Der Fall Brigitte Erdmann

@Katinka1971

Katinka1971 schrieb:Ich würde außerdem nicht ausschließen, dass man sie am Schreien gehindert hat oder das die Tat erst morgens erfolgte. Sie vielleicht alleine im Haus war, die umliegenden Wohnungen leer.

Als Handwerker verkleidet würde am Tag der Täter eventuell gar nicht besonders auffallen. Aber blutbekleckert das Haus verlassen wäre während des Tages auf jeden Fall ein größeres Problem, es sei denn er wohnte in der Nachbarschaft und konnte schnell verschwinden.

Verwechseln mit einem Vormieter? Das hätte der Täter - wenn es kein Auftragstäter war - ja spätestens bemerken müssen, als er sie gefesselt hat. Es sei denn sie hatte die Wohnung möbliert übernommen und jemand suchte etwas, was vom Vormieter dort eventuell versteckt worden wäre.

@robin 76
Ich sehe wie gesagt, auch eventl. bezüglich des Modelljobs da Anhaltspunkte. Sie muss gar nicht selber Drogen genommen haben, es würde ja schon reichen, wenn sie dort Vorgänge mitbekommen hat, von denen sie besser nichts wissen sollte.
Ich finds auch nicht glaubwürdig, dass sie den Job wegen einer Beinverletzung angeblich nicht mehr machen konnte.
Narben am Bein konnte man auch damals perfekt retuschieren. Da wurde meiner Meinung nach zuwenig nachgehakt, weshalb sie diesen guten Nebenverdienst plötzlich nicht mehr machen wollte.
Da hätte mehr hinter die Kulissen geschaut werden müssen.

Da keine weiteren Frauenmorde in Hamburg mit ähnlichem Hergang zu der Zeit bekannt wurden, denke ich eben, dass der Täter sie beruflich, nachbarschaftlich oder privat mindestens vom Sehen her kannte.

Er muss also ein persönliches Motiv gehabt haben, sie zu ermorden. Ein Serientäter war es nicht.

@Letstalk

Woher will man das denn wissen? Selbst heute ist es doch so, dass man auch durch Vernetzungen nicht unbedingt auf Verbindungen kommt. Und gerade damals war man auf Zufälle angewiesen, wenn man da zusammenfinden wollte. Derjenige kann doch auch in anderen Städten aktiv gewesen sein. Andere Polizei zuständig.

Es ist doch in dem Fall alles möglich.

Auch, dass er in anderen Fällen völlig anders agiert hat.

Oftmals werden Serienmorde erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten entdeckt.
Wer weiß wie viele es gibt, von den niemand was weiß.

Letstalk schrieb:Er muss also ein persönliches Motiv gehabt haben, sie zu ermorden.

Denke ich auch. Die Freundin wird ja für ihre Aussage bezüglich Brigitte teilweise richtiggehend verurteilt. Dass sie vielleicht der Öffentlichkeit etwas Wichtiges übermitteln wollte und nicht neidisch war, zieht man teilweise nicht in Betracht. Die Schubladen standen offen und wenn darin nicht gerade nach einer Kordel gesucht wurde, mit der man sie fesseln konnte, hat der Täter etwas anderes gesucht, bzw. nur vorgetäuscht, etwas gesucht zu haben. Ich schließe - auch wenn ihr mich jetzt lyncht - immer noch nicht vollkommen aus, dass sie von manchen Bekanntschaften auch finanziell profitiert hat. Jetzt nicht im Sinne von Prostitution, sondern einfach mal etwas für jemanden aufbewahren, einen Gefallen tun und dafür Geld bekommen hat. Möglicherweise hatte sie von einem Verehrer auch kompromittierende Fotos. Vielleicht hatte sie während ihrer Modelkarrierezeit auch mal etwas mitbekommen, für das sie Beweise hatte und jemand Angst hatte, dass sie mit diesen zur Polizei geht.

@Katinka1971
Naja, Zeitungen und Fernsehen gab´s ja doch. Im Umkreis Hamburg wurde über vergleichbare Fälle nichts berichtet. Und wenn in der Zeit in und um Hamburg noch andere junge Frauen missbraucht oder getötet worden wären, würde eine Verbindung möglich sein, darauf wären die Ermittler sicher gekommen.
Du hast natürlich insoweit Recht, der Täter kann die Örtlichkeiten auch gewechselt haben und die Vorgehensweise beim Töten, die Wahl der Opfer verändert haben.
Trotzdem haben solche Typen ja meistens ein Schema welche Opfer in Frage kommen...und die Fälle zeigen meist Parallelen auf.
Möglich ist leider auch, dass es in anderen Städten ermordete Frauen gab, aber die DNA nicht gesichert wurde und insoweit kein Abgleich möglich.

