Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@kannmanmachen
na ja den ganzen Thread lesen, da hat man aber lange sehr lange zu lesen, bei mittlerweile 366 Seiten inklusiv die ganzen Links. Da ist der Punkt der grade erörtert wir und zu dem man was schreiben will schon längst wieder Schnee von gestern ;)

Aber Spass beseite, man sollte wenn man mitdiskutieren will sich allerdings schon auf dem laufenden halten und nicht alles völlig durcheinander bringen!

Anwälte legen Revision ein
Doppelmord: Staatsanwalt Christoph Mackel lässt weitere Ermittlungen gegen Dritte offen
Gütersloh(WB). Der Prozess um den Doppelmord an der 74-jährigen Ärztin Dr. Helgard G. und ihrem 77-jährigen Bruder Hartmut S. in Gütersloh geht womöglich in die nächste Runde. Der Angeklagte hat über seine Verteidiger Revision gegen das Urteil des Landgerichts Bielefeld eingelegt. Es hatte ihn wegen Totschlags zu 14 JahrenGefängnis verurteilt.
Von Wolfgang Wotke
Damit ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. »Wir werden jetzt die schriftliche Begründung des Schwurgerichts abwarten und uns dann ausführlich damit auseinander setzen«, sagte gestern Dr. Carsten Ernst aus Bielefeld, einer der Verteidiger des Angeklagten Jens Sch. (29) aus Verl, der bis zum Schluss des langen Indizienprozesses geleugnet hatte, etwas mit diesem schrecklichen Kapitalverbrechen zu tun zu haben. Nach der Zustellung der schriftlichen Begründung habe man vier Wochen Zeit, die Revision zu rechtfertigen und zu fundamentieren, erklärte der Anwalt. Der Fall geht dann an den Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Dort müssen die Richter das Urteil auf mögliche Rechtsfehler prüfen. Ernst rechnet nicht damit, dass der BGH schnell entscheiden wird: »Das alles kann bis zu neun Monate dauern.«
Inzwischen hat sich der Staatsanwalt Christoph Mackel entschieden, selbst keine Revision gegen den Urteilsspruch einzulegen. Er hatte in seinem beachtlichen und zweistündigen Plädoyer eine lebenslange Freiheitsstrafe und die Feststellung der »Schwere der Schuld« gefordert. Ob es weitere und intensivere Ermittlungen gegen Dritte geben wird, ließ Christoph Mackel offen. Wie berichtet, hat ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes gegen die Tochter der getöteten Medizinerin, Sibylle G. (42), und gegen ihren Lebensgefährten Josef S. (52) bis zur Urteilsverkündung geruht. Die Fahnder vermuten weiterhin, dass beide in diesen Doppelmordfall verstrickt sein könnten. Über neue Ermittlungsansätze ist aber bislang nichts bekannt.

So stand es heute im Westfalenblatt

War ja zu erwarten. Heißt aber erstmal nix. Die Revision muss ja binnen einer Woche nach Urteilsverkündung eingelegt werden. Ob es auch tatsächlich Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Revision gibt, das weiß man zu dem Zeitpunkt ja meist noch gar nicht und Ernst sagt ja auch selbst, dass sie sich die Urteilsbegründung überhaupt erst noch ansehen müssen.

@Karamelle
Danke für den Artikel

@kannmanmachen

kannmanmachen schrieb: ... noch ist H IV die passendere Abkürzung.

Da hast du natürlich völlig recht und ich entschuldige mich für diese blöde und missverständliche Abkürzung. Ist mir gestern gar nicht in den Sinn gekommen, wie missverständlich das wirkt.

Eine Frage hätte ich noch zu den abgelehnten Beweisanträgen. Wenn diese aus formalen Gründen abgelehnt wurden, heißt das dann, dasss die Anwälte ihre Arbeit schlecht gemacht haben und die formalen Voraussetzungen für so einen Antrag nicht beachtet haben? Kann man, falls das so wäre, dies dem Angeklagten anlasten, indem Entlastendes wegen formaler Fehler der Verteidiger vom Gericht nicht berücksichtigt wird?

