Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Kommt drauf an, wie groß die Kerzen waren. Große Stumpenkerzen können tagelang brennen. Zum Vergleich: Selbst ein kleines Teelicht hat eine Brenndauer von 4 Stunden. Die Toten wurden ca. 13 bis längstens 22 Stunden nach der Tat gefunden (Todeszeitpunkt 15-24 Uhr, gefunden um 13 Uhr am nächsten Tag). Aber ich weiß nicht, woher das stammt mit dem Adventskranz, habe es hier im Thread gelesen.

Ich meine auch, es hieß lediglich Weihnachtsbeleuchtung. Im Forum wurde dann daraus ein Adventskranz mit brennenden Kerzen.

Ich stelle mal folgende Theorie zur Diskussion, die sich bei einem Gespräch mit jemandem ergeben hat . Dieser hatte folgende Idee:

Angenommen der/die Täter konnten berechtigterweise mit Schlüssel während der Abwesenheit der beiden Opfer ins Haus gelangen und wollten mit dem Öffnen des Gashahns das Haus in die Luft jagen und/oder die Opfer auf diese Weise schädigen. Wurden dabei von den heimkommenden Geschwistern überrascht, der/die Täter ergriffen ein Messer aus der oberen Küche und die Sache nahm so einen ungeplanten Verlauf.

Auch denkbar, oder?

Denkbar ist hier für mich noch alles.

Ein unbemerktes rausschleichen könnte durch den Hund nicht möglich gewesen sein.
Aber warum greift man dann zum Messer, wenn man sowieso einen Schlüssel und vielleicht auch Gründe für die Anwesenheit hat?

@talida

dann müßte ein Streit entfacht sein, man konnte keinen unverfänglichen Grund angeben, in einem solchen Fall hätte es ja schon eine Vorgeschichte mit Streitereien gegeben, möglich auch ohne einen offiziellen Schlüssel, wir kennen ja auch die Gegebenheiten des Hauses nicht, ob man da auch reinkommt, ohne durch den Hauseingang zu müssen, durch irgendwelche Nebenräume, Praxis etc.

@jungler zu deiner Version würde dann das Motiv passen: wenns mir nicht gehört solls auch keinem anderen gehören.

Mit Gashähnen kenne ich mich absolut überhaupt nicht aus. Welche Kenntnisse braucht man um den zu manipulieren und wie lange dauert sowas?

@talida

talida schrieb:Wenn die Tat geplant war

Ja wenn...

Und wenn sie eben NICHT geplant war...?????

Hier wird so getan, als ob eine Beziehungstat vorliegt, aber nur noch das Motiv fehlt.

Und hier wird über Seiten über das Motiv einer Beziehungstat spekuliert, obwohl die noch gar nicht erwiesen ist.

NEIN...es steht eben keineswegs fest, dass eine Beziehungstat vorliegt. Das wird hier nur ständig unterstellt.

@talida

ich habe überhaupt keine Ahnung von Gas, aber immer einen Riesenrespekt ( Angst ) davor

@kravmaga ... wenn sie nicht geplant war, dann muss der Gashahn mMn schon vor der Bluttat manipuliert worden sein und muss dann auch jemand gewesen sein der davon wusste.
Das Szenario wie jungler es beschrieben hat käme dafür in Frage.

Nach einer spontanen Bluttat die sich im Erdgeschoß abgespielt hat dürfte der Täter doch nur noch geflüchtet sein. Dann noch nach oben laufen und den Gashahn aufzudrehen bzw. zu manipulieren (wie auch immer das geht, das muss man ja auch erst mal können) halte ich für ziemlich ausgeschlossen.

@jungler das geht mir genau so ;)

talida schrieb:@kravmaga ... wenn sie nicht geplant war, dann muss der Gashahn mMn schon vor der Bluttat manipuliert worden sein und muss dann auch jemand gewesen sein der davon wusste.
Das Szenario wie jungler es beschrieben hat käme dafür in Frage.

Wenn die Tat nicht geplant war, dann könnte es trotz allem eine Improvisation gewesen sein.

Denn, die Spuren gingen durchs ganze Haus, sprich während ihres Aufenhalts waren der oder die Täter auh oben und haben so vermutlich zwangsweise von dem Gasherd Kenntnis erlangt.

Dann erübrigt sich auch folgendes

talida schrieb:Nach einer spontanen Bluttat die sich im Erdgeschoß abgespielt hat dürfte der Täter doch nur noch geflüchtet sein. Dann noch nach oben laufen und den Gashahn aufzudrehen bzw. zu manipulieren (wie auch immer das geht, das muss man ja auch erst mal können) halte ich für ziemlich ausgeschlossen.

Denn hier gehst Du davon aus, dass man nur unten gewesen wäre.

Der Gashahn ist auf 2 Arten "manpulierbar", so dass dauerhaft Gas ausströmt.
Die direkte Verbindung zwischen Zuleiter und Herd oder das Schutzventil direkt an den Platten.
Falls es noch weitere gäbe möge man uns bitte aufklären

Hallo, bin neu hier und verfolge diesen Mordfall mit großem Interesse hier und auch in der Presse. Dabei fällt mir auf, dass hier einige Dinge trotz sehr vorsichtiger Herangehensweise im Forum als "gesichert" übernommen werden.

Dies hat mich veranlasst hier Mitglied zu werden, da heute im Westfalen Blatt ein Interview mit dem Leiter der Mordkommission Ralf Östermann veröffentlicht wurde.

