Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

KonradTönz1 schrieb:Sein Charakter ist doch hinlänglich bezeugt. Was hätte die Zeugin da noch Wesentliches beitragen können?

nichts, wie Konrad schon schrieb....

die Eltern werden, wenn es zur Verhandlung kommt, noch stärker leiden....schlimm...

Also selbst wir, außerhalb des Gerichts haben doch schon ein gewisses Bild von U.G. und dann wird das Gericht erst Recht eines haben.

Kann die Eltern schon gut verstehen, warum ihnen das so wichtig ist. Aber letztlich quälen sie sich nur noch mehr und ich glaube nicht, dass sich was an dem Urteil ändern wird. Leider!!!

@Robert80
Sehe das genauso!
Ich kann die Eltern auch gut verstehen. Denke auch, dass jeder so handeln würde und versuchen würde alles zu tun, was nur eben möglich ist.
Es bleibt nichts, als ihnen weiterhin viel Kraft zu wünschen und abzuwarten, wie es hier nun weitergeht!

@lightbride

Danke, ich stell es nochmal direkt im Thread ein:
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Die Frage ist wie die Erfolgsaussichten sind?! ich kann es schon irgendwo nachvollziehen, dass sie alles tun wollen um sich nachher keine Vorwürfe zu machen. Hoffentlich stehen sie das alles weiter durch. Bin gespannt was wird.

Die Zweifel bei den Erfolgsaussichten bleiben bei mir auch. Meiner Meinung nach werden sie das Merkmal der Heimtücke nicht nachweisen können. Womit auch? Selbst wenn weitere Zeugen gehört werden sollten, die mehr Auskunft zum Charakter des Täters sagen können, hat dies nichts mit der Tatnacht oder Tat selbst zu tun. Für meinen Geschmack gibt es definitiv keinen Beweis dafür, dass der Täter das Opfer zum Tatort gelockt hat.

Die Revision begründen die Eltern ja mit vielen offen gebliebenen Fragen wie:

Warum hat er seinen Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite versteckt? Was ist mit der Tatwaffe?

Die Fragen sind legitim und sie lassen wirklich die Vermutung aufkommen, dass es ein geplanter Mord war. Aber es ist und bleibt so, dass nicht der Angeklagte diese Fragen aufklären muss sondern die Anklage muss ganz klar die Antworten auf diese Fragen liefern, die beweisen, das es Mord war und das können sie aus meiner Sicht nicht.

In der Revision wird ja lediglich die Aktenlage / der Prozessverlauf vom OLG geprüft. Es geht darum, ob das Schwurgericht die vorliegenden Punkte richtig gewürdigt hat oder nicht. Hier wird nicht erneut in die Beweisaufnahme eingetreten....

Für mich bleibt es dabei, dass wir viele Mordindizien haben, ob diese aber ausreichen, um einen Richter wirklich zu überzeugen, dass es Mord war, ist fraglich. Es gilt in dubio pro reo. Richter Drees hat ja auch durchblicken lassen, dass er von Mord ausgeht; er sah sich nur nicht im Stande, das zweifelsfrei zu konstatieren und eine Verurteilung wegen Mordes zu erlassen. Nicht einmal der Staatsanwalt war der Ansicht, dass die Beweislage für Mord reicht....

Ich wäre sehr überrascht, wenn die Revision hier Anderes zu Tage fördert.... wünschen würde ich es mir aber doch, da ich auch von Mord ausgehe..... allein die Sache, wie die Tatwaffe vom Auto des Ulf zum Tatort gelangt sein soll, wenn es nicht geplant war. Aber es bleibt halt der Restzweifel, dass niemand beweisen kann, dass beide gemeinsam an Daniels Kofferraum waren und er dann im Affekt dort eine Tatwaffe ergriffen und zugeschlagen hat.... keiner weiß es 100%!

@Partenon

Was wäre: wenn nicht Affekt sondern glasklar Vorsatz!!! Warum diese Stelle, wer bringt da ein Mordinstrument mit und wer schaut dich vor und nach der Tat einen Film an " ich spuck auf dein Grab"??????