@eldec
mit der Ablehnung aus formalen Gründen spielt kannmanmachen wahrscheinlich darauf an, dass einige Beweisanträge abgelehnt wurden, weil es sich nicht um Beweisanträge sondern Beweisermittlungsanträge gehandelt hat. Das hat weniger was mit schlechtem Handwerk zu tun. Das ist wahrscheinlich eher der mageren Grundlage an entlastenden Indizien geschuldet und dem Bestreben so auf den letzten Metern "noch was reißen zu können".
Die Anträge wurden eigentlich immer aus (teilweise in Kombination auftretenden) Gründen abgelehnt:
a) der Antrag enthält keinen zwingenden Schluss
b) es handelt sich um einen Beweisermittlungsantrag
c) die beigeführten Erkenntnisse wären für die Urteilsfindung des Gerichts nicht von Bedeutung

Hallo, Ihr seid alle so klug:@Mahoni.@eldec,@Karamelle, @kannmanmachen,@Truenes.
aber, Ihr seid viel zu streng zu @nichtdumm, zu mir also, dich nicht dumm bin eigentlich.

Nun habe ich aber noch eine "dumme" Frage. Wenn JensS. nach 13 oder 9 Jahren aus dem Gefängnis kommt und ihm was versprochen wurde, wenn er schweigt über das was er "sprudeln" könnte, ist dann noch was von dem Millionenerbe der Sybille.G. übrig?Übervorteilen ist doch auch was schreckliches was JensS. passieren könnte.

Kommt drauf an was mit dem Erbe passiert in der Zwischenzeit. Wenn es angelegt wird und nichts davon "verbraucht" wird, wird es noch komplett + Zinsen dabei sein.
Gibt die Tochter alles aus, ist nichts mehr da.

@Baruchan Sorry wenn es für Dich großkotzig rüberkommt, aber wenn man zig mal die gleichen Ideen von Laien kommentieren muss wird man irgendwann rabiat. Und was hat Data Mining und das erstellen von Bewegungsprofilen mit dem erstellen von Phantombildern zu tun? Für letzteres kann man analog zeichen oder ein digitale Hilfsmittel verwenden, auf das Ergebnis der Zeichnung hat aber in jedem Fall eher das Talent der Phantomzeichners als die verwendeten Hilfsmittel Einfluß auf das Ergebnis. Du hast in der Telekommunikationsbranche gearbeitet? Glückwunsch, dann kannst Du bestimmt auch die Schnittstellen der Ermittlungsbehörden, Stichwort "Verordnung über die technische und organisatorische Umsetzung von Maßnahmen zur Überwachung der Telekommunikation" :)

@nichtdumm

schrieb:

Nun habe ich aber noch eine "dumme" Frage. Wenn JensS. nach 13 oder 9 Jahren aus dem Gefängnis kommt und ihm was versprochen wurde, wenn er schweigt über das was er "sprudeln" könnte, ist dann noch was von dem Millionenerbe der Sybille.G. übrig?Übervorteilen ist doch auch was schreckliches was JensS. passieren könnte.
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Die Antwort auf deine Frage steht im Artikel des Westfalenblattes, den @Karamelle gestern eingestellt hat.

Ich zitiere mal :

Die Fahnder vermuten weiterhin, dass beide in diesen Doppelmordfall verstrickt sein könnten. Über neue Ermittlungsansätze ist aber bislang nichts bekannt.

Wobei ich die Betonung auf dem letzten Wort, des ersten Satzes, nämlich "KÖNNTEN" sehe.


Abwarten und Tee trinken. Auch wenn der Teeverbrauch bei dieser Aktion in den Kilobereich steigen dürfte. Wir haben uns in diesem Thread hier nie zu wilden Spekulationen hinreißen lassen.

Und ich denke das wird auch so bleiben. Dieser Thread ist absolut seriös gelaufen. Und mit "nur" 50 gelöschten Beiträgen, in einem großen Kriminalthread dürften wir hier auf Allmy einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt haben.

Also, dass es hier immer seriös war sehe ich anders. Ich lese aber auch keine anderen Threads (halte schon diesen kaum aus), aber vielleicht ist das eh ein Fall, bei dem der Einäugige der König unter den Blinden ist.

