Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

Überlegt mal, wir haben aufgrund der Aussagen der Kripo, dass sie völlig im Dunklen tappen enttäuscht hier gesessen und schlugen die Hände über den Kopf.

Später stellte sich druch die PM raus, dass wir sie unterschätzt haben und sie sehr wohl nah dran sind, den Fall aufzuklären.

Wie mag der Täter aufgrund der Aussagen, dass sie im Dunklen tappen reagiert haben?
Er fühlte sich erleichtert, überlegen und unterschätzte die Kripo.

Folge daraus? Er macht Fehler, ohne zu wissen, dass sie ihn längst im Visier haben und nur drauf warten. Warum sollten sie das nicht dürfen? Er ist frei und wird wegen Fluchtgefahr observiert.

Ich weiß nicht wem es obliegt zu entscheiden ob der TV in U-Haft genommen werden darf oder nicht.

Sagen wir einem Richter obliegt es - ich bin mir ziemlich sicher das es Richter gibt die dafür plädieren und es gibt welche die sagen nein die Beweise reichen nicht aus.

@korschenbroich

schrieb:

Und was ist mit den Dingen, die gegen den TV sprechen?



Gegen den TV spricht im Moment nur die Fantasie der Ermittler.

Es KÖNNTE sich bei dem hellen Golf um den Wagen handeln der von Zeugen am Tatort gesehen wurde.

Es KÖNNTEN sich Blutspuren der Tat im Auto befinden.

Es KÖNNTEN sich Blutanhaftungen an den sichergestellten Gegenständen aus seiner Wohnung befinden.

Er KÖNNTE Materialien im Innenraum seines Wagens erneuert haben um Spuren zu verwischen. Er könnte sich aber auch am alten Muster satt gesehen haben, oder beim Einkauf ist ihm eine Flasche Rotwein zu Bruch gegangen.


Sobald es der Polizei gelingt die Wörter die ich in Großbuchstaben geschrieben habe nicht mehr verwenden zu müssen, setzt ihnen ein Richter seine Unterschrift unter den Haftbefehl.

Und das ist das mindeste was man von einem Rechtsstaat erwarten kann.

@xyfan72

Es kommt tatsächlich oft auf die spezielle Meinung des jeweiligen Richters an. Aber ob sie ganz freie Hand haben?

@sunrise73 Nein natürlich nich ganz freie Hand. Ich will nur damit sagen das man den drigenden Tatverdacht so oder so sehen kann.

Was hier einige User ja auch tun. So kann ich mir das vorstellen - es geht einem Richter nicht anders.

@EDGARallanPOE Du hast mit Deinem "KÖNNTE" ja gar nicht so Unrecht. Aber sag doch auch mal was zum Fall "Kachelmann" - da waren auch sehr viele "KÖNNTE" und da wurde er aber in U-Haft genommen.

@xyfan72 im Fall Kachelmann konnte das "Opfer" noch aussagen. Das "Opfer" hat man als glaubwürdig eingestuft. Das ist der wesentliche Unterschied zum Fall hier

@xyfan72,

mir macht vor allem Bauchschmerzen, dass der Tatverdächtige in den letzten 4 Wochen Gelegenheit hatte, evtl. Beweismaterial (mittels Chemikalien unbrauchbar zu machen. Es reicht ja nicht, festzustellen, dass an bestimmten Stellen/Gegenständen Blut anhaftet, sondern es muss nachweisbar sein, dass es das Blut von DD ist.
Also ich versteh im Moment nicht, wieso man nicht auf einer Inaugenscheinnahme des Autos mit anschliessender Beweissicherung bestand!

war es bei karl dall nicht auch so, dass da einfach eine dame aufs revier spaziert ist, ihre geschichte erzäht hat und dall dann einfach abgeholt wurde?

@KBEE Darum geht es mir ja gar nicht. Aber lass uns das per PN klären wenn Bedarf besteht.

@Buchfink Mir auch da sprichst Du mir aus der Seele.

Laut "Express" soll es Anfang nächster Woche neue Ergebnisse geben:

http://www.express.de/duesseldorf/mord-an-der-landstrasse-toter-daniel-dicke--am-montag-erste-ergebnisse-,2858,25853008.html (Archiv-Version vom 14.01.2014)

@Vogelstrauss Genau der Fall ist ja noch viel aktueller, stimmt.

Und dann gab es auch noch den Fall Andreas Türck. Da kann es auch keine Beweise gegeben haben weil eine evtl. Vergewaltigung nie stattgefunden hat.

