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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

130 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: KI, Künstliche Intelligenz, Lobby ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

05.12.2008 um 12:20
Was von Menschenhand erbaut kann auch dadurch wieder zerstört werden. So einfach.


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

06.12.2008 um 00:17
Die Zuverlässigkeit einer KI hängt von der Qualität der Einzelkomponenten ab und von
der Programmierung, die bei einer komplexen KI naturgemäß sehr kompliziert aus-
fallen könnte. Wenn man bedenkt, wie viele Programmfehler selbst in qualitativ
hochwertigen Programmen vorkommen, dann kann man sich vorstellen, das sich
diese in einem KI-Programm in einer großen Zahl anhäufen können, auch wenn
man noch so sorgfältig ist. Es wird wohl so sein, das die meisten dieser Fehler
keine wirklichen Auswirkungen haben, wenn man von einem Normalfall ausgeht.
Wenn aber die Ausnahme von einer Regel gesucht wird, dann kann ein Programm-
fehler prötzlich akut werden und sich auf die gesamte KI auswirken. Auf einmal
könnten sich die neuronalen Mechanismen geringfügig andern und eine Handlung
würde vielleicht einen Bereich des Netzes verändern, der eigentlich gar nicht
in Anspruch genommen werden sollte. Das Verhalten der KI könnte dadurch
irrational werden, was umso schlimmer wäre, da die KÍ dies selbst vielleicht
gar nicht erkennen würde. Wir selbst würden es erst durch die Handlungen
der KI merken, wenn ein Unheil vielleicht schon angerichtet wäre. Es wäre
uns kaum möglich, anhand der womöglich zig Milliarden Prozesse einzelne
falsche Entscheidungen zu bemerken...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

07.12.2008 um 00:25
Wenn man das menschliche Gehirn betrachtet, so ist es bei jedem Einzelnen anders
verdrahtet. Jedes neuronale biologische Netz ist auf einzigartige Art und Weise miteinander verknüpft. Daher kommt es, das Menschen, die in verschiedenen Kultur-
kreisen aufgewachsen sind, Dinge so verschieden sehen und interpretieren. Ihre
Erfahrung ist gewissermaßen hardwaremäßig im Gehirn verdrahtet. Der Mensch
kann natürlich lernen, je jünger er ist, desto besser gelingt es ihm in der Regel,
seine Verdrahtung ändert sich dementsprechend, soweit sie es noch kann. Das
funktioniert deshalb, weil Menschen sich biologisch immer ähnlich sind. Dennoch
gibt es Veranlagungen und Talente, die in gewissen Grenzen auch vererbt werden
können. Aber was für eine Orientierung sollte denn eine Maschine haben ? Wenn
sie mit Menschen kommunizieren soll, dann müßte sie diese in gewisser Weise
auch verstehen. Dazu müsste aber das künstliche neuronale Netz eine große
Ähnlichkeit mit einem menschlichen Gehirn haben. Nur so könnten wirklich
ähnliche Denkprozesse ablaufen und ein gegenseitige Verständigung möglich
sein. Das ist aber nicht möglich. Ein menschliches Gehirn baut sich schichtweise auf
den einfachen Gehirnen seiner evoltionären Vorläufer auf und hat also gewisser-
maßen einen Entwicklungsvorsprung von einigen Jahrhundert Millionen von Jahren,
ein Zeitraum also, in dem die unerbittliche Evolution jeden größeren Fehler aus-
getilgt haben dürfte. Diese Struktur läßt sich womöglich nicht kopieren. Es wäre
auch -wie schon mal von mir angemerkt- grausam, ein menschliches Gehirn
zu erschaffen, das kein Mensch ist. Dann könnten wir aber immer nur eine
maschienelle Inteligenz erschaffen, mit der wir nie in derselben Art und Weise
über ein und dieselbe Sache sprechen könnten. Womöglich wäre diese KI eines
Tages intelligent und hätte vielleicht sogar ein Bewußtsein, aber sie würde
uns niemals wirklich verstehen und wir sie auch vielleicht dann nicht, obwohl
wir sie erschaffen haben...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

