Todesfall Sigrid Paulus
05.11.2013 um 19:22Der Todesfall von Sigrid Paulus ist eine Tragödie und zeigt, wie brüchig unser Leben ist.
GP war kein böser Mann oder "Monster", wie er jetzt von allen dargestellt wird. Er war freundlich, hilfsbereit, bienenfleissig - seine Kinder waren wohlerzogen und freundlich, seine Frau und er führten eine harmonische und liebevolle Ehe - bis die Familie in finanzielle Probleme geriet und immer mehr abrutschte. Die Streitigkeiten häuften sich, großer Kummer und Streß. Dann diese entsetzliche Tat und das unbegreifliche, kaltblütige Verhalten danach.
Es war für Familie und Bekannte nicht zu erkennen, dass er für das Verschwinden seiner Frau verantwortlich ist. Alle, die hier behaupten, man hätte das von Anfang an ahnen können, haben unrecht. Wenn man einen Menschen persönlich kennt, (nicht nur vom Sehen auf der Straße), glaubt man nicht, dass er zu so etwas Ungeheuerlichem fähig ist. Sein Verhalten war für alle plausibel. Dass er in den letzten Jahren stiller und in sich gekehrter wurde, war ja "logisch" : Geldprobleme, Frau weg, Probleme mit den Kindern - da verliert man schonmal seine gute Laune. Im Keller hatte er schon Jahre vor der Tat herumgewerkelt und auch gemauert. Seine Frau war in Düsseldorf gesehen worden, von der Polizei höchstpersönlich, das erzählte nicht nur er, sondern auch seine (ahnungslose) Tochter, so dass es glaubwürdig für alle anderen klang. Und das seine Frau von ihrem alten Leben die Nase gründlich voll hatte und sang- und klanglos verschwand, das konnte man auch verstehen - so manch einer wünscht sich das selber heimlich, sein altes Leben und Probleme hinter sich zu lassen und neu zu beginnen. Nur dass sie sich nicht bei den Kindern meldete, löste Kopfschütteln aus, war aber auch plausibel, wenn man sein neues Leben konsequent vom alten fernhalten möchte.
So ist GP fast mit seiner ungeheuerlichen Schuld davongekommen. Er muss in den letzten Jahren unter einem großen Druck gelebt haben und mit aller Kraft die Tat verdrängt haben. Erschütternd, dass er das Leid seiner Tochter, die verzweifelt nach der Mutter fandete, so scheinbar kalt mitangesehen hat. Schrecklich, dass er erneut geheiratet hat. Er hatte seine Frau geliebt.
Ob die Tat im Affekt geschah - da kann man seine Zweifel haben. Ich kenne mich nicht aus, aber ich nehme an, es dauert ziemlich lange, bis ein Mensch stirbt, wenn er gewürgt wird, und Frau Paulus war groß und kräftig, sie wird sich vehement gewehrt haben - da kommt man doch als Täter während der Tat zur Besinnung und lässt vom Opfer ab? Und nach einer Tat im Affekt steht man vielleicht erstmal unter Schock und handelt unvernünftig und versucht, die Leiche zu beseitigen, aber nach einigen Stunden muss man doch zur Vernunft kommen? Wahrscheinlich verpasste er nach der Tat den richtigen Weg und sah kein Zurück mehr, je mehr er sich in die ganze schreckliche Geschichte verstrickte.
Nun sind vier Leben zerstört, das seiner Frau, seiner Kinder, und sein eigenes. Leid können einem auch die alten Eltern tun.
GP war kein böser Mann oder "Monster", wie er jetzt von allen dargestellt wird. Er war freundlich, hilfsbereit, bienenfleissig - seine Kinder waren wohlerzogen und freundlich, seine Frau und er führten eine harmonische und liebevolle Ehe - bis die Familie in finanzielle Probleme geriet und immer mehr abrutschte. Die Streitigkeiten häuften sich, großer Kummer und Streß. Dann diese entsetzliche Tat und das unbegreifliche, kaltblütige Verhalten danach.
Es war für Familie und Bekannte nicht zu erkennen, dass er für das Verschwinden seiner Frau verantwortlich ist. Alle, die hier behaupten, man hätte das von Anfang an ahnen können, haben unrecht. Wenn man einen Menschen persönlich kennt, (nicht nur vom Sehen auf der Straße), glaubt man nicht, dass er zu so etwas Ungeheuerlichem fähig ist. Sein Verhalten war für alle plausibel. Dass er in den letzten Jahren stiller und in sich gekehrter wurde, war ja "logisch" : Geldprobleme, Frau weg, Probleme mit den Kindern - da verliert man schonmal seine gute Laune. Im Keller hatte er schon Jahre vor der Tat herumgewerkelt und auch gemauert. Seine Frau war in Düsseldorf gesehen worden, von der Polizei höchstpersönlich, das erzählte nicht nur er, sondern auch seine (ahnungslose) Tochter, so dass es glaubwürdig für alle anderen klang. Und das seine Frau von ihrem alten Leben die Nase gründlich voll hatte und sang- und klanglos verschwand, das konnte man auch verstehen - so manch einer wünscht sich das selber heimlich, sein altes Leben und Probleme hinter sich zu lassen und neu zu beginnen. Nur dass sie sich nicht bei den Kindern meldete, löste Kopfschütteln aus, war aber auch plausibel, wenn man sein neues Leben konsequent vom alten fernhalten möchte.
So ist GP fast mit seiner ungeheuerlichen Schuld davongekommen. Er muss in den letzten Jahren unter einem großen Druck gelebt haben und mit aller Kraft die Tat verdrängt haben. Erschütternd, dass er das Leid seiner Tochter, die verzweifelt nach der Mutter fandete, so scheinbar kalt mitangesehen hat. Schrecklich, dass er erneut geheiratet hat. Er hatte seine Frau geliebt.
Ob die Tat im Affekt geschah - da kann man seine Zweifel haben. Ich kenne mich nicht aus, aber ich nehme an, es dauert ziemlich lange, bis ein Mensch stirbt, wenn er gewürgt wird, und Frau Paulus war groß und kräftig, sie wird sich vehement gewehrt haben - da kommt man doch als Täter während der Tat zur Besinnung und lässt vom Opfer ab? Und nach einer Tat im Affekt steht man vielleicht erstmal unter Schock und handelt unvernünftig und versucht, die Leiche zu beseitigen, aber nach einigen Stunden muss man doch zur Vernunft kommen? Wahrscheinlich verpasste er nach der Tat den richtigen Weg und sah kein Zurück mehr, je mehr er sich in die ganze schreckliche Geschichte verstrickte.
Nun sind vier Leben zerstört, das seiner Frau, seiner Kinder, und sein eigenes. Leid können einem auch die alten Eltern tun.