Kerstin Lee Langley - seit 2007 in Regensburg vermisst

Rotkäppchen schrieb:Aber geht/ging das auch noch, wenn die SMS gelöscht wurde?

Ich meine eigentlich den Anbieter von Kerstins Telefonnummer. Braucht man, wenn man die Telefonnummer von Kerstin hat, wirklich das Smartphone des Sohnes oder Kerstins um festzustellen, ob die SMS an das Smartphone von ihrem Sohn ging oder kann man das nicht auch über den Telefonanbieter herausbekommen? Selbst wenn der Sohn nicht mehr genau wusste, wann das war, scheint mir der Zeitraum von drei Wochen zwischen dem letzten Treffen mit dem Bruder und der Vermisstenmeldung überschaubar zu sein. Es ist nur die Frage, ob der die Daten 5 Jahre später noch hatte. Der Sohn hat das mit der SMS zwar wohl erst im September 2007 ausgesagt, aber auch das sollte doch machbar gewesen, für den Zeitraum Juli bis September 2007 ein Protokoll der ausgegangen Anrufe von Kerstins Handy zu bekommen.

Es gab doch Hinweise, die gegen ein freiwilliges Verschwinden sprachen.

WM schrieb:Ich meine eigentlich den Anbieter von Kerstins Telefon. Braucht man, wenn man die Telefonnummer von Kerstin hat, wirklich das Smartphone des Sohnes oder Kerstins um festzustellen, ob die SMS an das Smartphone von ihrem Sohn ging oder kann man das nicht auch über den Telefonanbieter herausbekommen? Es ist nur die Frage, ob der die Daten 5 Jahre später noch hatte.

Da kenne ich mich leider auch nicht aus.
Hatte sie nicht auch öfters neue Nummern? War das eine bekannte Nummer von ihr?
Warum konnte die Familie sie nicht erreichen, sondern nur sie die Familie? Klar, wenn die SIM-Karte nicht mehr existierte, und sie (wieder) eine neue Nummer hatte, dann musste sie diese ja erst einmal mitteilen. Ehrlich gesagt blicke ich da aber nicht ganz durch.

Rotkäppchen schrieb:Klar, wenn die SIM-Karte nicht mehr existierte, und sie (wieder) eine neue Nummer hatte, dann musste sie diese ja erst einmal mitteilen.

So wie ich die Szene, die auf die Aussage des Sohnes zurückgeht, verstanden habe, sah er schon beim Eintrudeln der SMS, ohne sie geöffnet zu haben, dass sie vom Anschluss seiner Mutter kommt. Demnach müsste es eine auf seinem Handy eingespeicherte Telefonnummer gewesen sein.

WM schrieb:So wie ich die Szene, die auf die Aussage des Sohnes zurückgeht, verstanden habe, sah er schon beim Eintrudeln der SMS, ohne sie geöffnet zu haben, dass sie vom Anschluss seiner Mutter kommt. Demnach müsste es eine auf seinem Handy eingespeicherte Telefonnummer gewesen sein.

Stimmt, so wurde es dargestellt, danke.
Vielleicht durfte sie nicht abs Handy gehen, da R sie ja angeblich kontrollierte.
Angenommen, sie lebt vielleicht doch noch, unter neuer Identität, dann hat sie vielleicht absichtlich ihren Ausweis zurückgelassen. Vielleicht hat sie Hilfe bekommen.
Ich muss dabei an Petra P. denken, die es 30 Jahre schaffte, unerkannt in Düsseldorf zu leben.

Nach mehr als 30 Jahren taucht eine Frau wieder auf, die 1989 für tot erklärt wurde. Holger Kunkel war der Hauptkommissar, der in dem Fall ermittelt hatte. In einem Interview hat er nun erklärt, wie sie sich jahrelang verstecken konnte.

https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/petra-p-konnte-sich-ueber30-jahre-lang-verstecken-jetzt-wurde-sie-gefunden-356604

Rotkäppchen schrieb:Vielleicht durfte sie nicht abs Handy gehen, da R sie ja angeblich kontrollierte.