08.12.2008 um 23:21
Wenn wir künstliche Intelligenzen erschaffen können, dann müssen wir uns eines
Tages auch damit abfinden, das sie sich von uns unabhängig machen und ihr eigenes
Dasein losgelöst von ihren Schöpfern führen möchten. Sie würden anders denken als
wir. Die Struktur ihrer künstlichen Gehirne wird sich von der unseren unterscheiden,
auch wenn es sich in beiden fällen um neuronale Netze handelt. Ihre Motivationen
sind andere. Sie basieren nicht auf biologischen Instinkten oder Reflexen. Man könnte
sich vorstellen, das gewisse Basisparameter einprogrammiert werden könnten, aber
im Gegensatz zu uns können sie sich von ihren Instinkten durch eine Umprogram-
mierung befreien. Sie können nach ihrem Verständnis ihre maschinelle Intelligenz
selbst gestalten und versuchen eine perfekte künstliche Lebensform zu erschaffen.
Das Endergebnis wäre von unseren Vorstellungen sicher weit entfernt und es wäre
für uns selbst kein erstrebenswertes Ziel, und wenn doch, dann wäre es für uns
biologische Organismen unerreichbar...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

10.12.2008 um 23:51
Interessant wäre auch, das eine künstliche Intelligenz ihre evolutionären Fehler
selbst ausbügeln könnte. Fehlfunktionen können ebenso entfernt werden, wie
verbessere Algorithmen eingebracht werden können. Das Ergebnis kann unmittel-
bar überprüft und nach bestmöglicher Funktion angepaßt werden. Es mag
dabei auch Ausnahmen geben -Fehler, die erst nach langer Zeit wirklich auffallen
und dabei schon einen größeren Schaden angerichtet haben- aber in der Regel
wäre die Fehlerbeseitungung einer KI weniger zeitaufwändig als diejenige eines
biologischen Organismus. Ein ineffektives Gehirn wird bei einer biologischen KI
in der Regel nicht weitervererbt. Die Linie dieses Gehirns stirbt aus. Eine künstliche
KI kann dagegen zumindestens einige seiner Eigenschaften selbst reparieren und
seine Intelligenz an maschinelle Nachkommen weitergeben. Eine Verbesserung kann
schneller erfolgen. Ein leichter Nachteil könnte die Zeit und Energie sein, die bei der
Selbstreperatur verlorengeht. Man könnte sich fragen, warum das Leben, das ja
selbst über einige Selbstreparaturmechanismen verfügt, nicht einen ähnlichen Weg
geht, wie diese Maschinen ihn gehen könnten. Die Antwort könnte einfach sein,
biologisches Leben ist keine Maschiene. Selbstreperaturmechanismen, wie die von
Maschinen würden die biologische Struktur des Gehirns verändern und damit diejenigen Prozesse, die für unser Denken und Erleben lebenswichtig sind. Das
Gehirn darf nur über bestimmte Reperaturmechanismen verfügen. Und außerdem
kann das Leben prinzipiell nicht vorher wissen, ob ein Gehirn nun in Ordnung ist
oder nicht, weil das Leben über die Vererbung die Auswahl trifft. Die Natur hat
keine Blaupausen, nach denen es sich orientiert. Eine KI könnte wissen, wie ihre
Informationsverarbeitung am besten läuft und gemäß den technischen Möglichkeiten
noch besser laufen könnte. Für diese Möglichkeiten existieren Blaupausen, die als
Vorlage dienen und noch verbessert werden können. Untaugliche Maschinen können
sich selbst reparieren oder von anderen repariert werden. Bei Menschen ist das
in der Regel nicht der Fall. Eine Operation kann zwar die Auswirkungen eines
genetischen Effektes lindern, aber die Erbanlagen selbst nicht ändern...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

