass die Angehörigen ihn nicht für möglich halten und dass keine Leiche entdeckt wurde. Aber Heidi Dannhäuser hatte bereits psychische Probleme in der Vergangenheit und was in einem Menschen vorgeht, wissen oft sogar nahestehende Menschen nicht genau. Es soll zudem Konflikte mit dem LG gegeben haben, sie hatte einen runde Geburtstag, also Beginn einer neuen Lebensphase. All das kann Menschen psychisch belasten. Vielleicht hat sie sich schon länger gedacht: "mach ich's wie mein Nachbar, der Rentner August Walter, einfach verschwinden..." Auch "Peter Bergmann" wollte einfach nur verschwinden.
Ein solcher Hintergrund wäre für die Angehörigen sicher schwer zu akzeptieren, aber wäre es wirklich besser gewesen, Heidi Dannhäuser hätte einen kurzen Abschiedsbrief hinterlassen? Darüber kann keiner richten. Und man muss auch einmal an den Lebensgefährten denken. Alle Welt verdächtigt ihn, obwohl es keine wirklichen Anhaltspunkte für seine Schuld gibt. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er unschuldig und hat außerdem seine Lebenspartnerin verloren. Das ist doch furchtbar.
Einen Sexualmord halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn jemand Heidi Dannhäuser im Wald überfallen hätte, dann hätte er die Tote zu einem ganz anderen Ort abtransportieren müssen, sonst wäre sie gefunden worden. Und das stelle ich mir schwierig vor, in den Wald darf man mit dem Auto nicht reinfahren, man hätte den Mord vorher zumal akribisch planen müssen, Spaziergänger hätten einen jederzeit stören können, eine erwachsene Person allein in den Kofferraum zu wuchten, geht auch nicht so schnell u.s.w.
Bliebe der Lebensgefährte. Aber im Haus hat er sie nicht ermordet. Sonst hätte die Polizei sicher Spuren gefunden, so blöd sind die auch nicht. Er müsste sie also (höchstwahrscheinlich nachts) unter einem Vorwand zu einer gemeinsamen Spazierfahrt überredet haben, auf die sie ihr Handy nicht mitnehmen durfte. An unbekanntem, weiter entfernten Ort hätte er sie dann ermorden und die Tote dort verstecken müssen. (Im Auto fanden sich ja wohl auch keine Blutspuren.) Bei all dem darf die beiden keiner gesehen haben. Am nächsten Tag hat er dann der Polizei gesagt, dass sie vom Joggen nicht zurückgekehrt sei.
Auszuschließen ist dieses Szenario nicht, aber doch irgendwie unplausibel. Abgesehen davon, dass man hier vollkommene Skrupellosigkeit voraussetzen müsste - hätte sich Heidi Dannhäuser zu so einem mysteriösen nächtlichen Ausflug bereitgefunden, hätte es für den LG nicht einfachere Möglichkeiten gegeben, sie zu ermorden? Und wäre der LG überhaupt intellektuell zu einer solchen Planung fähig gewesen?
Gegen einen Suizid spricht erstmal nur, dass die Angehörigen ihn nicht für möglich halten und dass keine Leiche entdeckt wurde. Aber Heidi Dannhäuser hatte bereits psychische Probleme in der Vergangenheit und was in einem Menschen vorgeht, wissen oft sogar nahestehende Menschen nicht genau. Es soll zudem Konflikte mit dem LG gegeben haben, sie hatte einen runde Geburtstag, also Beginn einer neuen Lebensphase. All das kann Menschen psychisch belasten. Vielleicht hat sie sich schon länger gedacht: "mach ich's wie mein Nachbar, der Rentner August Walter, einfach verschwinden..." Auch "Peter Bergmann" wollte einfach nur verschwinden.
Ein solcher Hintergrund wäre für die Angehörigen sicher schwer zu akzeptieren, aber wäre es wirklich besser gewesen, Heidi Dannhäuser hätte einen kurzen Abschiedsbrief hinterlassen? Darüber kann keiner richten. Und man muss auch einmal an den Lebensgefährten denken. Alle Welt verdächtigt ihn, obwohl es keine wirklichen Anhaltspunkte für seine Schuld gibt. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist er unschuldig und hat außerdem seine Lebenspartnerin verloren. Das ist doch furchtbar.