In dem Interview wird auf das Messer, den Gashahn und die Kampfspuren eingegangen.

Leider habe ich keinen Link zu dem Interview gefunden. Da ich hier noch sehr unerfahren bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich ein Foto des abgedruckten Interviews hochladen darf. Vielleicht weiß das ja hier jemand.

@ichbinsnicht
wenn es ein Zeitungsinterview ist, dass Du fotografiert hast und angibst, von wo es ist, eigentlich schon, aber kannst ja noch mal die Verwaltung fragen, vosichtshalber

@ichbinsnicht

ichbinsnicht schrieb:Leider habe ich keinen Link zu dem Interview gefunden. Da ich hier noch sehr unerfahren bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich ein Foto des abgedruckten Interviews hochladen darf. Vielleicht weiß das ja hier jemand.

Zeitungsartikel sind grundsätzlich urheberrechtlich geschützt, so dass eine Veröffentlichung ohne Einwilligung der Zeitung mit einem gewissen Risiko verbunden ist.

Dachte mir, dass es problematisch ist.

Dann muss ich wohl das Wichtigste aus dem Interview in der WN Ausgabe vom 16.01.2014 mit dem Leiter der Mordkommission selber wiedergeben:

zur DNA - Es wurde keine Genetischer Fingerabdruck gefunden, der dem Täter zugeordnet werden konnte, dass läge daran, dass sehr viele Asservate gefunden wurden, die alle untersucht werden müssen.

zum Gashahn - Herr Östermann wird gefragt ob der Täter sich ausgekannt haben musste, da der Gashahn nicht auf den ersten Blick erkennbar war. Er sagt es könnte, muss aber nicht sein.
Die Mordkommission vermutet weiterhin, dass er aufgedreht wurde um eine Explosion herbei zu führen, was nach Angaben der Stadtwerke wegen der besonderen Gütersloher Gasmischung auch möglich gewesen wäre.

zur abscheulichen Weise der Tat - Hier sagt Herr Östermann, dass er nur bestätigen kann, dass es multiple Stiche gab.

zu Kampfspuren - Hinweise dazu hat die Mordkommission nicht

zu Raubmord - Sie gehen weiterhin davon aus, aber auch andere Motive könnten eine Rolle spielen. Da keine Liste über Wertgegenstände geführt wurde, kann nicht festgestellt werden, was entwendet wurde.

zur Tatwaffe - Hierzu kann keine Aussage gemacht werden, da nicht klar ist in welcher Lage auf sie eingestochen wurde, evtl. haben sie sich währenddessen sogar bewegt. Hierdurch entstehen unterschiedliche Winkel und die ergeben unterschiedliche Stichverletzungen. Er kann nicht sagen, woher die Angabe mit dem 30 cm langen Küchenmesser kommt.

zum Todeszeitpunkt - Der liegt zwischen 16:00 Uhr und 24:00 Uhr. Kann nicht genauer festgestellt werden, da wegen der Belüftung des Hauses wegen des Gasgeruchs die Körper stark ausgekühlt waren.

zu schwerster Mordfall seiner Laufbahn - Es sie der Aufsehenerregendste, sie stehen sehr unter Druck, können aber damit umgehen und sind sich sicher, den Fall aufzuklären.

Das Interview enthält noch ein Bild von seinem Arbeitsplatz mit seiner Kollegin Bianca Donschen, ein weiteres mit einem Foto von ihm und eines mit Kerzen und einem Bild der Ermordeten vor dem Hauseingang des Tatortes.

@ichbinsnicht
danke schön......na das Lüften erklärt das mit der Körpertemperatur und dem Todeszeitpunkt, alles andere bleibt ja quasi gleich.......

@ichbinsnicht

vielen Dank für deinen Beitrag.

ichbinsnicht schrieb:zu Raubmord - Sie gehen weiterhin davon aus, aber auch andere Motive könnten eine Rolle spielen.

Um das alles durchzugehen, zu vernehmen und Beweise zu sammeln, dauert es halt ein wenig Zeit ....

@ichbinsnicht

Ich bedanke mich für Deinen Beitrag.

Multiple Stichverletzungen, aber keine KAMPFspuren. Haben wir also das schon mal geklärt.

Hier wird immer wieder darüber nachgedacht, warum der Hund auch getötet wurde. Ist doch eigentlich ganz naheliegend, wer so brutal mordet, hat den beim Dursuchen der Wohnung nervenden Hund auf diese Weise "ruhiggestellt".

Hoffentlich wird der Fall bald aufgeklärt. Der geöffnete Gashahn sollte dann zu einer möglichen Explosion führen. Weiß jemand ob das Nachbarhaus an dem Opferhaus angebaut wurde oder nur dicht daneben stand, Demnach hätte der Täter diese Bewohner auch in sehr ernste Gefahr gebracht , nur warum ??

@Granola
@all

Ich habe ja immer das Szenario vor Augen, dass da jemand sich am Vermögen bereichern wollte. Da passt aber der Gashahn in keinster Weise dazu. Zumindest nicht mit der Absicht, dass Haus zu zerstören.

Der offene Gashahn war bestimmt da, um Spuren zu beseitigen, in der Hoffnung, dass das Haus abbrennt, explodiert oder ähnliches. Passt dann da eine Beziehungstat? War da wirklich so viel Geld zu vererben. dass man auf das Haus verzichten wollte???

Dann, so ein großes Haus, bis das so mit Gas gefüllt ist, dass was passiert, das dauert doch!? Oder Irre ich mich da, kennt sich da jemand aus??