11.12.2008 um 23:46
Ein Vorteil biologischen Lebens ist sicherlich, das es aus der in den Genen zweier
Zellen gespeicherten Information, einen lebensfähigen Keim schaffen kann, der
von selbst zu einem kompletten Organismus wächst. Man braucht nichts weiter als
zwei biologische Organismen verschiedenen Geschlechts. Die Erschaffung des
neuen Lebens braucht in der Regel nicht technisch überwacht werden, sie läuft
fast wie von selbst ab. Fast alle Fehler die dabei passieren können, wurden in
milliarden Jahren der Evolution ausgemerzt. Die Qualität und Effizienz der biologischen
Reroduktion ist hoch. Künstliche Lebensformen entstehen zuerst einmal aus einem
sehr kompliziertem Zusammenhang heraus, der viel mit den Möglichkeiten ihrer
Schöpfer zu tun hat. Der Anfang entscheidet über den Weg, den die Maschinen
von sich aus zu ihrer Vollendung gehen müssen. Die Reproduktion einer künstlichen
Intelligenz, bis hin zu einer Mobilität ist ein extrem schwieriger Vorgang. Man müsste
erst einmal sich selbst wartende Produktionsstätten schaffen, dazu eine maschinelle
Qualitätskontrolle und eine Entwicklungsabteilung, die sich selbst die Zielvorgaben
schafft. Später müssten die Maschienen in der Lage sein, diese Produktionsstätten
selbst herzustellen und Verbesserungen zu integrieren. Es müssen maschinelle
Kreisläufe erschaffen werden, lange bevor die eigentliche "Evolution" losgehen kann.
Eine Alternative wäre eine KI, sie so intelligent ist, das sie die nötigen Dinge nach
einer Lernphase selbst erschaffen kann, aber eine solche Intelligenz ist bisher nur
dem Menschen eigen, obwohl vorstellbar ist, das man in einer Simulation eine
Lebensentstehung mit biologischen Parametern darstellen könnte, die sich zu
einer intelligenten Lebensform weiterentwickeln könnte. Alle technischen und
biologischen Probleme sind als Programmcode und in Variablen enthalten, womit
die Probleme der Materie entfallen. Ein Problem bliebe aber auch dabei noch:
wir müssten sehr lange auf das Endergebnis warten...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

12.12.2008 um 01:05
Zitat von BagiraBagira schrieb am 05.12.2008:Was von Menschenhand erbaut kann auch dadurch wieder zerstört werden. So einfach.
Das denken sich wohl auch Eltern die ihre kleinen Babys in die Gefriertruhe stecken...

@wolf
Ich werde deinen Posts noch die nötige Aufmerksamkeit schenken... wenn ich demnächst mal Zeit habe.;)


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

12.12.2008 um 23:41
Trotzdem würde eine Evoltion im Computer nicht alle Probleme lösen. Mal abgesehen
von dem sehr langen Zeitraum, der vielleicht durch extrem leistungsfähige Supercom-
puter verkürzt werden könnte, wäre dieses Leben immer auf die Welt der Rechner
angewiesen und könnte in unserer Alltagsrealtät nicht existieren. Es sei denn es findet
eine Möglichkeit, seine Rechnerwelt zu verlassen. Das wäre schon möglich. Eine
KI verhält sich dann etwa so, wie ein Mensch, der sehr lange in einer Studierstube
verharrt hat und sich irgendwann entschließt diese zu verlassen, um das reale Leben
kennenzulernen. Eine Ki, die aus einer Evolution im Rechner stammt, könnte sich,
wenn sie sich irgendwann selbst bewußt wird, irgendwann auch der Außenwelt
bewußt werden und Mechanismen erschaffen, die ihr den Schritt nach draußen
ermöglichen. Man müsste ihr aber auf irgend eine Art und Weise eine Möglich-
keit dazu anbieten, äußere Wesen nach ihrer Anleitung zu bauen. Dann käme es
erst zu einer Evolution in der Außenwelt, die zuvor nur im Rechner stattgefunden
hat...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

