Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@Comtesse
Es kann aber auch sein, dass er in seiner verqueren Denke das ganz anders sieht. Er mag der Kleine gewesen sein, aber als es drauf ankam, hatte er die Oberhand. Jetzt hat Daniel gar nichts mehr, nicht mal mehr sein Leben. Und egal, wie dreckig es Ulf noch gehen wird, in dieser Zeit wird er immer mehr haben als Daniel. Er wird derjenige sein, der lebt, und Daniel lebt nicht mehr. Seine Eltern können ihm keine Wohltaten mehr angedeihen lassen, und er, der kleine, mickrige Ulf hat dafür gesorgt. So wird er vermutlich im Gefängnis sitzen und sich hinter den Krokodilstränen eins grinsen.

@hopkirk
Ja, das fürchte ich auch. Und scheinbar genießt er es auch, die Eltern weiter zu quälen, wenn man sich anguckt, was er denen so schreibt. Wieso tut er das überhaupt? Bekommt er wohl auch antwort?

Ich halte es für sehr fraglich, dass er wegen der Fälschung der Studienbescheinigungen hart bestraft wird. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe (wenn nicht möge man mich berichtigen), war er ja zum Tatzeitpunkt ein unbescholtener Bürger. Das Urteil wegen Totschlags dürfte ihm meiner Meinung nach nicht zum Nachteil gereichen, da er ja diese Tat zum Zeitpunkt der Fälschungen noch nicht begangen hatte.

Wichtig ist das Zeichen, ganz unabhängig davon wie hoch die Strafe letztlich on top ausfällt. Die Rechtsprechung soll Ulf deutlich machen, dass es Regeln gibt, an die er sich zu halten hat.

Dass das Anfertigen und Horten der Nacktbilder von Schutzbefohlenen, welches möglicherweise sogar mit einer Erpressung (Notenvergabe) einherging, ohne Konsequenz für ihn bleibt, führt tendenziell nicht zu einer Einsicht und der Erkenntnis, sich zukünftig anders zu verhalten.

@x-aequitas
danke! genauso sehe ich das auch!

keine anklage würde bedeuten,
1. dass ulf def. nichts aus seinem falschen verhalten lernt
und 2. das auch ein völlig falsches zeichen nach außen ist, wenn solche vergehen nicht bestraft werden...vorallem bei den bildern der mädchen finde ich dies fatal!

http://www.rga.de/rhein-wupper/uni-zulassung-5125995.html

WUPPERTAL Ein 29-Jähriger, der seinen Cousin erschlagen hat, wird wegen Anstiftung zur Falschbeurkundung angeklagt.

Ulf G. (29), einst Langzeitstudent der Bergischen Universität Wuppertal, hat seinen Cousin erschlagen. Das hat er vor Gericht zugegeben. Dafür wurde er bereits rechtskräftig zu zehn Jahren Haft verurteilt. Über sein Motiv für den Totschlag schweigt er sich immer noch aus.

Nun soll er ein zweites Mal vor Gericht. Der schwerwiegende Vorwurf: Anstiftung zur Falschbeurkundung. Das Strafgesetzbuch sieht für dieses Vergehen einen Strafrahmen von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Haft vor. Genau wird Ulf G. vorgeworfen, die Liebesbeziehung zu einer 47-jährigen Hochschul-Professorin nur aufgebaut zu haben, um so eine Examenszulassung zu erschleichen. Das in diesem Zusammenhang bereits erfolgte Verfahren gegen die Professorin wurde gegen die Zahlung von 10.000 Euro eingestellt. Zu einem Prozess gegen sie kam es nicht.

Verhalten der Professorin sei menschlich nachvollziehbar

Der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert erklärte gegenüber unserer Zeitung, die Professorin habe sich komplett geständig gezeigt. Zudem sei ihr Verhalten menschlich nachvollziehbar. Denn es sei kein Tauschgeschäft „Sex gegen Zulassung“ gewesen, stattdessen habe Ulf G. ihre Gefühle ausgenutzt.

Hat Daniel D. vom wahren Grund der Beziehung gewusst?

Anfangs habe er als hilfesuchender Student Kontakt zu der 47-Jährigen gesucht. Daraus entwickelte sich eine Liebesbeziehung, bis Ulf G. um Hilfe bei der Zulassung gebeten habe. E-Mails zeigten unter anderem, dass der Beschuldigte. sich gezielt eine reifere Frau gesucht habe, um sie auszunutzen.

Baumert ist davon überzeugt, dass Ulf G. dabei mit erheblicher krimineller Energie gehandelt hat. Deswegen will er die Beziehung zwischen der Professorin und dem Studenten vor Gericht bringen. Wann der Prozess stattfindet, steht noch nicht fest.

