Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

Ich denke, dass er 15 Jahre aufgebrummt bekommt.
M.E. hat er D. genau an diese Stelle hin "erpresst". Hatte möglicherweise brisantes Filmmaterial
oder Fotos die D. mit der FT zeigt?


das sind spekulationen..

Totschlag... etwas anderes konnte ihm nicht nachgewiesen werden..

mal sehen ob Montag noch etwas vom Verteidiger kommt..wegen milderes Urteil..
da der Verteidiger etwas für/mit Ulf vorbereiten wollte.. deswegen ja auch erst um 11 Uhr Verhandlungsbeginn..

und was noch wegen der Maglite kommt..

@cercarei
Was soll wegen der Maglite noch kommen?
Dieser Gegenstand ist aufgrund der Situation (Uhrzeit, Dunkelheit, "Außenaktivität") ein nicht ungewöhnliches Hilfsmittel. Daher wird eine Aussage von wegen der Sichtung einer Maglite am Tatort eher die Totschlags-Anklage stützen und nicht zu Gunsten eines "Mordes" verleiten.
Anders sähe die Situation aus, wenn beobachtet worden wäre, wie der Angeklagte zu seinem Auto ging, einen Gegenstand herausnahm der "untypisch" für die Situation wäre (z.B. ein Brecheisen), dieses unter der Jacke im Hosenbund verstauen würde und dieses dann für das Opfer unerwartet zücken und als Waffe einsetzen würde... Aber an eine solche Beobachtung glaubt sicherlich niemand mehr.

PS: Selbst der Totschlag konnte ihm noch nicht nachgewiesen werden, da das Urteil noch aussteht... Daher handelt es sich bisweilen nur um eine vorläufige (wenn auch gerichtliche) Einschätzung des Straftatbestands ;-)

@locol

ich weiß war ja jeden tag vor ort.. ;-)

es wird bei Totschlag bleiben..
mit Vorsatz oder im Affekt das ist noch ne Frage... denke ich mal..

wer weiß was Montag noch kommt.. ansonsten wird es wohl nicht mehr viele Verhandlungstage geben..

@cercarei
Bitte vergiss diese "Vorsatz oder im Affekt" Geschichte ganz schnell...

ich hatte vor prozessbeginn darauf spekuliert, dass der anwalt dem tv eine einlassung bastelt, die auf schuldunfähigkeit / schuldminderung hinausläuft - aufgrund einer tat im affekt.

meiner meinung nach, ist das nicht verlesen einer solchen einlassung, der letzte dienst den er, nach allem wenn er schon mit dem motiv und den umständen nicht rausrückt, der familie erbringen kann...

ich frage mich, was passiert, wenn der anwalt des tv genau diese karte am montag spielen wird:
tv gesteht tat , die er in heftiger gemütsbewegung nach beleidigung (angriffspunkte bietet der tv ja genügend) durch das opfer begangen hat.
und als begründung: er habe gehofft mit der familie wieder ins reine zukommen und aus reue und um daniel nicht in einem schlechten licht dastehen zulassen, hat er soo lange geschwiegen, aber da sich die familie doch abgewendet hat, muss er jetzt nicht mehr länger schweigen...

ich bin ein stück weit zufrieden, dass der angeklagte und sein anwalt bisher nicht so verfahren sind...

lita77 schrieb:ich hatte vor prozessbeginn darauf spekuliert, dass der anwalt dem tv eine einlassung bastelt, die auf schuldunfähigkeit / schuldminderung hinausläuft - aufgrund einer tat im affekt.

meiner meinung nach, ist das nicht verlesen einer solchen einlassung, der letzte dienst den er, nach allem wenn er schon mit dem motiv und den umständen nicht rausrückt, der familie erbringen kann...

Das sieht mir stark danach aus, als ob du deine Hypothese mit aller Gewalt retten willst.

Es gibt mit Sicherheit keine Kunstgriffe, die es einem Anwalt erlauben seinen Mandanten in die Schuldunfähigkeit zu retten - das ist zum Glück nicht so einfach und funktioniert eigentlich nur bei Wahnstörungen, Bewusstseinstrübungen oder starker Intelligenzminderung. Dass der Anwalt auf einen solchen Kniff "verzichtet" liegt daher ganz sicher nicht am Mitleid mit den Opfern, sondern an den komplett fehlenden Grundlagen dafür.

@cercarei
Bitte vergiss diese "Vorsatz oder im Affekt" Geschichte ganz schnell...


warum?

ich bin auf Montag gespannt..

irgendwie ist die neue app noch nicht wirklich gut :( zitieren geht nicht und nachrichten gehen auch nicht, kommen nur an..grrr

@locol

warum? was würde dagegen sprechen?
das er im affekt gehandelt hat und dann in rage geraten ist...
und das mit der Taschenlampe (Maglite) denn da denke ich das so ein Teil schwer genug um....kommt halt auf die Größe...
wie die Gerichtsmedizinerin sagte: leicht scharfkantig stumpf und lang..der Spaten kommt ja nicht in Betracht!!!! ok, Stemm- Brecheisen ist möglich, aber schleppt man nicht mit sich rum hat soetwas normalerweise nicht im PKW liegen.. ne Taschenlampe haben doch wohl einige in Ihrem PKW ne kleinere oder ne größere. ..

