"Supasalad" - Mord an Anke Schäfer in Köln 2007

Ich hatte gestern im TV einen Bericht gesehen, in dem erklärt wurde, dass Anke dem Mann das Geld gab. Er verlor dennoch die Kontrolle und erstach sie von hinten, als sie vor ihren Lebensmitteln stand, um zu schauen, was noch vorhanden ist und was neu gekauft werden muss.

Hier ist es für mich nicht schlüssig. Sie gibt ihm das geforderte Geld. Somit stand sie ja vor ihm und schaute ihn an. Normalerweise nimmt der Täter sich das Geld und läuft weg. Wie kommt es, dass sie dann quasi vor ihren Vorräten steht und der Täter sie von hinten erstechen konnte?

Der Link ist aus der Express. Er macht deutlich, wie sehr Eltern auch noch 8 Jahre nach so einem Verbrechen leiden. Wie der Vater sagt, die Nachricht, dass man den Täter hat, reißt alte Wunden zwar wieder auf, aber sie sind froh, nun zu wissen, wer es war. Anscheinend gab es immer wieder Spekulationen, dass der Täter aus dem nahen Umfeld kommen könnte und diese Ungewissheit belastet eine Familie sehr.

http://www.express.de/koeln/express-erreichte-den-vater-ankes-papa---meine-frau-brach-in-traenen-aus-,2856,32346422.html (Archiv-Version vom 09.11.2015)

@Feelee

Feelee schrieb:Hier ist es für mich nicht schlüssig. Sie gibt ihm das geforderte Geld. Somit stand sie ja vor ihm und schaute ihn an. Normalerweise nimmt der Täter sich das Geld und läuft weg. Wie kommt es, dass sie dann quasi vor ihren Vorräten steht und der Täter sie von hinten erstechen konnte?

Ich habe den Bericht nicht gesehen, würde aber anhand dieser
Schilderung darauf schließen, daß es genau umgekehrt war.

Zuerst hat er die Frau erstochen, und sich dann beim Geld
selbst bedient.

Richtig @inci2. In dem Bericht wurde es jedoch so dargestellt, als ob Anke ihm das Geld gab, er die Kontrolle verlor, weil sie anfing zu schreien und er darum zu stach. Vielleicht war es auch einfach mal wieder nur so von den Reportern dargestellt worden, weil sie schnell ein Filmchen haben wollten.

Ich kann mich speziell diesem Satz aus dem Link von heute 08:45 (Feelee) anschließen:

"„Ich weiß noch keine Details aber ich bin froh, dass endlich klar wird, dass da niemand aus unserem persönlichen Umfeld beteiligt war. Denn auch das wurde immer wieder diskutiert.“"

Ich denke viele haben gedacht, dass der Täter aus dem näheren Umfeld kam, zumal damals eben ein Raubmord ausgeschlossen wurde.

@FraumitHut
Nein, ein Raubmord wurde nicht grundsätzlich ausgeschlossen, denn Ankes Tasche wurde ja geklaut.

Wie der Vater schon sagt: "Denn AUCH das wurde immer wieder diskutiert.“" auch heißt - das eine Beziehungstat vorliegt.

Was mich interessieren würde, warum bzw aus welchem Grund musste der Täter eigentlich eine Speichelprobe abgeben?
Was war der Anlass?

"Mittlerweile sitzt der Mann nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Diebstahls und Schwarzfahrerei in einem Hamburger Gefängnis. Weil gegen ihn auch in Köln ein Verfahren wegen Diebstahls läuft, wurde er im August eher routinemäßig um eine freiwillige Speichelprobe gebeten. Der Salatbar-Fall habe dabei noch keine Rolle gespielt, sagte Oberstaatsanwalt Bremer. Aber die DNA passte zu einer am Tatort gefundenen Zigarette - die Beamten hatten ihren Treffer."

Quelle: http://www.abendblatt.de/vermischtes/article206529457/Koelner-Moerder-wartete-in-Hamburg-auf-seine-Ueberfuehrung.html

Was würden wir heute ohne DNA machen, die beste Erfindung in der Crime,
gabs dafür schon den Nobelpreis - Tausende Täter verdanken ihr ihre Haft.

Haben Sie denn noch mehr Beweise oder ein Geständnis des Tatverdächtigen? Denn "nur" einen Zigarettenstummel als einziges Beweisstück scheint mir etwas dürftig zu sein.

