@Truenes Du hattest zwar
@Robert80 gefragt, aber vielleicht darf ich auch meine Antwort auf deine Frage einwerfen?
Das wäre in der Tat ein Dilemma. Dann würde man sich entweder selbst verdächtig machen, oder sich den Zorn der Täter zuziehen.
Der einzig saubere Weg aus der Sache wäre, auszusagen, was man weiß - sonst landet man evtl. unschuldig im Bau. Und alleine die U-Haft dürfte reichen, in einem Dorf schief angeguckt zu werden.
Mal noch was Allgemeines:
Wann ist der Fingernagel eigentlich zu einem abgebrochenen Fingernagel geworden?
In den Berichten ist anfangs nur von einem "teilweise abgerissenen" Fingernagel die Rede. Das kann ja dennoch der sein, unter dem die DNA ist. Nur halt nicht unter dem abgerissenen Teil.
Auch beim Glocke-Liveticker zur PK auf Twitter heißt es: "13.40 Die DNA des Verlers befand sich auch unter einem Fingernagel der 77-jährigen Getöteten. "
Da ist nichts abgerissen.
Auch beim Interview (1.Audio-Datei bei 0:41) bei Radio GT spricht Mackel nur von einem Fingernagel:
http://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/doppelmord-ermittlungen-auch-gegen-die-tochter.htmlWas in der Presse an Informationen veröffentlicht wird, ist sehr knapp, da die Staatsanwaltschaft ja selten Auskünfte gibt. Die meisten "Fakten" seit der PK kommen seitens der Verteidigung, bleiben aber von den Ermittlern unkommentiert. Daher muß man diese auch mit Vorsicht genießen.
Wie auch bei der Frage, ob der TV abgestritten hat, am 24. am Tatort gewesen zu sein.
http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/Anwalt-kuendigt-dickes-Ding-zum-Mord-an-479f3528-150d-4a5e-a329-39b839417bf8-dsHier steht: " „Er hat nie behauptet, am 24. Dezember nicht im Haus der Geschwister gewesen zu sein“, betont Haring. "
Ohne weitere Nachfrage ist dieses Zitat nichts wert. Ich weiß von Leuten aus dem Umfeld der Opfer, daß sie gefragt worden sind, was sie am Tattag gemacht haben. Daß man dem TV trotz der Erwähnung im Tagebuch des Opfers diese Frage nicht gestellt hat, wage ich zu bezweifeln.
Nehmen wir mal an, er hätte darauf erzählt, daß er den ganzen Tag ferngesehen hätte. Dann hat er nie bestritten, dort gewesen zu sein. Mit dem Blick eines Verteidigers paßt das schon.
Was mich daran stört ist, daß bei einer Auslegung des Haring-Zitats nach gesundem Menschenverstand die Frage offen bleibt, warum er die Weinflasche dann nicht erwähnt hat.
Auch die LKA-Gutachten, die belegen sollen, daß die DNA-Spuren des TV nicht tatrelevant sind werden wohl kaum von der Staatsanwaltschaft kommen. Das kann natürlich auch eine wohlwollende Auslegung der Verteidigung sein.