@SamLum @HektorP. Ich kenne Ulf nicht, und ich kannte Daniel nicht, aber ich finde es extrem unfair, was Ulf im Verlauf dieses Threads alles unterstellt wurde und wie er dargestellt wurde bzw. wird. Er sei ein „Loser“, er hätte sein Leben nicht auf die Reihe bekommen, er hätte von Daniels Eltern Geld abgezockt, er hätte einen aufwändigen Lebensstil gehabt, er hätte seine Familie jahrelang belogen. Nichts davon ist wahr.
Er ist kein Loser. Er ist ein Lehramtsstudent, der sich sein Studium durch eigene Arbeit verdienen musste (Job in der Schule, Fitnessstudio etc.). Dadurch kann es schon mal vorkommen, dass das Studieren etwas länger dauert. Aber zeitlich war das bei Ulf noch total im Rahmen. An der Uni hängen nicht wenige Ü30-Studenten rum. Von Loser und Leben nicht auf die Reihe bekommen jedenfalls keine Spur. Das kann man vielleicht von 25-Jährigen sagen, die seit Abbruch der Hauptschule mit 15 daheim rumlungern und gar nichts tun, aber nicht von arbeitenden Studenten.
Nur, weil er mal mit Kumpels auf Malle war, heißt das nicht, dass er einen verschwenderischen Lebensstil hatte. Gestern haben wir entsprechend auch erfahren, dass er in Wirklichkeit sparsam bis geizig war und auch eher ruhig. Also keine Spur vom Bruder Leichtfuß, der mit anderer Leute Geld einen auf dicke Hose macht. Außerdem haben wir erfahren, dass er von Daniels Eltern nicht wie vermutet unterstützt wurde. Das lässt übrigens tief blicken, wie es tatsächlich um die Beziehung innerhalb der Familie bestellt war, von wegen „wie ein Sohn“ oder „wie ein Bruder“. Und wen hat er belogen, von der Schule, der er gefakte Scheine unterjubelte, mal abgesehen? Letztlich war er niemandem Rechenschaft über den Verlauf seines Studiums schuldig. Was ging es Daniels Vater überhaupt an, wie weit Ulf beim Studieren war? Wer viel fragt, kriegt halt viel Antwort...
Stattdessen wurde der ach so „erfolgreiche“ Daniel von hinten und vorne gesponsert. Das dicke Auto, das feine Haus, alles vom Papa bezahlt, und ein fettes monatliches Taschengeld noch obendrauf (ich wähle meine Worte bewusst, um die Schwarz-Weiß-Malerei dieses Threads mal umzudrehen, nicht, um Daniel zu verunglimpfen). Vermutlich war er sein Leben lang das „Prinzchen“ in der Familie – wogegen ja auch nichts spricht. Sollte es nun wirklich so weit gekommen sein, dass dieses „Prinzchen“, dieser „Strahlemann“, dem sein Wohlstand immerzu auf dem Silbertablett serviert wurde, dem stets schuftenden und doch auf keinen grünen Zweig kommenden Cousin drohte, durch Verrat irgendwelcher Geheimnisse das Leben zu zerstören, kann ich mir schon vorstellen, dass Ulf austickte und zuschlug. Zwar spontan und in rasender Wut, aber durchaus mit dem Bewusstsein im Hinterkopf „Wenn Du mein Leben kaputtmachen willst, mache ich vorher Deins kaputt“. Ich will das nicht rechtfertigen, aber ich kann mir diesen Mechanismus durchaus vorstellen. Und ich habe jetzt mal bewusst aus Ulfs Sicht gesprochen, weil mich die Sichtweise „abgrundtief böser Ulf“ hier und „heiliger Daniel“ da stört, weil viele vermeintlichen Tatsachen über Ulf sich in diesem Thread einfach verselbstständigt haben und immer wiederholt werden, obwohl sie nicht stimmen (siehe Unterstützung durch Daniels Eltern).