Ab ca 1:30 heißt es die Aussage über die SMS hätte die Annahme eines freiwilligen Verschwindens verstärkt. Das finde ich schon seltsam, da ja eben diese SMS nicht ermittelt wurde.

Ab 1 h.:13 Min. machen die Kripobeamten eine Kerstin Lee Langley hat sämtliche Kleindungsstücke in der Wohnung gelassen, man fand dort ihren Personalausweis. Das könnte auch aufs Gegenteil deuten, eben das das Verschwinden nicht freiwillig war.

https://www.dailymotion.com/video/x92iv06https://www.dailymotion.com/video/x92iv06

Rotkäppchen schrieb:Ich muss dabei an Petra P. denken, die es 30 Jahre schaffte, unerkannt in Düsseldorf zu leben.

Petra P. ist hochintelligent. Sie stand kurz vor Abschluss ihres naturwissenschaftlichen Studiums und hatte, wie wir heute wissen, ihr Verschwinden akribisch vorbereitet.

Hier liegen die Dinge doch etwas anders, wir wissen, dass KKL mindestens ein Alkoholproblem hatte. Dass KLL sich bis heute versteckt hält und durch illegale Beschäftigung über Wasser hält, glaube ich nicht. Warum sollte sie auch. Dass ihr jemand bis heute nach dem Leben trachtet, ist sehr unwahrscheinlich.

WM schrieb:Ab ca 1:30 heißt es die Aussage über die SMS hätte die Annahme eines freiwilligen Verschwindens verstärkt. Das finde ich schon seltsam, da ja eben diese SMS nicht ermittelt wurde.

Vielleicht denken die EB da ja ähnlich wie ich in meinem früheren Beitrag.

Rotkäppchen schrieb:Ich fand den Wortlaut seltsam. Würde jemand, der versucht etwas zu vertuschen, nicht unauffälliger schreiben?

Und in Bezug auf R

Rotkäppchen schrieb:Zunächst mag vieles auf R gedeutet haben, aber welchen Sinn macht dann solch eine SMS?

sören42 schrieb:Petra P. ist hochintelligent. Sie stand kurz vor Abschluss ihres naturwissenschaftlichen Studiums und hatte, wie wir heute wissen, ihr Verschwinden akribisch vorbereitet.

Hier liegen die Dinge doch etwas anders, wir wissen, dass KKL mindestens ein Alkoholproblem hatte.

Klar kann man beide Frauen nicht miteinander vergleichen. Vielleicht aber hatte sie Hilfe?
Oder sie ist wirklich in gutem Glauben an die falschen Leute geraten, die ihr möglicherweise sonst etwas versprochen haben.

Rotkäppchen schrieb:Vielleicht denken die EB da ja ähnlich wie ich in meinem früheren Beitrag.

Selbst wenn der Sohn die SMS nie erwähnt hätte, finde ich es seltsam, dass man nicht versucht hat über den Anbieter von Kerstins Telefon versucht hat ein Protokoll der Anrufe bis zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung zu bekommen? Oder haben die Ermittler es versucht und haben keine richterliche Genehmigung bekommen? Das hätte doch einen möglichen Anhaltspunkt ergeben, wo die Frau sich aufhält.

Ich verstehe das nicht. Sämtliche Kleidungsstücke werden beim Exfreund in der Wohnung gefunden und der Ausweis. Trotzdem geht man von einem freiwilligen Verschwinden aus, zumal der Bruder ja auch ausgesagt, er hätte vergeblich versucht, sie zu erreichen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass das 2012 eben nicht mehr möglich war, weil der Anbieter die Daten nicht mehr hatte.

Rotkäppchen schrieb:Oder sie ist wirklich in gutem Glauben an die falschen Leute geraten, die ihr möglicherweise sonst etwas versprochen haben.

Aber spätestens wenn die Versprechen nicht eingelöst werden, wird sie doch wieder auf dem Boden der Tatsachen landen und ein womögliches Leben in der Anonymität aufgeben.

Und dass jetzt gleich mehrere (um bei dem Gedanken "Sekte" zu bleiben), von denen man noch nie gehört hat, sie dann auch gleich noch ermordet und beseitigt haben und alle Beteiligten auch bis heute und für immer darüber schweigen, das finde ich dann doch ein wenig zu konstruiert.