Die Angehörigen des toten Daniel D. erhoffen sich, dass der Prozess auch ein Tötungsmotiv hervorbringt. Sie glauben, dass ihr Sohn herausfand, was Ulf G. an der Universität trieb. Auch Oberstaatsanwalt Baumert wurde diese Vermutung mitgeteilt. Beweisen kann er das indes noch nicht. red

Nussknacker13 schrieb:Baumert ist davon überzeugt, dass Ulf G. dabei mit erheblicher krimineller Energie gehandelt hat. Deswegen will er die Beziehung zwischen der Professorin und dem Studenten vor Gericht bringen. Wann der Prozess stattfindet, steht noch nicht fest.

Nicht zu fassen wie viel Energie Ulf in die Erschleichung einer Zulassung gesteckt hat die er sich auf völlig legalem Wege holen hätte können, ohne dabei die Gefühle eines Menschen zu verletzen. Dieses skrupellose Ausnutzen und Manipulieren von anderen Menschen für vergleichsweise banale Zwecke will auch geübt sein - das fällt einem nicht so einfach mal zu. Daher kann ich mir schlichtweg nicht vorstellen dass seine Angehörige beim Prozess aus allen Wolken gefallen sind, als die diversen charakterlichen Schwächen von Ulf behandelt wurden. Natürlich konnte keiner voraussahnen, dass er einmal eine solche Tat begehen würde. Aber dass er sich auf unverschämte und zum Teil skrupellose Weise durchs Leben pisst, muss garantiert vorher schonmal irgendwem irgendwo aufgefallen sein.

Ich verstehe auch nicht, warum Ulf sein "Talent" dafür aufgewendet hat, Lehrer zu werden. Mit seinen Fähigkeiten hätte er es ohne weiteres auch zum erfolgreichen Finanzbetrüger bringen können - da hätte er deutlich mehr Geld gehabt und Weiber obendrein. Warum will so jemand Lehrer werden???

@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:Daher kann ich mir schlichtweg nicht vorstellen dass seine Angehörige beim Prozess aus allen Wolken gefallen sind, als die diversen charakterlichen Schwächen von Ulf behandelt wurden. Natürlich konnte keiner voraussahnen, dass er einmal eine solche Tat begehen würde. Aber dass er sich auf unverschämte und zum Teil skrupellose Weise durchs Leben pisst, muss garantiert vorher schonmal irgendwem irgendwo aufgefallen sein.

Wie hört man hinterher leider so oft: "Der ... (Täter) war doch immer so nett und überall beliebt, das kann ich mir gar nicht vorstellen... Man schaut den Leuten halt vor die Stirn und nicht dahinter. Wer ein bisserl schauspielerisches Talent hat, täuscht auch locker die eigene Familie...

Nussknacker13 schrieb:Wie hört man hinterher leider so oft: "Der ... (Täter) war doch immer so nett und überall beliebt, das kann ich mir gar nicht vorstellen... Man schaut den Leuten halt vor die Stirn und nicht dahinter. Wer ein bisserl schauspielerisches Talent hat, täuscht auch locker die eigene Familie...

Zum Täuschen gehört auch immer jemand der sich täuschen lässt. Möglicherweise gab es eine Art familiäre Betriebsblindheit: So wie man den Geruch von Personen mit denen man eng zusammenlebt nicht mehr bewusst wahrnimmt, nimmt man evtl. deren Marotten auch nicht bewusst war. Garantiert hat Ulf aber sein manipulatives Talent seit früher Kindheit entwickelt und verfeinert.
Als in seinem Umfeld dann einige Leute das Spiel nicht mehr mitspielen wollten, ist er durchgedreht... Die Briefe die er aus dem Gefängnis schickt zeigen allerdings, dass er es nach wie vor auf die alte Tour versuchen will.

@KonradTönz
Kinder sind grundsätzlich zunächst alle manipulativ und das ist für die Entwicklung auch gut so. Die "Verfeinerung" ist demnach das entscheidende...

Interessanter Link zur "familiären Betriebsblindheit":

http://www.welt.de/vermischtes/article126463996/Wenn-der-Moerder-im-selben-Haus-wohnt.html

vielleicht hat es auch einfach etwas mit Verdrängung bzw. Nicht-wahr-haben-wollen zu tun...

