Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@z3001x

Gestern Nacht wurde über die Tatwaffe bzw das TatWERKZEUG diskutiert. Dazu wollte ich anmerken, dass der Begriff "Tatwerkzeug" ein Synonym von Tatwaffe ist und nicht bedeutet, dass es sich um ein wirkliches Werkzeug handeln muss.

Auch das ist möglich, nur wäre das dann äußerst "unsauber" formuliert. Der Begriff Tatwerkzeug ist bekannt, aber hier wurde der Begriff "Werkzeug" gebraucht. Diesen Begriff findet man im Fachjargon eher im Bereich der "mittelbaren Täterschaft". Bsp.: man bedient sich eines anderen, wenn man diesen als Werkzeug beherrscht (d.h. Tatherrschaft und entspr. Tatherrschaftsbewusstsein über das Werkzeug hat).

Aber ich lehne mich in diesem Fall nicht weiter aus dem Fenster, das ist mir dafür zu schwammig.

Je nach Medium, das man liest, ist das Tatwerkzeug unterschiedlich beschaffen. Mal stumpf - dann aber auch wieder scharfkantig. Lang soll es ja sein und schwer auch. Ja was denn nun ?

An den Dorffunk und das viele Geld im Auto glaube ich nicht. Kann ich nicht belegen. Ist einfach ein Gefühl.

Ich finde, es gibt noch sehr viele Fragen, die nicht geklärt sind; vllt. habe ich aber auch
Fakten verpasst. Falls hier jemand von der schreibenden Zunft mitliest und an einer
der nächsten Pressekonferenzen teilnimmt. Hier nochmal offene Fragen :

- Hat sich D. gewehrt ? (Das müssen Polizei und Staatsanwaltschaft inzw. wissen)
- Warum hielt er an besagter Stelle ?
- Was sagen Polizei und Staatsanwaltschaft zu den zwei Alarmen, die am Tattag im Haus
ausgelöst wurden ?
- Gibt es genauere Infos zur Tatwaffe, als die sich teilweise widersprechenden Angaben in der Presse ?
- Wo kam das Opfer her, wo wollte es hin ?

Zur letzten Frage wäre es interessant, wenn @Cassylys sich dazu äußert. Er schrieb, er wisse, wo das Opfer herkam. Wieso bleibt das so geheim ?

Betr.: Beseitigen von Spuren am/im Golf

Ich habe erfahren:
Bei der Pressekonferenz hat sich der übermüdete Chef-Ermittler Andreas Nickesen falsch ausgedrückt oder wurde missverstanden, wurde aber von den Medien teilweise übernommen. Die Staatsanwaltschaft hat das einen Tag später korrigiert. Danach wurde der Beschuldigte NICHT dabei beobachtet, wie er an seinem Golf auf dem Parkplatz an der "Schule im Kreis Viersen"- es ist ein Gymnasium in Willich - am und im Golf "manipulierte". Sondern er hat selbst angegeben, das Auto an diesem Ort gereinigt zu haben. Was er mit dem Gurt gemacht hat und wo er verblieben ist, hat er NICHT gesagt.

Aus diesem Sachverhalt heraus haben die Ermittler auf "Verdeckungshandlungen" geschlossen.

Es ist an sich auch unerheblich, wo er das gemacht haben will. Fakt bleibt: Im Auto wurden Blutspuren des Opfers gefunden (könnten an der Kleidung oder an der "Tatwaffe" des mutmaßlichen Täters gehaftet haben) und ein fehlender Fahrergurt. Wenn sich ein Fahrer ins Auto setzt und legt seinen Gurt an, kann es sein, dass Anhaftungen an den Händen auf den Gurt übertragen worden sein könnten.

Alle Versionen (wenn sie denn kommen), die die Blutspuren (DNA !) UND den fehlenden Gurt erklären, könnten Erklärungen sein, die als Schutzbehauptungen gewertet werden könnten. Dem wird immer die Frage entgegenstehen, wie Blutspuren des Opfers in das Auto kamen - egal ob als Spritzer von der Kleidung oder als Spritzer von einer weggelegten "Tatwaffe".

