Todesfall Anton Koschuh

hat er in hamburg eigentlich geld als preis bekommen, oder war das eine anerkennung ...? ich denke mir nur, neider gibt es überall. und neid muss nicht nur in bezug auf geld ausgelöst werden. ich hatte selbst ordentliche probleme in meiner firma, weil sich andere benachteiligt gefühlt haben, als ich befördert wurde. ich habe jahre darunter gelitten. bei toni könnte das auch mit einem erhaltenen auftrag zu tun haben, den ein anderer wollte. das mit der angst glaube ich jetzt ... selbstmord als einziger ausweg ... eher nicht. und die auffindungssituation ist seltsam, ein bahnunfall ohne knochenbrüche usw..

also ehrlich jetzt, ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ich als landschaftsplaner auf grund meiner beruflichen tätigkeit mordgefährdet wäre. das ist einfach an den haaren herbeigezogen. sind ja keine dubiosen geschäfte.

Zeiler21 schrieb:Wenn AK das Waldgebiet bewusst hätte aufsuchen wollen um dort was auch immer zu beobachten, hätte er dann tatsächlich ein Ticket für fast 300 Euro gekauft? Nur um ein paar km nach Hamburg an seinem angeblichen Ziel auszusteigen?

Na um nach 1,2 Tagen von dort nach Hause zu fahren, man kann einTicket mit solchen Unterbrechungen konfigurieren.

@sylvana ... ich habe da heute nacht einen zeitungsartikel gelesen über ihn, ich müßte ihn noch einmal suchen. aber da stand drinnen, dass er gutachter war. vielleicht stimmt das aber nicht.

ja, das war er und ich habe selber mal kurz darüber nachgedacht, ob er mit einem gutachten ein riesengeschäft vermasselt haben könnte. aber bin zum schluss gekommen, dass die konsequenz, dass er deshalb in HH ermordet wird, gegen 0 ist. dann dürfte ich mich ja gar nimmer aus dem haus trauen.

ich denke mir, er hätte wegen dem auch nicht ermordet werden sollen, eher einen denkzettel verpasst bekommen. es muss auch kein mord sein, aber er wurde aus angst irgendwo hingetrieben, vielleicht auch einem tatsächlichen, zufälligen mörder in die arme. der kann ihn einfach angesprochen haben während der wartezeit oder im zug ... es gibt genug irre. aber so viele zufälle, seltsam.

@nemo62xx

Mittlerweile brauchst du für deine Szenarien ja bereits mehrere Verbrecher, die unabhängig voneinander handeln.

- Einer, oder mehrere die ihn verfolgten
- Einer oder mehrere die ihn umgebracht haben
- evtl noch einer oder mehrere zum Leiche entsorgen?

Wahrscheinlichkeiten werden nicht addiert sondern multipliziert (zumindest in einer solchen "Verkettung"), und sind immer kleiner/gleich 1 ;-)

@nemo62xx
nichts ist unmöglich, aber ich kann mir das nicht vorstellen. mir ist das in den letzten 18 jahren, seit ich selbstständig tätig bin, nicht annähernd untergekommen. habe auch viel mit ökologen/biologen zu tun (fachlich tendierte er ja eher in diese richtung), da kann mir auch keiner ein bedrohungsszenario auf grund beruflicher tätigkeiten auch nur ansatzweise bestätigen (und da gehts tw um große projekte wie zb tauerngasleitung uä).

@stillamystery
bin deiner meinung!

@KonradTönz1 ... ich sehe mir ungelogen keinen einzigen krimi an, höchstens einen beitrag in aktenzeichen und dann drehe ich den fernseher ab, weil ich ... sehr feig bin... ich habe nur versucht, den fall ab der trennung vom geschäftspartner logisch zu erklären. und es kann komplett falsch sein.

Dies ist mein erster Beitrag, ich habe das Thema aber seit Anfang an verfolgt. ich komme selber aus Hamburg, habe die IGS eine Woche vor AK besucht und auch die erste Vermisstenanzeige gesehen. Mich macht dieser Fall daher auch sehr betroffen, da es quasi "vor der eigenen Haustür" passiert ist, daher wäre ich ebenfalls sehr froh, wenn sein Schicksal geklärt wird.