Die Vorstellung, dass jemand so skrupellos mordet und davor und danach nichts auf dem Kerbholz hat, ist zumindest anzuzweifeln, das stimmt.

wurde sie den vergewaltigt oder nicht, sonst kann der Täter auch eine frau gewesen sein, die beispielsweise neidisch war

@nele2015
Entschuldigung, aber vielleicht solltest du dich mit dem Wichtigsten erst mal vertraut machen.
Sie wurde nicht vergewaltigt und es gibt DNA und an diesen ist voraussichtlich zu erkennen, dass es sich um einen männlichen Täter handelt.

@Robin76


Das was die Freundin sagt, ist halt nur ein einseitiges Bild. Andere Freundinnen wurden ja nicht vor die Kamera geholt.

Ich habe das was sie da sagt übrigens nicht so kritisch gesehen, wie es einige hier aufgefasst haben.

Brigitte hat sich hochgearbeitet und wollte auch auf dem Niveau eine Partnerschaft. Ganz normal. Nach neusten Studien wollen die meisten (rund 70 %) einen Partner auf Augenhöhe.

Handwerker und Arzt funktioniert wohl nur selten. Wobei es da auch ein Gefälle gibt (Frau höhere Ausbildung, Mann niedrigere Ausbildung funktioniert deutlich seltener als umgekehrt).

Bitte nicht an niedrig / hoch / Handwerker / Arzt aufhängen. Habe ich nur gewählt, um es kurz und bündig erklären zu können.

@Letstalk

Es kam in XY schon vor, dass ein Film gezeigt wurde und sich anschließend ein anderes Kommissariat meldete und sagt, dass sie einen ähnlichen Fall hatten.

Man muss bedenken, dass die Informationsverteilung damals ganz anders war. Viel langsamer und noch lange nicht so ausgedehnt.

Nur weil wir heute quasi immer sofort informiert werden, aus allen Herren Länder, darf man nicht vergessen, dass das ein neues Phänomen ist.

Ich spekuliere jetzt mal einfach.

Was ist, wenn die Mutter einen Bezug zum Täter hatte? Einen Verdacht hegte? Diesen nicht wahrhaben konnte/wollte?

In UM wirkte sie sehr verzweifelt. In XY wurde sie in zwei verschiedenen "Rollen" dargestellt. Erst die Mutter, die am Leben ihrer Tochter nicht mehr teilnahm, dann als zutiefst verletzte Frau, die nur noch ihre Ruhe wollte.

Wäre ja nicht das erste Mal, dass man etwas extra so darstellt, um zu provozieren, jemanden wachzurütteln.

@Katinka1971

Katinka1971 schrieb:Was ist, wenn die Mutter einen Bezug zum Täter hatte? Einen Verdacht hegte? Diesen nicht wahrhaben konnte/wollte?

So ähnlich hat es samueldan auch beschrieben. Wenn die Anrufe tatsächlich vom Täter kommen, dann könnte davon ausgegangen werden, dass sie den Täter kannte. Vielleicht hatte sie auch in ihrem Innersten einen leichten Verdacht, wer diese Anrufe getätigt haben und ihre Tochter demzufolge auch getötet haben könnte. Sie wollte aber mit dieser "alten Geschichte" auf keinen Fall mehr konfrontiert werden, weil sie wusste, dass sie irgendwann in ihrem Leben einen Fehler gemacht hatte, wodurch das Leben eines anderen Menschen stark zum Negativen verändert wurde und wenn es nur ein zurückgelassenes Kind ihres Ehemannes aus einer vergangenen Beziehung oder Ehe war (der voraussichtlich nicht der Vater von Brigitte war) .

@Robin76
sorry, wie gesagt, als ich akte xy geguckt habe, war ich am arbeiten und deshalb habe ich nicht alle Details mitbekommen, aber danke für die info

Wer es noch nicht gesehen hat oder nochmal schauen will:

https://www.youtube.com/watch?v=3iyVvnuncdE

Ab Min 57:05

@Ocelot
danke

Gibts auch ein Video von dem RTL-Beitrag?

@Angel2ooo
Danke Angel2000, du meinst Ungeklärte Morde?. Der ist hier auch zu finden.

@Angel2ooo

Hier bitteschön:

https://www.youtube.com/watch?v=BCA0CJpmC6M

@Ocelot
Danke aber da kommt ne Meldung, dass das Video nicht verfügbar ist?