Von Interesse könnte in diesem Zusammenhang sein, wo er wann das Benzin her hat (wenn nicht aus einem Reservekanister) und wann die "Verdeckungshandlungen" passiert sind. Darauf gibt es derzeit keine Antworten oder wird aus "ermittlungstaktischen" Gründen nicht beantwortet.

@spur111213


Danke.

Ich wusste doch, dass ich es irgendwo gelesen hatte. Aber ja, unterm Strich ist unerheblich, wo er es getan hat.

@spur111213

spur111213 schrieb:Von Interesse könnte in diesem Zusammenhang sein, wo er wann das Benzin her hat (wenn nicht aus einem Reservekanister)

Aus jedem Baumarkt in der 1-Liter-Dose.

@spur111213
Gut, der TV hat also ausgesagt, er habe das Auto an der Schule gereinigt (?) und der abgeschnittene Gurt sei ein 'Schülerstreich' ? Ist das so richtig ?

Vllt. sollte man in der betreffenden Schule mal die Abfall-Container durchsuchen oder das Gelände drumherum ...

Und : Könntest Du evtl. bei Deinen Quellen mal nachfragen, ob die 2 Alarme am Tattag im Haus des Opfers im Zusammenhang mit der Tat gesehen werden ?

@x-aequitas
Sagen wir es so. Ein Journalist verwendet den Begriff "Werkzeug" und/oder "Tatwerkzeug". Wenn er damit eine subtilen Hinweis geben wollte, dass es sich um ein Ding handelt, was man im Auto-Werkzeugkasten findet, oder im Haushalt-Werkzeugkasten, würde das bedeuten, dass der Journalist die Tatwaffe kennt. Halte ich für ausgeschlossen.
Also ist es nur ein Wort, das der oder die Journalist/in in dem Moment verwendet hat, korrektes Deutsch - aber man kann anhand des verwendeten Begriffs nicht ernsthaft eine Eingrenzung der in Frage kommenden Gegenstände vornehmen.
Wenn man die möglichen Tatwerkzeuge eingrenzen will, dann anhand des Obduktionsberichts, da werden die Verwundungen sicherlich akribisch beschrieben und für einen Gerichtsmediziner wird daraus klar, was in Frage kommt, was nicht. Aber den gibt es nicht öffentlich, und selbst wenn würde ich denken, dass wir beiden Hübschen und die Mehrzahl der anderen Hübschen hier das nicht so exakt zu interpretieren wüsste. Dazu dürfte nicht einmal ein allg. Mediziner in der Lage sein, zu speziell.
Also bleibt ein "relativ schwerer, vermutlich kantiger, harter Gegenstand" übrig.

x-aequitas schrieb:Aber ich lehne mich in diesem Fall nicht weiter aus dem Fenster, das ist mir dafür zu schwammig.

Yepp, seh ich auch so. Bin gespannt, ob und hoffe, dass dieses Detail geklärt wird.

Aus der regionalen Zeitung vom 19.01.2014

Original anzeigen (2,7 MB)

Boah ey - das ist mal wieder ein typischer Möll in Reinkultur (ich kenne ihn und darf mir das "Scherzlein" erlauben)

"Frauenschwarm, gerne mit Trend-Shirt bekleidet"

*aargh*

Im Internet..... LOL.....
Wer ist wohl damit gemeint???
Leider wieder mal unvollständige Angaben bezüglich des Nicknames......

lightbride schrieb:Boah ey - das ist mal wieder ein typischer Möll in Reinkultur (ich kenne ihn und darf mir das "Scherzlein" erlauben)

"Frauenschwarm, gerne mit Trend-Shirt bekleidet"

*aargh*

Leitartikler vom Regionalblättchen. Meist ein Schmunzeln wert. ;-)
Trotzdem ganz interessant der Artikel, so engagiert geschrieben...

@z3001x

z3001x schrieb:Trotzdem ganz interessant der Artikel, so engagiert geschrieben...

Ich sag mal vorsichtig so:

Auf die katholische Kirche, das Neusser Schützenfest und die Neusser Polizei lässt der Herr Möll nix kommen.....