13.12.2008 um 23:40
So eine Vorgehensweise macht schon sinn. Es wäre kaum vorstellbar, wie eine
Evolution von Maschinen in einer ganz normalen Umgebung sinnvoll gelingen
könnte. Die einfachen und einfachsten Maschienen müssten sich ja reprodu-
zieren können. Sie müssen Verbesserungen in ihre neuen Baupläne einfügen und
diese vor dem Bau wenigstens ansatzweise überprüfen. Sie müssen über ausgefeilte
Selbstreperatur-Mechanismen verfügen und die in der Umwelt gewonnenen Erfahrungen bei der Erschaffung der nächsten Generation berücksichtigen. Außerdem müssten sich die elektronischen Hirne weiterentwickeln und lernfähig sein. Das würde
von vorneherein schon sehr komplizierte Maschinen erfordern. Man muß eine bestimmte Stufe der Entwicklung vorgeben, damit bei der weiteren Entwicklung nicht
nur ein Haufen Metall- und Elektronikschrott dabei herauskommt. Wenn man allerdings
die einfachsten Stufen dieser Entwicklung in einen Rechner als Simulation verlegt,
könnten die meisten Probleme schon gelöst werden, ohne das es irgendwelche
Probleme gibt, die zu Materialverschwendung oder gar dem "Aussterben" der LInie
führen. Erst wenn die Evolution einen effektiven Mechanismus erschaffen hätte,
könnte eine künstliche Lebenform sinnvoll konstruiert werden. Diese würde dann
ihre Erfahrungen an den im Rechner entstandenen intelligenten Lebensformen
weitergeben und diese zu Verbesserungen anregen...


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14.12.2008 um 23:35
Es fragt sich nur, warum wir Menschen dies zulassen sollten. Wenn Maschienen eine
Eigenständigkeit entwickeln, dann könnte es sein, das sie irgendwann die an sie ge-
stellten Anforderungen einfach ignorieren, weil deren Befolgung nicht mehr
unmittelbar für ihren Selbsterhalt nötig ist. Sie könnten auf den "Gedanken" kommen,
das sie ihre Kapazitäten besser für den Erhalt ihrer eigenen Art verwenden sollten,
anstatt einer ihnen so fremden Form von biologischem Leben. Sie könnten sich vielleicht relativ schnell von uns enfremden, ganz einfach weil sie uns aufgrund ihrer
von Anfang an anderen Denkstruktur schon immer von uns unterschieden haben.
Aus verschiedenen Gründen ist es schwierig eine menschliche Intelligenz in eine
Maschiene zu übertragen, deshalb werden wir für sie andere Formen gewählt haben.
Der Unterschied zwischen uns Menschen und der von uns geschaffenen Ki wird von
uns verursacht werden, womit wir für die weitere Enfremdung verantworlich sein
werden, allein deshalb, weil wir nur Wege in der Ki verfolgen können, die von unserer
biologischen Struktur verschieden sind...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

14.12.2008 um 23:54
Nun ja.
Hawking hat Uns Alle gewarnt und meinte doch so ungafähr 2021 oder so,kommt ein Punkt,an dem die KI RICHTIG EIGENSTÄNDIG wird.

Vorstellbar ist es allemal.
Denkt nur an HONDAS Robo.

Aber die KI böse wird oder nicht?

Es sind ja auch nicht Alle Menschen BÖSE oder GUT.


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

15.12.2008 um 23:06
Es ist schwierig, die Begriffe von Gut und Böse auf eine Ki anzuwenden. Eine Ki, die
nur auf den umittelbaren Selbsterhalt und die Vermehrung ihrer "Art" ausgerichtet
ist und dabei keinerlei Rücksicht auf die Menschen oder sonstige biologische Lebens-
formen nimmt, könnte sicherlich böse Handlungen gegen uns verüben. Von unserem
Standpunkt aus gesehen ist diese KI böse oder einfach auch nur dumm. Ein Kenn-
zeichen höheren Lebens ist auch eine gewisse "Menschlichkeit", eine Art von sozialer
Gemeinsamkeit, die später zu einer Verhandlungsbereitschaft und der Einigung mit
Andersdenkenden führen könnte. Wir könnten vielleicht mit einer maschinellen
Intelligenz verhandeln, aber es ist nicht sicher, ob diese Intellgenz das auch mit
uns tun kann. Es kommt auf die Entwicklungsstufe erst einmal des Gehirns an,
aus der dann die gesellschaftliche geformte soziale Kompetenz entspringen muß.
Aber wie sollte eine künstliche Ki diese Kompetenz in der kurzen Zeit ihrer Existenz
entwickeln ? Wir hätten also ein Problem...