@PenelopeStamp
Liest du überhaupt Beiträge oder nicht.
Es wurde mehrfach gesagt das er gestanden hat.
Die dna war nur Hinweis auf ihn.

@Feelee
@inci2

inci2 schrieb:Zuerst hat er die Frau erstochen, und sich dann beim Geld
selbst bedient.

von welchem geld ist hier die rede? von ankes privatgeld oder den salatbareinnahmen?

@osttimor
Es muß sich dann wohl um Ankes privates Geld gehandelt haben.
Vielleicht das,was in der entwendeten Tasche war.

http://www.express.de/koeln/koelner--supasalad-mord--diese-zigarette-rauchte-ankes-moerder,2856,2282

In diesem Bericht(übrigens auch hier im Eingangspost zu finden)steht,daß das Wechselgeld nicht genommen wurde.

Die Ermittler gingen damals nicht von Raubmord aus.

@Whitelight
Sag mal@Whitelight stand das wirklich irgendwo, dass die Polizei nicht von einem Raubmord ausging.

Das wäre doch fatal. Eine Tasche wird mitgenommen und man geht nicht von Raubmord aus???? Nur, weil da noch Kleingeld lag.

Ich kann mir das nicht vorstellen.

Stell Dir vor, jemand wird erstochen, um ihn auszurauben, dann hört der Täter Stimmen und flieht bevor er was mitnehmen konnte.

Ist das dann kein Raubmord?

@Whitelight

deswegen habe ich nachgefragt! ich denke eher dass er die tasche mitgenommen hat weil er das messer darin problemlos verstecken konnte. es ging ihm bei der tasche höchstwahrscheinlich NICHT um das geld!

@vernon2

ja. der ermittler hat in xy ausdrücklich hingewiesen, dass er persönlich stark zu einer beziehungstat tendiert, ein raubmord sei nur wenig realistisch, weil das ganze geld der salatbar noch unberührt in der lade war!

@osttimor
Ich finde das einen Wahnsinn! Echt.

Ich habe hier bereits geschrieben, das verschiedene Wirte aus Köln beim Öffnen des Lokals oder Schließen o.ä. die Tasche gestohlen wurde. Z.B., als sie kurz im Keller waren. Was sie auch als Diebstahl gemeldet haben.

Was wäre passiert, wenn sie dem Dieb begegnet wären?
Was, wenn der Wirt eine zierliche Frau ist, die gerade aus dem Kühlhaus kommt und jemand mit ihrer Tasche sieht, die er sich nur schnell schnappen wollte und die Frau schreit.

So, kann ich mir das vorstellen. Erst sah er nur die Tasche und wurde erwischt.

In dem Ladenlokal kann man sich nicht länger aufhalten und Geld suchen. Es ist völlig einsehbar und war hell erleuchtet.

Ich bin echt sehr erstaunt.

@vernon2

leider war sie aber anscheinend unvorsichtig. aus welchen grund auch immer, vl war sie zerstreut und hat deswegen die tür unverschlossen und den schlüssel außen stecken lassen. hätte sie innen zugesperrt, würde sie heute noch leben...

@vernon2
Ich geb Dir recht,aber in dem Bericht steht,daß die Ermittler von keinem Raubmord ausgingen.
und,wie @osttimor
auch schrieb,man ging von einer Beziehungstat aus.

Mich wundert,daß es jetzt heißt,Anke habe ihm Geld gegeben und da sie geschrien hat,habe er sie getötet.

Kann mir nur vorstellen,daß das die Aussage des Täters ist.

Denn das Wechselgeld-ich meine mich zu erinnern,daß es gar nicht mal so wenig Geld war,welches irgendwo separat lag-wurde nicht vom Täter mitgenommen.

(müsste ich aber selber nochmal ganz genau hier im thread nachlesen)

Whitelight schrieb:Denn das Wechselgeld-ich meine mich zu erinnern,daß es gar nicht mal so wenig Geld war,welches irgendwo separat lag-wurde nicht vom Täter mitgenommen.

ja in einer lade außerhalb der kasse. damit einbrecher nicht auch noch die kasse zerstören.

@osttimor
Ja, na klar, hinterher ist man immer schlauer.

Auch die anderen Wirte hätte ihre Tasche nicht liegen lassen sollen.

Aber, wer ist schon immer vorsichtig.

Ich denke, er hat sie erstochen, weil sie ihn überrascht hat, danach war für Wechselgeld keine Zeit mehr.