Und Karl Dall musste auch in Haft - hat man da Beweise gefunden?

interessant:

Im Bereich der Schwerkriminalität (u.a. Bildung terroristischer Vereinigungen, Mord, Totschlag) gelten geringere Anforderungen bezüglich der Darlegung eines Haftgrundes. Nach der Formulierung des § 112 Abs. 3 StPO ist ausdrücklich kein Haftgrund erforderlich. Nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts verstößt diese Regelung aber gegen den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz[1]; bei verfassungskonformer Auslegung bedeutet die Erleichterung daher lediglich, dass der Richter bei der Prüfung des Haftgrundes bereits einen begründeten Verdacht als ausreichend erachten darf.

quelle wikipedia

@xyfan72 Um was ging es dir denn? In dem Fall konnte man die "Könnte" eben aufgrund einer glaubwürdigen Zeugin als "Ist" ansehen und damit die Aussage auch als Beweis. Zeugenaussagen sind nach der StPO auch Beweismittel. In der Rückschau hat sich der Richter bei Erlass des Haftbefehls eben (evtl. - weiß man ja auch nicht sicher) getäuscht - in der Situation der Prüfung des Haftbefehls konnte er aber auf Grundlage der Zeugenaussage eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Tatbegehung annehmen.

ein begründeter verdacht darf als ausreichend gelten. der lag meines erachtens schon vor als bekannt wurde, dass der typ einen silbernen golf fährt.

Um es einmal auf den Punkt zu bringen.

Wir alle sind in einem Rechtsstaat aufgewachsen. Wir wissen die Vorteile eines solchen Systems nicht zu schätzen, weil es für uns selbstverständlich ist.

Ich setze mich im Moment so vehement für den TV ein, weil es mir um das Sytem geht nachdem hier gehandelt wird und nicht um den TV persönlich.

@xyfan72

Ich habe den Fall Kachelmann gegoogelt. Ich sehe da nichts was gegen meine Darstellung spricht.
Die Zeitungsartikel sprechen von einem ERHÄRTETEN Verdacht, der zur U-Haft bei Kachelmann führte.

In dem Fall den wir hier gerade besprechen hätten wir einen ERHÄRTETEN Verdacht wenn die Ergebnisse der KTU oder der Forensik einen Hinweis auf die Täterschaft des TV ergeben würden.

Zum Fall Kachelmann gab es einen erhärteten Verdacht, worauf bezieht er sich? Auf die "glaubwürdige" Aussage des angeblichen "Opfers"? Ok wen dem so ist, ist quasi jeder Mann nicht davor geschützt in U-haft zu kommen wenn irgendeine glaubwürdige Frau so eine Tat anzeigt.

Wenn jetzt wie im Fall Kachelmann, Dall, Andreas Türck so ein (erhäteter) Verdacht vorliegt und man denjenigen in U-haft nehmen kann, dann finde ich kann man das auch im Fall Daniel hier mit dem TV tun. Ich sehe da keinen großen Unterschied.

Im Fall Kachelmann und Türck gab es keine Straftat seitens der Angeklagten - wie also ist die Definition so eines erhärteten Verdachts?

@EDGARallanPOE Du hast ja absolut Recht das unser System recht gut ist. Es darf nicht sein das Leute wegen nichts und wieder nichts in U-Haft genommen werden. Die Zeiten sind ja gottseidank vorbei.

Aber der TV ist ja nicht ganz unverdächtig, dass siehst Du doch bestimmt genauso.

Ich kann mir mittlerweile aber auch vorstellen das die MK ne eigene Taktik hat und den TV auch wenn sie es gekonnt hätte auf freien Fuß belassen hat. Warum auch immer.

Mal abgesehen von der ganzen uhaft disku hier...was hat er denn momentan? Ausser das er sich frei bewegen kann ist es doch nix anderes. Seinen pass musste er wohl abgeben
Er wird ständig überwacht lt. StA an einer möglichen flucht gehindert. Wie uhaft im offenen vollzug. Er weiss das jeden moment die Handschellen klicken können und weiss das er im familien Freundeskreis unten durch ist erstmal. Steht ständig unter hochspannung evtl. Aus angst.
Ich weiss nicht was für ihn besser wäre, so oder u-haft.

@KT
die empörung über die nicht stattfindende u-haft liegt ja eher darin, dass man ihm offensichtlich ermöglicht hat spuren zu beseitigen. und das hätte man leicht verhindern können.

was jetzt für den TV "besser" ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Vlt. Sind die beamten sich so sicher das wenn in diesem fahrzeug was zu finden ist das von einem sagen wir laien nicht zu beseitigen ist.