Ich erinnere mich an mehrere Klarnamennennungen, an absurde ewige Diskussionen über die angebliche Häufung der Zahl 11 und an SEHR viel Vorverurteilung, die ja bzgl. Tochter und Lebensgefährten noch immer stattfinden. Ich finde nicht, dass es hier einen großen Unterschied zu den furchtbaren Rentnern im Gericht gibt.

Diese »furchtbaren Rentner« im Gericht, die an den Verhandlungen teilnehmen, sind oft etwa im gleichen Alter wie diese beiden alten Rentner, die von ebenso »furchtbaren Tätern« so bestialisch hingerichtet wurden! Zum Teil waren sie mit den Opfern bekannt, sogar befreundet ... Was soll das also???

@La_Petite halt dich mal ein wenig zurück.

....dann gibt es ja jetzt erstmal nichts mehr zu bereden.
Wiederholen bzw wieder hervorholen darf man nichts, weil alles schon gesagt ist: da lese man doch bitte nach!, aber die Seite scheint nicht parat und wird nicht mtgeliefert. Will einer von uns uns evtl. zur Überbrückung nun verwendetes Strafrecht dozieren. @Mahoni hatte schon solchen Ansatz.

Ich weiss nun nicht, ob sowas auch nichts Neues ist. In all den Verhandlungsberichten in den Zeitungen, NW, WB,Glocke hatte ich über die RA s den Eindruck, als wären sie mehr als nur Verteidiger. Evtl. aber sind sie nur wirklich und wünschenswert gute Strafverteidiger.

@nichtdumm

nichtdumm schrieb:Wiederholen bzw wieder hervorholen darf man nichts, weil alles schon gesagt ist: da lese man doch bitte nach!

Es ist ja auch nicht dumm, sich auf den gegenwärtigen Stand zu bringen, bevor man in eine Diskussion einsteigt. Wenn 20 Leute immer wieder abgehandelte Themen mit den selben Ansätzen diskutieren, dann kann man nur auf die bisherigen Überlegungen verweisen.

nichtdumm schrieb:die Seite scheint nicht parat und wird nicht mtgeliefert.

Spielst du auf die Antwort von @EDGARallanPOE an?
Einfach 7 Beiträge hochscrollen.
Und die Forderung nach Lieferung kann man umgehen, indem man die Suchfunktion benutzt.
Solltest du meinen Verweis auf den Artikel im Haller Kreisblatt meinen, so hätte Tante Google dir mit den 4 Worten "jens auto haller kreisblatt" schnellstmöglich weitergeholfen.

Fordern, ohne selbst etwas zu tun und sich dann zu beschweren fällt meines Erachtens nicht in die Kategorie, die dein Nutzername umschreibt.

ja,
mein Name ist@nichtdumm. Genommen habe ich ihn aus Jens sS. Tönung , wie der in Untersuchungshaft getönt haben soll:"..zwei Jahre haben wir oder nur:"ist der Mord geplant worden und die Polizei ist zu dumm da was herauszufinden"
Und in der Tat haben Polizei und Richter bei JensS. kein Tatmotiv gefunden.
@nicht dumm nannte ich mich, weil man ja wohl gegen denIQ von 130 des JensS. außer diesem Namen nichts anstinken kann. Ich sinnierte, dass das Motiv des JensS. etwas aus klugem Ehrgeiz sein müßte, nämlich Planung eines perfekten Mordes und wie man es hinkriegt Tücke zu verharmlosen.
Totschlag, nicht Mord hat JensS.selbst durch seine Selbstbeherrschung und sein Schweigen können und durch seine Anwälte schon hingekriegt.

Die RA s wollen jetzt noch in der Revision Freispruch für JensS. hinkriegen.
DNA an der Weinflasche ist nicht Mord, aber vielleicht gebracht, um die Terassentür jederzeit später zum Überfall eintrittsbereit zu stellen, also als Türöffner So geschehen hätte JensS die Verharmlosung von Tücke schon hingekriegt.