@lita77

Mit einer Schuldunfähigkeit" fahren" Angeklagte in einem Totschlagsprozess nicht unbedingt besser.

Anstelle einer Verurteilung, werden sie vom Gericht in die Psychiatrie eingewiesen.

In der Psychiatrie werden sie einen einfacher zu bewältigenden Tagesablauf als im Strafvollzug vorfinden. Das ist dann aber auch schon der einzige Vorteil, gegenüber der regulären Strafhaft.

Im Gegensatz zum Strafvollzug der beim Urteil ein genau definiertes Ende hat, findet für den Eingewiesenen in der Psychiatrie eine "Open End" Therapie statt.

Erst wenn der behandelnde Arzt den Eingewiesenen als erfolgreich therapiert ansieht, stellt er ihm seine Entlassungspapiere aus. Und unter gegebenen Umständen kann diese Zeitspanne, die einer verhängten Gefängnisstrafe, bei weitem übertreffen.

Wenn man einer überschaubaren Haftstrafe entgegensieht, sollte man alles dafür tun, nicht in der Psychiatrie zu landen.

Ich habe sowieso recht grosse Mühe mit diesen juristischen Spitzfindigkeiten zwischen Totschlag und Mord. Und in diesem Fall hier erst recht.

Denn ob der Täter den Daniel nun von vorne oder von hinten oder von der Seite erschlagen hat. Fakt ist und bleibt doch, dass er ihn umgebracht hat, dass er ihm das Leben genommen hat! Und zwar auf äussert brutale Art und Weise....

Tot ist tot! Ermordet ist ermordet. Der Daniel ist doch schliesslich jetzt nicht nur "ein bisschen" tot, nur weil der erste Schlag von vorne kam.

Auch das unendliche Leid der Angehörigen kann man nicht dadurch schmälern, dass ihnen ihr Sohn quasi lediglich durch „Totschlag“ genommen wurde.

@Marianne48
Da bin ich voll und ganz bei dir!

zwischen mord und totschlag gibt es gravierende unterschiede, und die müssen dringend auch vor gericht gelten.

Ich finde einfach sobald eine Tötungsabsicht vorliegt, ist es auch Mord!

In dem Link ist der Unterschied zwischen Mord und Totschlag nochmal erklärt
http://www.gangway.de/gangway.asp?cat1id=6&cat2id=41&cat3id=&DocID=4509

Und wie bitte soll man denn das bloss verstehen, dass wenn der 1. Schlag von vorne kam, dass dann das Opfer doch noch die Möglichkeit gehabt hätte sich zu wehren.

Sind also sämtliche Mordopfer, die von vorne erschlagen wurden, ein Stück weit selber daran schuld, dass sie tot sind? Weil sie sich halt nicht gewehrt haben....oder wie?

Nein, solcherart Argumentationen werden nie in meinen Kopf reingehen, niemals!

@Marianne48
Nein. Es ging nur um die Frage ob Heimtuecke (dann = Mord) vo r liegt. Wenn das Opfer bei der ersten Tathandlung arglos ist, also nicht merkt, dass es angegriffen wird, scheidet Heimtuecke aus. Keiner war dabei und man muss daher Rueckschluesse ziehen. Bei Verletzungen von vorne wird man einfach nicht nachweisen koennen, dass das Opfer arglos war.

Der Gesetzgeber hat nun einmal Heimruecke als Mordmerkmal definiert. Ich habe mich auch schon gefragt, ob es nicht gnaediger ist ahnungslos zu sterben als vorher um sein Leben zu kaempfen... Die Tat bleibt schlimm!

Ich denke wir muessen akzeptieren, dass der Gesetzgeber davon ausgeht, dass jdm., der ohne Mordmerkmale vorsaetzlich toetet (was immer schlimm ist und nicht nur im Fall von D.)mit einer Freiheitsstrafe ab "nur" 5 Jahren zu bestrafen ist. Dabei kann die Strafe nicht am oberen Rand liegen. Sein Motiv kennen wir nicht, so dass wir es fuer eine sehr hohe Strafe nicht heranziehen koennen und D. ist soweit es scheint nicht vorbelastet. Wir werden nicht nachweisen koennen, dass die Tat nicht spontan war. Im Vergleich zu anderen Totschlaegern wird man nur die bes. Naehe und das damit ausgenutzte Vertrauensverhaeltnis beruecksichtigen koennen. Ich tippe auf 9 Jahre....

Also ich bin auch sehr gespannt auf Montag und hoffe sehr auf ein Geständnis, wie wir alle wahrscheinlich.

@Jasnero

Also ich bin auch sehr gespannt auf Montag und hoffe sehr auf ein Geständnis, wie wir alle wahrscheinlich.



ich glaube eher nicht an ein Geständnis... aber wer weiß was der Verteidiger für/mit Ulf vorbereiten will... warten müssen wir eh bis Montag. ..

Ich denke, dass wir mit unseren Fern- bzw. Laiendiagnosen nicht weiter kommen.

Ich gehe auch davon aus, dass der Verteidiger bis Montag noch genau recherchieren wird, was für den TV am günstigsten ist. Deshalb auch die Zeit, die er für das Gespräch mit seinem Mandanten braucht.