WM schrieb:Ab ca 1:30 heißt es die Aussage über die SMS hätte die Annahme eines freiwilligen Verschwindens verstärkt. Das finde ich schon seltsam, da ja eben diese SMS nicht ermittelt wurde.

Das fand ich auch ziemlich befremdlich. Zwar war KLL ja auch ziemlich spontan bei "Robert" eingezogen. Insofern passte dazu oberflächlich auch, dass sie von dort wieder schnell verschwand. Aber dennoch: Da hat man es sich doch etwas zu leicht gemacht meiner Ansicht nach.

WM schrieb:Ab 1 h.:13 Min. machen die Kripobeamten eine Kerstin Lee Langley hat sämtliche Kleindungsstücke in der Wohnung gelassen, man fand dort ihren Personalausweis. Das könnte auch aufs Gegenteil deuten, eben das das Verschwinden nicht freiwillig war.

Absolut, das ist schon sehr auffällig.

Ich glaube, dass KLL nicht mehr lebt und sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

sören42 schrieb:Aber spätestens wenn die Versprechen nicht eingelöst werden, wird sie doch wieder auf dem Boden der Tatsachen landen und ein womögliches Leben in der Anonymität aufgeben.

Es wurde der Hinweis gegeben, dass sie Kontakte zu Leuten hatte, die Drogen nahmen. Auch der Bruder fragte sie, ob sie Drogen nehme. Wer weiß, in welche Kreise sie da vielleicht geraten war.

sören42 schrieb:Ich glaube, dass KLL nicht mehr lebt und sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

Das glaube ich auch. Dennoch möchte ich mich momentan noch nicht auf einen bestimmten Ablauf festlegen, sondern auch andere Möglichkeiten andenken.

WM schrieb:Selbst wenn der Sohn die SMS nie erwähnt hätte, finde ich es seltsam, dass man nicht versucht hat über den Anbieter von Kerstins Telefon versucht hat ein Protokoll der Anrufe bis zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung zu bekommen? Oder haben die Ermittler es versucht und haben keine richterliche Genehmigung bekommen? Das hätte doch einen möglichen Anhaltspunkt ergeben, wo die Frau sich aufhält.

Das wundert mich auch.

Rotkäppchen schrieb:Es wurde der Hinweis gegeben, dass sie Kontakte zu Leuten hatte, die Drogen nahmen. Auch der Bruder fragte sie, ob sie Drogen nehme. Wer weiß, in welche Kreise sie da vielleicht geraten war.

In diesen Kreisen kann es sicherlich auch vorkommen, dass man über die Klinge springt. Vor dem Hintergrund, dass der Bruder auch etwas über Handymanipulationen erzählt hat, neige ich zu der Auffassung, dass der ehemalige Freund die Finger im Spiel hatte.

WM schrieb:In diesen Kreisen kann es sicherlich auch vorkommen, dass man über die Klinge springt. Vor dem Hintergrund, dass der Bruder auch etwas über Handymanipulationen erzählt hat, neige ich zu der Auffassung, dass der ehemalige Freund die Finger im Spiel hatte.

Das ist auch für mich das Wahrscheinlichste.
Trotzdem finde ich die SMS dann seltsam. Besonders den Inhalt bzw Wortlaut.

Rotkäppchen schrieb:Das ist auch für mich das Wahrscheinlichste.
Trotzdem finde ich die SMS dann seltsam. Besonders den Inhalt bzw Wortlaut.

Das eine müsste das andere auch nicht ausschließen. Vielleicht hat er sich die Hände nicht alleine schmutzig gemacht.

WM schrieb:Das eine müsste das andere auch nicht ausschließen. Vielleicht hat er sich die Hände nicht alleine schmutzig gemacht.

Ich finde, der Wortlaut klingt nach einer weiblichen Person.
Vielleicht wurde ja eine weibliche Person manipuliert und aufgefordert etwas zu schreiben um den Anschein zu erwecken, dass K noch lebte, damit man(n) seine Ruhe hatte.

