hopkirk schrieb: Ich vermute nur, dass in dieser familiären Konstellation die Wurzel zur Tat liegt und über Jahrzehnte gewachsen ist, bis dann an diesem Abend an der Landstraße alles herausbrach und sich über Daniel entlud.
Da gehe ich mit dir ziemlich Konform. Ich denke auch, dass sich da was aufgestaut hat.
hopkirk schrieb:Man erschlägt niemanden kaltblütig mit so vielen Schlägen. Dazu braucht es rasende Wut. Jemanden gezielt mit ein, zwei Schlägen erschlagen - da kann geplant sein. Aber so ein massives Draufprügeln, das funktioniert nur mit spontaner Wut, vielleicht befeuert durch einen Hass, über den sich Ulf gar nicht mal selbst im Klaren gewesen sein muss.
Das sehe ich nicht ganz so. Ja, es muss eine enorme Wut da gewesen sein. Diese Schläge sind an Brutalität kaum zu übertreffen. Ich denke aber, dass eine Tat trotzdem geplant sein kann. Die Wut kann ja vorher schon da gewesen sein. In Wut plant man was. Dann kommt es zum Treffen und alles entlädt sich. Die Wut kann da noch mehr heraus kommen.
hopkirk schrieb:aber sie wird nicht inhaltlich getragen sondern nur emotional durch den erlittenen Verlust.
Auch das sehe ich etwas anders. Natürlich reagieren die Dickes emotional. Es ist ein enormer Verlust den einzigen Sohn durch so eine Tat zu verlieren. Für mich war diese Tat auch Mord und kein Totschlag. Ich bin nicht emotional. Ich gehe nur nach den Aussagen und Schilderungen aus dem Prozess. Meiner Meinung nach war es für den Richter auch eher Mord. Es ließ leider nicht beweisen. Von daher finde ich diese Diskussion ( in SternTV) auch angemessen, dass sich im juristischen Sinne etwas an dem Paragraphen ändern sollte.
@Granola Da ist nichts neues gewesen. Das wurde im Prozess alles gesagt und wurde hier auch wiedergegeben. Das waren Zeugenaussagen.