Todesfall Anton Koschuh
30.10.2013 um 14:48
Hallo,
ich lese schon sehr lange mit. Seitdem ich in der Bahn ein Suchplakat entdeckt habe.
Bisher lag ich mit all meinen Intuitionen richtig. Ich will aber nicht behaupten, irgendwelche Fähigkeiten zu besitzen. Ich bin (auch) ein sehr rationaler Mensch. Das heißt, ich kann mich völlig täuschen.
Vielleicht hat sich schon jemand von Euch Schreibern und stillen Mitlesern diese meine folgenden Gedanken gemacht, aber noch nie ausgesprochen. Zumindest wurde nun endlich meine Theorie kurz angesprochen, nur das mit dem Rucksack und den Knochen diesbezüglich nicht erklärt.
Als der Rucksack gefunden wurde, habe ich mir diverse Gedanken gemacht, wie der dort hingelangen konnte und wo (die Leiche von) Toni nun ist. Denn auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch möglich war, dass Toni noch lebt, hielt ich es dennoch nicht für wahrscheinlich.
Ich habe damals vermutet - und vermute es nun nach dem Fund der Knochen und solange die weiteren menschlichen Überreste nicht gefunden werden weiterhin - dass der Rucksack und die Knochen vom Täter dort abgelegt wurden. Das Motiv ist ein schlechtes Gewissen. Die Familie sollte Gewissheit haben, dass Toni tot ist.
Bei einem Unfall müsste die Leiche eigentlich irgendwann gefunden werden. Das wäre schon sehr unglücklich, wenn sie dann nie gefunden werden würde. Ich denke, wenn man die Gegend wirklich ordentlich durchsucht und eventuell auch ausreichend Ortskundige zu Rate zieht, wo jemand hineingerutscht/festgeklemmt etc. sein könnte, dann müsste das Skelett von Toni gefunden werden.
Ich denke Toni war eine Art Zufallsopfer, aber passte ins Beuteschema des Täters. Ich vermute, er wurde bereits im Zug von diesem angesprochen, spätestens jedoch während der Wartezeit im Zug bzw. als Toni entschied auszusteigen. Er machte vermutlich Toni ein Angebot ihn mitzunehmen oder bei ihm zu übernachten bis der Zug am nächsten Morgen fährt.
Ich weiß, wir wissen nicht, ob Toni im Zug war. Ich halte dies aber für sehr wahrscheinlich. Ich finde es auch nicht abwegig, dass Toni ausgestiegen ist, denn es war klar, dass er maximal bis Hannover kommen würde. Dort hätte er sich die Nacht am Bahnhof rumschlagen müssen und hätte evtl. nach Mitternacht kein Hotel mehr bekommen. Auch in Unterlüß und Uelzen ist es vermutlich nicht problemlos um halb zwölf bzw. Mitternacht ein Zimmer zu bekommen.
Ich persönlich wäre vermutlich bis Hannover gefahren, und hätte am Bahnhof auf den nächsten Zug gewartet. Ich hatte das mal nachgesehen. War glaube ich gegen 8 Uhr. Dennoch ist es nicht abwegig, über eine Rückkehr von Unterlüß nach Uelzen nachzudenken. Da wäre um 6:51 Uhr der Zug nach Graz gefahren. Ein Zug zurück nach Uelzen wäre noch gefahren. Ein Verlassen des Zuges bzw. des Bahnhofs Unterlüß macht also nur Sinn, wenn mir jemand anbietet mich mitzunehmen.
Ich hatte auch über einen Rückweg zu Fuß nachgedacht. Hätte er in 5 Stunden locker schaffen können und dann den Zug von Uelzen nach Graz nehmen können. Ich glaube aber nicht daran.
Von den Spekulationen um psychische Krankheiten etc halte ich auch nichts. Ich sehe all diese Hinweise, die uns (ja, ich habe das auch alles Mal in Betracht gezogen) zum spekulieren bringen und gebracht haben, in dem Licht, dass Max Koschuh/die Familie die Polizei, die Bevölkerung und alle, die in der Sache, die Möglichkeit haben, etwas zu unternehmen, dazu bewegen wollten, tätig zu werden. Kurz und einfach gesagt: Tonis Familie wollte, dass die Polizei die Sache ernst nimmt und endlich alle möglichen Dinge überprüft. Sie konnten sich überhaupt nicht erklären, warum Toni sich nicht bei ihnen meldet. Also haben sie ALLES in Betracht gezogen. Das waren damals aber auch nur Spekulationen. Aus meiner Sicht werden diese teilweise nun überbewertet.
Ich bin dafür, den einfachsten Weg zu wählen. Alles Theorie, ist klar. Das wäre ein Unfall. Bzw. tatsächlich ein körperlicher medizinischer Notfall. Dagegen spricht aber für mich, dass die Leiche noch nicht gefunden wurde. Ist natürlich noch möglich. Aber er muss schon sehr unglücklich verunglückt /gefallen sein, dass diese noch nicht gefunden wurde. Und es macht für mich keinen Sinn, dass er sich dort aufgehalten haben soll, wo ihm so etwas zustoßen kann bzw. keine Hilfe in der Nähe ist.
In der Regel macht man sich nicht auf einen 5 Stunden Weg oder eine Exkursion/kleinen Ausflug mitten in der Nacht in einer völlig fremden, "gottverlassenen" Gegend, auch als Naturliebhaber nicht. Nicht wenn man müde ist, gestresst und nur noch nach Hause will. Aus meiner Sicht wurde Toni von den Angehörigen auch nicht so dargestellt.
Es hat auch noch keiner geschrieben, dass es in der fraglichen Nacht kalt war. Ja, das war es! Tagsüber war es zwar sehr warm bis heiß. Aber nachts waren es 13, maximal 15 Grad.
Sollten die Hilferufe von Toni gewesen sein, hat ihn der Täter vielleicht irgendwo versteckt festgehalten/eingesperrt/fixiert.
In jedem Fall ist Toni irgendwann von seinem Rucksack "getrennt" worden. Geschah dies freiwillig, müsste man seine restlichen sterblichen Teile in der Gegend bald finden.
Für die Familie hoffe ich, dass es schnell aufgeklärt wird, dass die Todesursache feststellbar ist und dass sie besagt, dass Toni nicht lange leiden musste.
Meine Gedanken konnte ich aber nun nicht mehr für mich behalten.