Nussknacker13 schrieb:E-Mails zeigten unter anderem, dass der Beschuldigte. sich gezielt eine reifere Frau gesucht habe, um sie auszunutzen.

e-mails zwischen ulf und wem?
dh es könnte in diesem punkt evtl einen mitwisser gegeben haben?!

oder er wollte halt allgemein eine haben, die ihn mit durchfüttert etc

ende 2011 war ulf auch auf jeden fall schon länger mit seiner ex zusammen, dh er ist def. zweitgleisig gefahren...
frage mich aber nach wie vor, woher daniel dass wissen sollte, wenn die beiden dann doch nicht so viel und vorallem dicke miteinander waren, wie anfangs immer berichtet wurde...

meaningless schrieb:e-mails zwischen ulf und wem?

Vermutlich zwischen der Dozentin und Ulf.

Wenn Ulf der Dozentin eine Liebesbeziehung vorgeheuchelt hat, wird er ja ab und zu auch öffentlich mit ihr aufgetreten sein. Vielleicht hat Daniel sie bei dieser Gelegenheit gesehen. Man trifft ja an den unmöglichsten Orten Leute, die man kennt. Und seiner Freundin hat er dann vermutlich gesagt, er würde an seinem Examen arbeiten...

hatte das jetzt eher so verstanden, dass er sich mit jemandem darüber ausgetauscht hat, dass er sich eine ältere frau anlachen wollte
die dozentin wird er sich bzgl in sachen studium ausgesucht haben..
hab ich sicher falsch verstanden ;)

klar kann man sich iwo mal über den weg laufen...
nur ulf soll ja so ein geiziger etc gewesen sein, der noch nicht mal seine hauptfreundin zu hause abgeholt hat etc...
glaube kaum, dass diese dozentin sich mit liebesmails hat zu sowas hinreissen lassen...also da muss er schon ordentlich investiert haben
diesen aufwand und diese kraft für krummedinger hätte er wirklich mal in ein normales leben investieren sollen...wäre halb so viel kraft für deutlich besseres, ehrlicheres gewesen...aber naja, wenn man einmal iwo drin hängt...

auf jeden Fall ist er narzisstisch und auch weiterhin uneinsichtig und den Eltern gegenueber anmaßend. Wenn so einer nach 10Jahren wieder freikommt gute Nacht .Mir tun seine Eltern leid und wenn sie schlau sind lassen sie seine Briefe unbeantwortet sonst lernt er nie fuer seine Taten auch Verantwortung zu übernehmen.

lavie schrieb am 16.06.2015:Ein als „Killer von Kaarst” bekanntgewordener Student (29) soll sich Uni-Prüfungsscheine mit Sex erschlichen haben.

Die Bezeichnung "Killer von Kaarst" höre ich zum ersten Mal. Den Journalisten fällt auch nichts mehr ein.

E.A.Poe schrieb:Die Bezeichnung "Killer von Kaarst" höre ich zum ersten Mal. Den Journalisten fällt auch nichts mehr ein.

Journalisten setzen häufig Alliterationen ein. Überschriften, in der alle oder fast alle Wörter mit demselben Buchstaben beginnen, wecken das Interesse der Leser. Eine Schlagzeile aus der Bild-Zeitung von 2006: "Klinsi killt King Kahn" ;)

E.A.Poe schrieb:Die Bezeichnung "Killer von Kaarst" höre ich zum ersten Mal. Den Journalisten fällt auch nichts mehr ein.

Nussknacker13 schrieb am 18.06.2015:Ulf G. (29), einst Langzeitstudent der Bergischen Universität Wuppertal, hat seinen Cousin erschlagen..

"Weiberheld von Wuppertal" würde zwar auch zutreffen und darüber hinaus die Alliterationspflicht für griffige Schlagzeilen erfüllen - "Killer von Karst" ist in dieser Hinsicht doch aber ein wesentlich treffenderer Nickname...

KonradTönz1 schrieb:"Killer von Karst" ist in dieser Hinsicht doch aber ein wesentlich treffenderer Nickname...

Ich find's ziemlich unpassend, weil ich mir unter einem Killer jemanden vorstelle, der das Morden gewohnheitsmäßig betreibt. Bei Ulf G. wissen wir ja nicht, ob es eine Tat im Affekt war.
Auf jeden Fall schließe ich aus solchen Bezeichnungen, dass es im Fall nichts Neues gibt.

KonradTönz schrieb:
"Killer von Karst" ist in dieser Hinsicht doch aber ein wesentlich treffenderer Nickname...
Ich find's ziemlich unpassend, weil ich mir unter einem Killer jemanden vorstelle, der das Morden gewohnheitsmäßig betreibt.

Das kann ja noch werden - in 5 Jahren ist er ja schon wieder raus.