Ich verstehe die Eltern sehr gut ich wäre auch in Revision gegangen. Schaut doch die Fotos daniel und Ulf heute die privat Fotos. Da gruselt es ja einen wenn man bedenkt das der Typ rechts vor und nach dem Tod von daniel einen Spuck auf dein grab Film sieht.

Ich wünsche den Eltern viel erfolg. Ich glaube fest daran dass das der richtige Schritt ist.

lightbride schrieb:Was wäre: wenn nicht Affekt sondern glasklar Vorsatz!!! Warum diese Stelle, wer bringt da ein Mordinstrument mit und wer schaut dich vor und nach der Tat einen Film an " ich spuck auf dein Grab"??????

Wie wurde das eigentlich nachgewiesen, dass er den Film vor und nach der Tat angeschaut hat?

@KonradTönz

Als Laie würde ich sagen...
Man muss ja eigentlich nur die entsprechenden Eigenschaften einer Datei aufrufen und hat somit genaue Informationen über das Datum der Erstellung,Änderung(Erwerb) und vorallem dem letzten Zugriff...

Denke die Spezialisten der Polizei haben da aber noch wesentlich mehr drauf...

Auf dem PC wurde der Film
Zeitlich vor der Tat (ein Tag vorher) und wohl direkt nach der Tat (am selben Abend) angeklickt/gesehen.

Klar war die Tat geplant.
U hat sein Auto weit genug weg geparkt damit es keine Blutspritzer abbekommt.
Die Tatwaffe wird genau der Spaten gewesen sein mit dem U einen Tag später das Holzkreuz eingegraben hat, damit es logisch nicht zu Beweisen ist dass es die Tatwaffe war. Ging ja auch nicht.
Der Tatort wurde auch exakt so gewählt um eine geplante Tat zu vertuschen, weil, an dieser Stelle plant man keinen Mord.
Nur an Suizid als Lockgrund glaub ich nicht. Da war etwas anderes. Bei Suizid braucht man nicht mit Taschenlampen etwas suchen.
Und ich fühle immer noch eine Frau die mit involviert ist, aber in welcher Form kann ich nicht fühlen. Ich komm da nicht von los. Es betrifft beide.

Cherchez la femme

Hab ich von Anfang an gesagt. Warum wurde die Ex als Polizistin direkt nach der Tat untersucht? Wer ist/war casylys der diese Ex einen Tag nach der Tat mysteriös ins Spiel brachte ("Kuh"). Hier stimmt doch was nicht. Das Wissen wir alle. Wir sollten die Eltern von daniel unterstützen und hier nochmal alle Ungereimtheiten ordnen. Besser als nur danke ok ja seh ich auch so furchtbar zu posten.

Noch was zu den privat Bildern: ich sagte ja heute Mittag, dass das "Weihnachtsbaumbild" auf mich wirkt, als ob beide relativ gleich groß sind. Das scheint wirklich von der Größe her kein allzu eklatanter Unterschied zu sein. Aber! - Aber schaut mal das "Dach" Bild. Daniel hat eindeutig den breiteren Rumpf, total viel Muskeln. Ulf dahinter erscheint schmächtig und klammert wie ein Klammeräffchen. Schaut mal auf die Hände (Körpersprache) und vergleicht da mal die Schulterbreite. Ich würde sagen, dass beide pi mal Daumen plus minus 5 cm auseinander waren, aber vom Muskelaufbau hatte Daniel viel mehr. Jetzt verstehe ich, was Herr D. damit meinte, D sei U körperlich weit überlegen gewesen.

@lightbride
Ich glaube, wir können den Eltern ab wenigsten helfen.

Wie Partenon schon schrieb, weder der Richter noch die STA haben eindeutige Beweise für Mordmerkmale. So schlimm das auch ist.

Und wenn sie es nicht haben, was sollen wir denn da machen, außer wieder seitenlang zu spekulieren? Spekulationen helfen nicht im Geringsten und sind völlig sinnlos. Nur die Fakten zählen und die sind ja hinlänglich bekannt.

