Vermisstenfall Madeleine McCann

Es wurde auch in der SAT1-Sendung behauptet, er hätte den Mord gestanden. Und zwar einem der beiden Kumpels, die bei ihm eingebrochen waren. Dem, der irgendwann zur britischen Polizei gegangen war, also nicht der aus dem Interview.

@Coldcases:
Stimmt, Helge B.

AlteTante schrieb:Es wurde auch in der SAT1-Sendung behauptet, er hätte den Mord gestanden. Und zwar einem der beiden Kumpels, die bei ihm eingebrochen waren. Dem, der irgendwann zur britischen Polizei gegangen war, also nicht der aus dem Interview.

Wir erinnern uns. Verurteilung wegen Vergewaltigung einer 72 jährigen Amerikanerin. Hauptbelastungszeugen und "maßgeblich" für die Verurteilung war" nicht" das gefundene Haar Brückners bei der Amerikanerin, sondern die Aussagen "genau" dieser beiden Typen, welche das Gericht als sehr glaubhaft einstufte.


Soviel zum "Thema Indizien"...

Coldcases schrieb:Hauptbelastungszeugen und "maßgeblich" für die Verurteilung war nicht das gefundene Haar Brückners bei der Amerikanerin, sondern die Aussagen "genau" dieser beiden Typen.

ich würde diese Zeugen als das bezeichnen was sie sind - nämlich Zeugen.. egal ob selbst kriminell, sie sind Zeugen und als solche wurden sie vor Gericht behandelt..

FadingScreams schrieb:ich würde diese Zeugen als das bezeichnen was sie sind - nämlich Zeugen.. egal ob selbst kriminel, sie sind Zeugen und als solche wurden sie vor Gericht behandelt..

Durchaus. Obwohl die Gegenseite, insbesondere Anwalt Fülscher das natürlich anders sieht.

Coldcases schrieb:Obwohl die Gegenseite, insbesondere Anwalt Fülscher das natürlich anders sieht.

der Herr Anwalt glaubt ja auch Klarnamen nennen und Zeugen heraubwürdigen zu dürfen - möchte aber seinen Mandanten als B. schützen.. nun ja..

FadingScreams schrieb:der Herr Anwalt glaubt ja auch Klarnamen nennen und Zeugen heraubwürdigen zu dürfen - möchte aber seinen Mandanten als B. schützen.. nun ja..

Ich finde es übrigens sehr gewagt von Einigen zu sagen, dass die bekannten "Indizien" für einen Prozess nicht ausreichen. Sehr gewagt sogar. Es sind in diesem Land schon Leute mit wesentlich weniger Merkmalen, auch ohne forensische Beweise verknackt worden und das Gericht kam zum gleichen Entschluss wie die Anklage. Das nur mal lapidar am Rande erwähnt.

@Coldcases
für mich reichen die Indizien. Ich selbst beharre doch schon lange darauf, dass sich hier die Indizienkette langsam aber sicher schließt..

dass das hier längst nicht alle so sehen schockt mich eher - aber wer weiß aus welchen Blickwinkel man auf Brückner schaut, schauen möchte, schauen kann - oder muss..

FadingScreams schrieb:für mich reichen die Indizien. Ich selbst beharre doch schon lange darauf, dass sich hier die Indizienkette langsam aber sicher schließt..

Ich habe lange Zeit das etwas anders gesehen. Aber es ist inzwischen tatsächlich so, dass die Indizien mittlerweile so erdrückend geworden sind, dass ich mich da nahtlos anschliessen kann und überzeugt bin das Brückner für das Verschwinden von Maddie verantwortlich ist.

Ich hatte immer Restzweifel gehabt, weil ja die Unschuldsvermutung zu wahren gilt, aber das kann nicht Alles dem Zufall geschuldet sein, was da in den letzten Monaten ans Tageslicht kam. Das gibt es einfach nicht.

Was sagt ihr zu dem Ansatz der Ermittlungen von 2008 (Scotland Yard); Eine Auftragsentführung nach Belgien?

@mario1982
Hallo, dass glaube ich nicht. Laut Wolters ist Maddie definitiv tot. Und ja, ich glaube Wolters.

https://www.google.com/amp/s/amp.focus.de/panorama/welt/fall-maddie-mccann-staatsanwalt-zu-100-prozent-sicher-dass-verdaechtiger-deutscher-schuldig-ist_id_24331417.html

Boxkicker73 schrieb:Hallo, dass glaube ich nicht. Laut Wolters ist Maddie definitiv tot. Und ja, ich glaube Wolters

Das eine schließt das andere nicht aus. Sollte das mit der Auftragsentführung nach Belgien stimmen, wäre sie mit einer riesigen Wahrscheinlichkeit auch tot.

mario1982 schrieb:Was sagt ihr zu dem Ansatz der Ermittlungen von 2008 (Scotland Yard); Eine Auftragsentführung nach Belgien?

Ich habe da zu wenig Informationen, um das zu glauben. Man hat ja nichts darüber gehört, abgesehen von diesem einen Brief(?) in den McCann files.

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass C.B. seine kranken Fantasien in die Tat umgesetzt hat.