Auch wenn ich keine neuen Ideen habe, so möchte ich doch zumindest sagen, dass mir zumindest sein Verhalten in HH als durchaus plausibel erscheint. Mir ist es schon selber einmal passiert, dass ich eine ungeklärte Situation mit einer mir sehr wichtigen Person hatte, und direkt danach für ein paar Tage weggefahren bin. auch ich war in dieser zeit andauernd abgelenkt und nur halb bei der Sache, und hätte am liebsten andauernd meine mails gecheckt. so ging es AK ja offensichtlich auch, wenn man den Berichten trauen darf.

Vielleicht war es am Abreisetag tatsächlich so, dass er unbedingt weiter kontakt halten wollte oder etwas klären wollte. der Flug hätte aber erstmal 1-2 std "funkstille" bedeutet, und außerdem wäre das natürlich unhöflich gegenüber seinen GPs gewesen. Es war also eine einfache Gelegenheit, sich abzuseilen. So wie sein Charakter beschrieben wird, traue ich ihm eine solche spontane Entscheidung durchaus zu, auch bei relativ klarem Verstand.

Er wird sich dann auch über Rückfahrmöglichkeiten informiert haben, soweit ich mich erinnere wäre es für den letzten durchgehenden Zug an dem Tag ziemlich knapp geworden. Also könnte er den Nachtzug um 20:34 Uhr angepeilt haben. Er verbringt dann den Nachmittag noch in Hamburg (wie auch immer), und begibt sich rechtzeitig gegen 20 Uhr zum Bhf, um die Fahrkarte zu kaufen. Dort erfährt er am Schalter, dass der geplante Zug bereits ausgebucht ist, und lässt sich die bekannte neue Verbindung heraussuchen, die halt deutlich teurer ist, und die er dann um 20:19 (soweit ich mich erinnere) bezahlt. Ich sehe dann keinen Grund, warum er diesen Zug dann nicht auch bestiegen haben soll. Über den weiteren Verlauf bin ich genau so ratlos, und will mich nicht weiter an Spekulationen beteiligen.

Ich will nicht sagen, dass es genau so gewesen ist. Ich will damit nur sagen, dass es in diesem Ablauf für mich absolut plausibel ohne Widerspruch zu den Fakten wäre, ohne dass irgendwelche Verschwörungen o.ä. dazugedichtet werden müssten.

@sylvana ... ich halte den bereich ökologie/biologie auch für harmlos. ich weiß aber auch, dass bei uns im dorf eine autofirma gebaut werden hätte sollen und dass dann biologen irgendein superwichtiges grünzeugs gefunden haben und dann die firma bauverbot hatte. mit so etwas kann man sich feinde machen als gutachter. in tirol geht es da sehr streng zu. auch bei windkraft-, oder wasserkraftprojekten, das sind bei uns dauerthemen. und neid gibt es auch überall ... in jeder branche ... angst vor einem gehörnten ehemann ... auch so eine angst ist möglich ... aber sonst fällt mir da im moment nicht sehr viel ein ... zumindest wissen wir nichts davon. jedenfalls ist für mich das plausibler, als eine plötzliche naturwanderung mitten in der nacht, nachdem er stundenlang auf den zug gewartet hat.

Vielleicht stellte er ein Gutachten im Zusammenhang mit Autobahnbau oder
Industrieansiedlung aus?
Was das verhindert hätte?
Vielleicht wollte man ihn in Hamburg einkochen, wenn viele dabei waren, vielleicht
war man auch auf der Reeperbahn nachts mit ihm, vielleicht wurde ihm von Unbekannt
viel Geld angeboten für ein anderes Gutachten - ? - der zufällig auch dort war - ? -
und er wollte das nicht! und auch nicht mehr darüber sprechen! oder noch was hören davon!
und wählte daher die Zugfahrt?
Natürlich alles meiner Fantasie entsprungen, wenn man wild herumspekuliert.
Und wo verbrachte er die Stunden spät nachmittags? Videoüberwachung zurückverfolgen?
Aber man muss ja alles erwägen, aber was war es wirklich?
Daß er nachts Wanderungen machte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

ich habe es noch nie versucht ... aber immer wieder wird geschrieben, dass er im flugzeug keinen telefonkontakt mehr gehabt hätte ... momentan wird überlegt, das telefonieren in den flugzeugen zu erlauben, in amerika ist es glaube ich erlaubt ... also hätte er im notfall vielleicht heimlich telefonieren können? oder funktioniert das nicht? ... abgesehen davon, dass es verboten ist.