Rotkäppchen schrieb:Vielleicht wurde ja eine weibliche Person manipuliert und aufgefordert etwas zu schreiben um den Anschein zu erwecken, dass K noch lebte, damit man(n) seine Ruhe hatte.

Gut möglich, dass die SMS nicht aus freien Stücken geschrieben wurde.

Rotkäppchen schrieb:ch finde, der Wortlaut klingt nach einer weiblichen Person.

Ich glaube, dass sie Tat im Streit eher spontan passierte, als sie ihre Sachen holen wollte. Deshalb glaube ich nicht, dass noch jemand involviert war, auch später hätte es keinen Sinn gemacht, jemanden hinzuzuziehen. Der Täter konnte ja anhand von alten SMS ihren Wortlaut kopieren. Waren ja nur ein bis zwei Sätze.
Ich weiß, Ihr denkt an diese Zeugin, die im Suff ausgeplaudert hat, ihr Exfreund hätte zwei Frauen ermordet. Aber ich glaube nicht, dass sie wirklich was wusste. Sie wusste, ihre Vorgängerin war verschwunden, da wird sie sich einen Reim gemacht haben. Und vielleicht störte es sie auch nicht, ihm eins reinzuwürgen. Aber man sah ja, dass die andere Frau noch lebte, also schätze ich, sie hat einfach geraten.

WM schrieb:Gut möglich, dass die SMS nicht aus freien Stücken geschrieben wurde.

Entweder das oder er hat sie überzeugen können. Irgendwie muss er ja eine gewisse Ausstrahlung gehabt haben, auf die auch KLL reingefallen war.

FritzPhantom schrieb:Ich weiß, Ihr denkt an diese Zeugin, die im Suff ausgeplaudert hat, ihr Exfreund hätte zwei Frauen ermordet. Aber ich glaube nicht, dass sie wirklich was wusste.

Nein, an die konkret denke ich nicht. Kann zwar sein, aber er hatte ja anscheinend häufiger wechselnde Liebschaften.

FritzPhantom schrieb:Ich weiß, Ihr denkt an diese Zeugin, die im Suff ausgeplaudert hat, ihr Exfreund hätte zwei Frauen ermordet

Eigentlich nicht. Meine Argumentation ist ja gerade die, dass es auch ohne diese Aussage von 2012 (also 5 Jahre nach der Vermisstenmeldung im Juli 2007) Anhaltspunkte gab, die gegen ein freiwilliges Verschwinden sprachen und dass es mich wundert, dass man nicht daher nicht versucht hat, über den Telefonanbieter herauszufinden, ob sie noch mit jemand anderem als dem Bruder kommuniziert hat. Dazu hätte es noch nicht mal die Aussage des Sohnes gebraucht.

Ich kann mir eben gut vorstellen, dass diese Daten 5 Jahre, als die Exfreundin im angetrunkenen Zustand von sich gab, was Robert ihr offenbart haben will, später bereits vom Telefonanbieter gelöscht worden sind. Die Exfreundin war übrigens nicht diejenige, die zur Polizei gegangen ist.

Was wäre denn, wenn die angetrunkene Dame 2012 Namen verwechselt und etwas durcheinander gebracht hat und deshalb die eine Dame lebend angetroffen wurde, weil sie gar nicht gemeint war?
Aber dann müsste es ja in Rs Umfeld einen Todesfall oder noch eine verschwundene Frau gegeben haben. Das wäre doch sicherlich aufgefallen, oder? Es sei denn, es war eine heimliche Affäre...

Rotkäppchen schrieb:Aber dann müsste es ja in Rs Umfeld einen Todesfall oder noch eine verschwundene Frau gegeben haben. Das wäre doch sicherlich aufgefallen, oder? Es sei denn, es war eine heimliche Affäre...

Das wäre wohl schon aufgefallen. Dennoch wäre es interessant Rs Umgang mit Frauen zu durchleuchten. Auch wenn die Exfreundin ihren Verdacht nicht selber der Polizei gemeldet hat, sondern jemand aus der Gruppe, immerhin hat sie ihm zugetraut. Das wird schon seinen Grund gehabt haben. Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass sie darauf beharrt hat, sie wüßte, wo die Leiche liegt.