Sorry, dass ich hier mal reingrätsche und eine ganz andere Frage habe. Gibt es eigentlich inzwischen eine gesicherte Timeline wann sich Brückner wo aufgehalten hat? Da er ja Dauernomade war, finde ich die Zeiträume die angegeben werden ziemlich lange und es ist anzunehmen, dass er eben gerade bei seinen Sexualverbrechen/Missbrauchstaten nicht jahrelange Pausen gemacht hat. z.B. war er wirklich durchgängig von 1995-1999 in Portugal? Ich finde es konzentriert sich alles so extrem auf die Zeiten in Portugal (klar, da war er die meiste Zeit), aber weiß man überhaupt wann er sich wo aufgehalten hat und könnte so evtl. Taten zuordnen? Also Taten die durch den Modus Operandi o.ä. weitere Indizien für die Verurteilungen erfasst werden können?

@oreo
Ist er nicht öfters zwischen Portugal und Deutschland hin- und hergefahren, also mehrere Male durch halb Europa?

@AlteTante

AlteTante schrieb:und

Ja das meinte ich eben. Das ist alles sehr vage gehalten.

FadingScreams schrieb:machen wir es kurz: https://www.tz.de/welt/maddie-mccann-vermisst-christian-b-leiche-portugal-gefaengnis-90055186.html

Auf dem Festival habe Christian B., nach Aussagen seiner ehemaligen Bekannten aus Deutschland, zugegeben, für das Verschwinden des kleinen Mädchens verantwortlich zu sein. Am nächsten Morgen sei Christian B. bereits abgereist, ein weiteres Gespräch habe deshalb nicht stattgefunden. Ob das Geständnis des 43-Jährigen in der Nacht tatsächlich gefallen ist, muss nun vermutlich geprüft werden.

Da wird die Frage aufgeworfen, ob er gestanden hat, aber bis heute gibt es keine Verifizierung dessen, auch nicht durch Wolters. Also ist es kein unumstößlicher Fakt.

@blacklady2309
Es wurde so gesagt, als ob der Bekannte das so erst dem gemeinsamen Kumpel und dann auch der (britischen) Polizei gesagt hat. Und die hat anscheinend (so habe ich es jedenfalls verstanden) Wolters um Amtshilfe gebeten, weil C.B. deutscher Staatsbürger ist.

Natürlich hätte der Bekannte sich C.Bs Geständnis ausdenken können. Aber warum sollte er? Nur um ihn eine reinzuwürgen? Die hatten doch anscheinend sowieso nichts mehr miteinander zu tun.

@FadingScreams
@Coldcases

Da ihr euch so sicher seid, das es schon bewiesen und eine verurteilung sicher ist.

Dann bringt doch mal die Fakten, die unwiderlegbar sind und keinen anderen Schluss und keine Zweifel lassen.

Die timelines und Aussagen liegen doch vor und die Kumpelaussagen auch.
Dann sollte es doch für euch einfach sein, die Tat zu rekonstruieren.

Gerne lasse ich mich davon überzeugen, das die Verurteilung sicher ist.

AlteTante schrieb:Es wurde so gesagt, als ob der Bekannte das so erst dem gemeinsamen Kumpel und dann auch der (britischen) Polizei gesagt hat. Und die hat anscheinend (so habe ich es jedenfalls verstanden) Wolters um Amtshilfe gebeten, weil C.B. deutscher Staatsbürger ist.

Also ist das nur die Aussage des einen Kumpel.
Und das sowohl SY der Sache erstmal nachgeht in form eines Amtshilfeerbitten als das BKA diesbezüglich ermittelt ist doch vollkommen rechtens. Das BKA und auch Wolters haben aber nie verifiziert, das dieses Geständnis unwiederlegbar stattgefunden hat.

Natürlich kann es stattgefunden haben, aber ohne Beweis kann man es nicht als Fakt ansehen.
Genau das ist ja der Unterschied zwischen Behauptung, Vermutung/Glauben und Tatsache/Beweis.

Vermuten und Behaupten das CB das alles war kann ich auch.
Aber Beweisen ebend nicht.


Selbst Wolters spricht von "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" und "wir gehen davon aus", weil er weiß das er es Beweisen muss oder in einem Indizienprozess zumindest so plausibel darlegen muss, das möglichst keine Zweifel an CB's Schuld bleiben.

blacklady2309 schrieb:Da wird die Frage aufgeworfen, ob er gestanden hat, aber bis heute gibt es keine Verifizierung dessen, auch nicht durch Wolters. Also ist es kein unumstößlicher Fakt.

Gegenfrage. Muss StA Wolters jedes Ermittlungsergebnis oder Zeugenbefragung der Presse mitteilen? Klares Nein.Anzunehmen ist wohl eher, dass dies bereits längst der Fall gewesen ist und Helge B. bereits eine Aussage dazu getätigt haben wird. Der Herr StA saugt sich ja nicht Aussagen aus den Fingern, wie, „wir haben Kenntnisse, dass das Mädchen tot ist“.

Nicht umsonst hieß es „Kronzeuge“.

Mal nachdenken…

blacklady2309 schrieb:Dann bringt doch mal die Fakten, die unwiderlegbar sind und keinen anderen Schluss und keine Zweifel lassen.

ich für meinen Teil warte jetzt mal auf das Statement von Fülscher.. ist grad spannend..