:-)

besonders amüsant fand ich die stelle,wo er schreibt, dass ein anderer täter von der brücke sprang und dies (unter den anderen genannten fällen) als polizeierfolg zu verbuchen ist. herrlich!:-)

Nochmal zum Thema "Reinigen mit Benzin". Man würde normalerweise annehmen, dass der Tatverdächtige dafür Waschbenzin genommen hat. Waschbenzin ist gereinigt und hinterlässt keine Rückstände. Die Ermittler haben aber scheinbar die Reinigung sofort festgestellt, ohne dass der Wagen genauer untersucht wurde. Spricht ein wenig dafür, dass der Tatverdächtige normales Benzin verwendet hat. Denn das hinterlässt Flecken und stinkt.

"Normales Benzin" aus dem Kanister passt so ein bisschen ins Bild "Gurt entfernen und nicht ersetzen".

@Vogelstrauss

yep - oder die Stelle, wo die verbuddelte Leiche noch rausguckte

Hach, herrlich. Der Stadtkurier ist immer gut. ;-)

@x-aequitas

Ja, das alles spricht für ein absolut stümperhaftes Vorgehen des TV. Man kann schon fast sagen, naiv blöd.

So schätze ich ihn aber gar nicht ein. Wieso so ein dämliches Verhalten? Und dann auch noch erst an dem Tag, als er das Auto vorbeibringen sollte (er sollte das Auto Montags bringen, kam aber erst Mittwochs). Er hatte doch genug Zeit vorher.

Ich versteh das nicht.

lightbride schrieb:Ich versteh das nicht

Also ich schon..
Der TV ist ja keiner der jeden Tag jemand umbringt und danach den Mord vertuschen muss. Also ein Laie..
Wenn man nur als Zeuge verhört wird wiegt man sich wohl erstmal in Sicherheit und erst wenn es Ernst wird...

x-aequitas schrieb:Waschbenzin ist gereinigt und hinterlässt keine Rückstände. Die Ermittler haben aber scheinbar die Reinigung sofort festgestellt, ohne dass der Wagen genauer untersucht wurde. Spricht ein wenig dafür, dass der Tatverdächtige normales Benzin verwendet hat. Denn das hinterlässt Flecken und stinkt.

Hi X!
Will dir nicht zwanghaft widersprechen, aber ich denke selbst Waschbenzin können die in ihren Super-Laboratorien nachweisen. Stimmt, im Hausgebruch erscheint es "rückstandslos", aber so auf molekularer bzw. mikroskopischer Ebene dürfte es entweder Rückstände hinterlassen oder aber das gereinigte Gewebe spezifisch verändern oder auch einen anderen Reinigungseffekt ergeben. Soweit das Fachgespräch unter Laien^^.

Selbst wenn der abgeschnitten Gurt ein Schülerstreich gewesen wäre, war das Auto doch so gar nicht verkehrstüchtig. Versteh ich nicht, warum er den Gurt nicht zeitnah ersetzt hat (ganz egal, aus welchem Grund der Gurt nun fehlt). Für einen Golf kriegt man sogar auf jedem Schrottplatz die Teile förmlich hinterhergeworfen (oder man kauft halt nen neuen und tischt dann die Schülerstreich-Geschichte auf).
Naja. Hätte, in Anbetracht der trotz Reinigungsversuchen gefundenen Blutspuren, wohl nicht allzu viel genutzt, aber dennoch etwas, was ich nicht nachvollziehen kann. Sehr blauäugig gedacht, meiner Meinung nach.

@z3001x

z3001x schrieb:Hi X!
Will dir nicht zwanghaft widersprechen, aber ich denke selbst Waschbenzin können die in ihren Super-Laboratorien nachweisen.

Ich hatte das bis dato so verstanden, dass die Ermittler das Reinigen mit Benzin ohne den Laborcheck bemerkt haben. Daher vermutete ich, dass der Tatverdächtige uU kein Waschbenzin sondern normales Benzin verwendet hat. Per Laboruntersuchung können die das ganz sicher nachweisen. Ich glaube die finden in so einem Auto weit mehr "Stoffe" als einem lieb sind.