@emen aber ich@nicht dumm bin ansonsten nicht dabeigewesen, wie sich JensS.anderer Ausspruch :"Der Güthenker von der Blutbadstrasse erfüllt hat. Nirgends als dort wurde sonst Blut gefunden.
Und, das will ein perfekter Mors: straffrei davonkommen.

@nichtdumm

nichtdumm schrieb:ist der Mord geplant worden und die Polizei ist zu dumm da was herauszufinden"
Und in der Tat haben Polizei und Richter bei JensS. kein Tatmotiv gefunden.

Gefunden haben sie schon ein paar mögliche Motive. Aber die lassen sich nicht einwandfrei belegen.

Was hätte die Polizei denn deiner Meinung nach noch unternehmen sollen?

nichtdumm schrieb:Totschlag, nicht Mord hat JensS.selbst durch seine Selbstbeherrschung und sein Schweigen können und durch seine Anwälte schon hingekriegt.

Na, ja... Ein Teil seiner Ausführungen hat ihn ja eher noch tiefer reingeritten. Wäre er wirklich zu der von ihm angegebenen Zeit dort gewesen, hätte der Hund wohl keine DNA-Spuren von ihm an den Hinterbeinen gehabt. Schließlich ist Frau G. danach ja noch mit dem Hund unterwegs gewesen.

Vom perfekten Mord war die Tat weit entfernt. Nehmen wir mal an, er hätte das Ganze als Einzeltäter geplant, um seinen Freunden ein Erbe zu bescheren und sich gleichzeitig seine Intelligenz zu beweisen. Dann hätte er keine Spuren hinterlassen dürfen. Er hätte z.B. ein zweites Fahrrad besorgen können, daß man spurenfrei vorzeigen kann, er hätte sich wegen der Weinflasche melden können, allgemein kooperativer sein, usw.
Oder er hätte wirklich gar nichts sagen dürfen. Auch nicht gegenüber Mithäftlingen.
Die Spurenlage und die Seltsamkeiten lassen ihn nicht gerade wie den perfekten Mörder aussehen.

Er hätte die Weinflasche mitnehmen müssen, dann wäre es wohl um einiges schwerer geworden, ihn als Täter klar zu machen. Wundert mich eh, dass er sie stehen ließ, wo sonst kaum Spuren von ihm zu finden waren.

Es war so ein bestialischer Mord. Der Mörder soll noch auf dem Bett der HelgardG. herumgesprungen sein. Das mutet dann an wie noch triumphieren. So etwas käme dem in der Badstrasse herausgeworfenen Lebensgefährten der SybilleG. ähnlicher als dem immer freundlich und und hilfsbereiten geschildertenJensS.
Was mich noch sehr rätseln läßt ist, dass, wenn die Tat nicht nur von JensS. ausgeführt wurde, dass ein evtl. zweiter Mitmörder nicht die kleinste DNA-Spur hinterlassen hat, keine Hautschuppe, kein einziges Haar.

Die Gesamttat nur das Ausgeufertsein des JensS.?, meine Güte, was muss der Verurteilte Nerven haben.

Geschwiegen hat JensS.erst als er Anwälte hatte.

Für so einen bestialischen Mord nur 14 Jahre zu bekommen statt lebenslänglich mit der Feststellung der besonderen Schwere, also mehr als 18 Jahre statt wie hier ein Freikommen nach evtl. schon 9 Jahren, spricht schon für ansätzlich perfekten Mord.

Jetzt noch das Gewissen, plagt das einen Mörder nicht?

@nichtdumm
Woher stammt das, der Täter ist noch auf dem Bett rumgesprungen?

Wenn ein zweiter Täter mit Handschuhen da war, muss man nicht zwingend Spuren von ihm finden...

@obskur
ich wundere mich auch sehr. @nichtdumm wirft hier völlig unbekannte Dinge in die Runde wie das "auf dem Bett rumspringen" was du eben gerade erwähnst sowie, dass zwischen Jens und LG eine Homosexuelle Beziehung bestanden haben soll. Auf die Anmerkung von dir so wie @soisser, in welcher Beziehung @nichtdumm zum Täter steht kam aber nur ein nicht wirklich hilfreiches Feedback.