@Felicitas1 Felicitas1 schrieb:Als die Frau dann zu Hause angekommen ist stellte sie fest dass ihr Mann eben nicht da ist. Wieviel Zeit verging bis sie ihn zuletzt im Wald gesehen hatte und bis sie dann zu Hause war.
Nehme mal an dass man dann eine Suche nach ihm gestartet hatte.
Also laut Zeitungsbericht hat die Frau erst einmal zwei Stunden zuhause auf ihn gewartet, bis sie die Polizei alarmierte. Da sie auch erst nach Hause kommen musste und wahrscheinlich schon unterwegs nach ihm Ausschau hielt, rechne ich damit, dass sie 3h nach seinem Verschwinden eine Vermisstenanzeige aufgegeben hat. Dann dürfte es so 19 Uhr gewesen sein.
Felicitas1 schrieb:Im Umkreis von 10 Km wurde sicher alles abgesucht und gefunden wurde er und sein Fahrrad aber nicht .
Leider nein, wie
@Zfaktor schon richtig vermutet hat, war das abgesuchte Gebiet wesentlich kleiner, obwohl Hubschrauber, Hundestaffeln, Hundertschaften der Polizei und sogar Taucher sowohl bei dem Rentner August Walther als auch später bei der Postbotin Heide Dannhäuser zum Einsatz gekommen sind. Nämlich 1 qkm! Rund um den Eisweiher. Das erscheint natürlich lächerlich wenig. Der Wald ist mindestens 50qkm groß. Quelle:
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/suche-im-fischbacher-forst-wo-ist-heidi-d-1.3306321?offset=9&article=1.3567947¢erLat=49.4904742¢erLng=11.0986834&selectedType=Artikel&selectedDate=-%20alle%20-&defaultDateRange=-%20alle%20-&zoom=18&type=article#ancTitle
Felicitas1 schrieb:So vlt dass man den Mann auf dem Fahrrad unbeabsichtigt angefahren hat ,er vom Rad gestürzt ist , dabei zu Tode kam.
Oder er ist gestürzt lag verletzt auf dem Waldweg und ein Autofahrer hat ihn nicht bemerkt. Ich meine so eine Fahrerflucht mit Todesfolge?
Dann müsste man eben noch mal alle Waldwege nach Auto/Fahrradteile absuchen bzw. auch Autos in der Umgebung untersuchen auf evtl Reparaturen?
Wie ich oben schon gesagt habe, ist das m.E. nicht sehr wahrscheinlich. Dazu bräuchte es einsame Straßen, um eine Leiche und ein Fahrrad in Ruhe ins Auto zu verstauen. Aber der Wald ist entweder von Wohngebieten oder von Autobahnen eingerahmt. Und IM Wald ein Auto? Theoretisch möglich auf breiten Wegen, ist aber verboten und passiert praktisch nicht und wäre unter diesen Umständen sicher auch aufgefallen.
Ein paar Überlegungen noch von mir, dazu eine Karte:
Also (1) der Ort, wo Walther seiner Frau davongefahren ist.
(2) wo der Suchhund die letzte Spur fand, am Parkplatz Amtmannsbrücklein, dort wollen ihn auch noch zwei Zeugen gesehen haben.
Wohin bewegte sich der Rentner nun hin? Die Polizei ging ja davon aus, wieder in den Wald. Das glaube ich aber nicht, aus 4 Gründen:
1. Seine Leiche wurde nie darin gefunden.
2. Sein Fahrrad wurde nie gefunden. Sowohl ihn und vor allem sein Fahrrad würde man bei einem natürlichen Tod ja eher an einem Wegrand vermuten.
3. Keine Spuren mehr von ihm, weder durch den Hund noch durch Zeugen. Wenn man bedenkt, dass er auf dem kurzen Weg vom Eisweiher bis zum Amtmannsbrücklein allein von drei Zeugen gesichtet wurde, erscheint das Ausbleiben weiterer Sichtungen sehr verwunderlich.
4. Sein Ziel war nicht der Wald. Wie
@crimefan schon schrieb, haben Demente oft ein "Ziel" im Kopf. Aber warum sollte er zurück in den Wald wollen? Da kam er ja her. Außerdem gibt es dort keinerlei konkretes Ziel, es ist einfach nur ein großer Wald.
Weil das gleich vier Gegenargumente bin, gehe ich davon aus, dass er nicht in den Wald zurück radelte, die Richtungen (A) und (B) scheiden also aus. Ich glaube auch nicht, dass er Richtung (C) - nach Fischbach einschlug. Denn da wollte er ja anscheinend nicht hin, von dort hätte er eventuell auch wieder selbst nach Hause gefunden, in Fischbach wäre auch Leute auf ihn aufmerksam geworden (wie gesagt, der Fall war in Fischbach Ortsgespräch).
Daher glaube ich, dass er Weg (D), Richtung Altenfurt, gewählt hat. Hier gibt es zunächst für Radler wenig Alternativen, er muss mindestens bis zur Regensburger Straße, zur B4, gefahren sein. Ab hier gibt es jetzt aber zwei Möglichkeiten: entweder den Radweg entlang der B4 Richtung Innenstadt, oder weiter nach Altenfurt/Langwasser. Wohin er auch fuhr, ab diesem Punkt dürfte er den Leuten nicht mehr weiter aufgefallen sein, da er ja laut Fahndungsaufruf im Fischbacher Wald zu suchen sein sollte. Ob er es in seinem Zustand und bei Berufsverkehr über die Löwenberger Straße bis nach Langwasser geschafft hätte, bin ich mir nicht sicher. Einen Umstieg in ein öffentliches Verkehrsmittel halte ich übrigens mittlerweile nicht mehr für so wahrscheinlich, denn dann wären ja Rad und evtl. auch der Helm, den er trug, irgendwo abgeblieben.
Ich glaube übrigens nicht, dass er komplett verwirrt war, denn seine Frau, die ihn gut kannte, hatte ja noch gute Hoffnung, dass er selbst zurückfinden würde. Erst dann, nach 2h, alarmierte sie die Polizei.
Fazit des langen Textes: Ich denke nicht, dass man im Fischbacher Wald nach ihm suchen sollte. Er ist wohl Richtung Altenfurt geradelt.
Danke für eure Geduld!
Ich will es einfach nicht akzeptieren, dass Menschen spurlos verschwinden, schon gar nicht in meiner Nachbarschaft...