Noella schrieb:Das Argument von @Zeiler21, dass er sich kein teures Ticket gekauft hätte, wenn er swieso nur ein paar Kilometer hätte fahren wollen, finde ich sehr überzeugend.

Schließe mich an, allerdings darf die Zugpanne in Unterlüß nicht vergessen werden. Das könnte den normalen Ablauf umgeworfen haben, sicher ist es aber nicht.

@L.Chatterfield ... dass er durch die geschätspartner genervt war, wäre möglich, aber dann hätte er die letzten stunden auch noch durchgehalten. da wäre er wohl früher richtung heimat ... und das auf schnellstem weg, nicht mit einer so langen zugfahrt. und sonst war es halt wieder angst ... ich glaube dem geschäftspartner, der mit ihm auf der messe war und der sein verhalten nicht einschätzen konnte, vielleicht hatte er sogar eine vermutung ... er war auch bei der polizei ... aber etwas anderes muss toni angst eingejagt haben ...

nemo62xx schrieb:dass er durch die geschätspartner genervt war, wäre möglich, aber dann hätte er die letzten stunden auch noch durchgehalten. da wäre er wohl früher richtung heimat ...

Aber ich kann diese Entscheidung nachvollziehen, kenne das selber von mir, ich will in dem Moment einfach so schnell wie möglich meine Ruhe, auch wenn es etwas teurer wird. Auf der Bahnfahrt hätte er diese Ruhe gehabt. Dass es SO teuer würde, hatte er mit sicherheit selber nicht geplant. deswegen hat er sich am Telefon ja so darüber geärgert. Aber ich bin schon überzeugt, dass er vorhatte nach Hause zu fahren.

@Pho3nix

Spekulatius:
Vielleicht hat er aber gerade ein Ticket gekauft, dass ihm diese Unterbrechung in Suderburg ermöglicht? Weil er dort jemanden erwartete? Vielleicht ist diese Unterbrechung bekannt gewesen?Statt des erwarteten kam dann jemand, dem diese Beziehung nicht passte? Ein Bahnunfall vortäuschte oder eine Tat mit 'Göhrde' Aspekten (fehlende Kleidung), die Tiere zu nichte gemacht haben?

göhrde ... das wort hassen alle. aber ich lese gerade im göhrde forum mit ... ein täter, der in diese richtung gehandelt hat, ich schließe so etwas nicht aus. das heißt aber nicht, dass es dieser täter war. nur einer mit einer ähnlichen absicht, lust am töten ... irre ... dem göhrdemörder wird unterstellt, dass er die ermittler in die irre führen wollte, macht demonstrieren, überlegenheit ausstrahlen wollte. ich frage mich noch immer, ob die gefundenen gegenstände jetzt wirklich zufällig auftauchen, oder von einem täter aktuell abgelegt werden und vorher nicht an diesen orten waren. jetzt hagelt es wieder kritik ....

@nemo62xx
Man könnte versucht haben, es so aussehen zu lassen, um abzulenken.

Pho3nix schrieb:Aber ich kann diese Entscheidung nachvollziehen, kenne das selber von mir, ich will in dem Moment einfach so schnell wie möglich meine Ruhe, auch wenn es etwas teurer wird. Auf der Bahnfahrt hätte er diese Ruhe gehabt. Dass es SO teuer würde, hatte er mit sicherheit selber nicht geplant. deswegen hat er sich am Telefon ja so darüber geärgert. Aber ich bin schon überzeugt, dass er vorhatte nach Hause zu fahren.

Dieses "sich ärgern" zeigt aber auch, dass er vor Hamburg nicht im Traum daran dachte mit dem Zug zurückzufahren, er hatte faktisch keine Preise diesbezüglich parat. Bei Flugangst wiederum hätte er wirklich lange Zeit gehabt zu überlegen, dass er bei Flug auch in HH wieder einsteigen muß. Also kann eigentlich nur sein, dass direkt in HH seine alten Pläne umgeworfen wurden, diese aber in der Zwischenzeit zwischen Flugabsage und Zugantritt gelegen haben dürfen, denn sonst hätte AK später einen Rückflug oder später auch einen Zug nehmen können. Er hat es aber noch direkt am 22.7. gemacht.