Ich kann die Eltern des Opfers gut verstehen und hätte den Schritt mit Sicherheit auch gemacht.

Warten wir ab, was passiert. Mehr können wir hier nicht tun.

@TatzFatal
Das kann nicht der Spaten gewesen sein. Ulf bekam den Spaten ( glaube er war neu) von Herrn Dicke an dem Tag, als Ulf das Kreuz aufstellte. Herr Dicke hat den Spaten auch zurück bekommen.

jane.marple schrieb:Warten wir ab, was passiert. Mehr können wir hier nicht tun.

So ist es. Da helfen Mutmaßungen über cassylys Aussage bezüglich "Kuh" und Vermutungen bezüglich des Spatens als Tatwaffe nicht weiter. Fakt ist doch, dass der Spaten nicht als Tatwaffe nachgewiesen werden konnte und daran wird sich auch durch eine Revision nichts ändern. Und die Frage, wer eine Tatwaffe zu so einem Treffen mitbringt, stellt sich überhaupt nicht, denn wirklich jeder könnte so ein geeignetes Instrument in seinem Kofferraum gehabt haben, auch Daniel. Daraus kann man beim besten Willen keinen Vorsatz mit Mordmerkmal stricken.

Auch das Anschauen des Films lässt Zweifel an seinem guten Geschmack aufkommen. Aber warum sollte das einen Mord nachweisen können? Ich sehe das absolut nicht. Nicht jeder, der zuhause Serienkillerfilme gesehen hat und dann jemanden im Streit erschlägt, ist auch ein psychisch gestörter Serienkiller wie im Film.....

Das, was die StA einbringen konnte, hat sie eingebracht und das, was das Gericht gewürdigt hat, hat es gewürdigt. Deutlichstes Zeichen dafür ist für mich, dass die StA selbst nicht mal versucht hat, eine Anklage wegen Mordes zu erreichen. Sie kennt die Rechtslage und weiß, wie es um die Bewertung von Indizien steht....

Ich verstehe natürlich die Eltern. Unser und deren Bauch sagt, es war Mord. Aber die eindeutigen und unwiderlegbaren Beweise dafür gibt es einfach nicht.

@Partenon

Partenon schrieb:Das, was die StA einbringen konnte, hat sie eingebracht und das, was das Gericht gewürdigt hat, hat es gewürdigt. Deutlichstes Zeichen dafür ist für mich, dass die StA selbst nicht mal versucht hat, eine Anklage wegen Mordes zu erreichen. Sie kennt die Rechtslage und weiß, wie es um die Bewertung von Indizien steht....

Ok, ich verstehe. Aber wenn es denn dann nun wirklich so absolut zum scheitern verurteilt ist, müsste der Rechtsanwalt der Dickes dann nicht unbedingt von einer Revision abraten? Ich meine, so etwas tut man sich doch nicht an, wenn null Aussicht wäre. Oder?

lightbride schrieb:Ok, ich verstehe. Aber wenn es denn dann nun wirklich so absolut zum scheitern verurteilt ist, müsste der Rechtsanwalt der Dickes dann nicht unbedingt von einer Revision abraten? Ich meine, so etwas tut man sich doch nicht an, wenn null Aussicht wäre. Oder?

Von Juristen hört man in solchen Fallen immer wieder den Spruch: "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand". Er wird denen schon gesagt haben, dass die Erfolgsaussichten gering sind. Aber wenn die das unbedingt wollen: Er verdient ja sein Geld damit und der Fall ist sicher interessant...

KonradTönz1 schrieb:Er wird denen schon gesagt haben, dass die Erfolgsaussichten gering sind.

Das ist deine Einschätzung. Was ist gering? Ich empfinde die Aussichten als signifikant größer als gering. Mögen sie annähernd 50:50 sein, dann gibt es eine Hälfte die es versucht und eine andere die es lieber gleich lässt. Das Argument des Vaters ist ja derart, dass er alles versuchen möchte und sich keine Vorwürfe machen möchte. So jemand reicht auch 1/3:2/3 oder sogar weniger...

Es gibt eben Kämpfer. Zum Glück...