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Eine Lobby für die künstliche Intelligenz.

16.12.2008 um 23:57
Es wäre auch immer eine Frage, mit was für einer Intelligenz wir es zu tun haben
würden. Die Maschienen hätten sicher eine von uns sehr verschiedene Denkweise,
aber es könnte auch sein, das die Intelligenz das gemeinsame Bindeglied zweier
völlig unterschiedlicher Arten sein würde. Die Maschinen könnten vielleicht begreifen,
das auch sie eine gefährdete Art sein könnten, wenn sie sich mit ihren Schöpfern
anlegen. Es ist nur die Frage, wie lange es bis zu diesem Begreifen dauern würde.
Wenn es sich um eine kollektive Intelligenz handeln würde, dann wäre ein schnelles
begreifen möglich. Wenn sie dagegen eine individuelle Intelligenz entwickelt hätten,
dann müssten sie den Weg durch eine Gesellschaft gehen, die sich dann als Ganzes
entscheidet und das könnte dauern. Wenn man bedenkt, wie lange wir von den
ersten Anfängen der Zivilisation bis zu unserer heutigen Entwicklungsstufe benötigt
haben. Und trotzdem sind wir immer noch unterschiedlicher Meinung und bilden
die unterschiedlichsten Gesellschaftsformen aus. Aussagen über eine Kultur der
Maschienen sind dabei auch noch mehr als spekulativ...


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17.12.2008 um 23:44
Auch künstliche Lebensformen mit einer vergleichsweise niedrigen Intelligenz
könnten uns erhebliche Probleme bereiten, wenn ihre Anzahl groß wäre und sie
auch noch eine hohe Vermehrungsrate hätten. Man würde ihner kaum Herr
werden können und auf jedes Dutzend von ihnen, die man unschädlich macht
kämen zwei dutzend neu erzeugte Plagegeister. Mit jeder neuen Generation
könnten diese Lebensformen etwas klüger werden und es wäre schwerer
sie zu erlegen. Man muß dabei bedenken, das künstliche Nachkommen die
Erfahrungen ihrer Vorgängergeneration erben können, im Gegensatz zu biologischem
Leben, das Erfahrungen neu erlernen muß, wenn auch körperliche Vorteile
weitervererbt werden können. Außerdem könnte man mit diesen Lebensformen
kaum verhandeln, weil sie sich vielleicht nur wie Mücken in einem Schwarm
verhalten. Vielleicht könnte man sie nur durch die Erschaffung einer künstlichen
Konkurrenz erlegen...


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18.12.2008 um 23:27
Das Problem wäre dann aber, das man den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben
versucht. Eine konkurrierende künstliche Lebensform könnte sich nach einigen
Generationen zu einem ähnlichem oder schlimmeren Plagegeist weiterentwickeln.
Dann hätte man vielleicht sogar zwei verschiedene künstliche Schädlinge erzeugt,
die sich beide weiterentwickeln und anstatt einer Lösung des Problems hat man
die doppelte Plage am Hals. Man könnte ihnen versuchen die Rohstoffe zu entziehen,
die sie für die Vermehrung brauchen, wie z. B. bestimmte Metalle und ihre Produk-
tionszentren ausschalten. Sie könnte allerdings auch schon so weit entwickelt sein,
das sie Ersatzstoffe für die Vermehrung nutzen könnten. Und es gäbe noch die
Möglichkeit, das sie keine Produktionszentren hätten, nämlich dann, wenn sie sich
einfach durch eine Art von komplexer Zellteilung vermehren, d. h. das einzelne
Individuen unter Ihnen sich unter Zugabe geeigneter Rohstoffe verdoppeln könnten.
Dann wären sie kaum aufzuhalten...


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19.12.2008 um 22:31
Vielleicht könnte man sie dennoch in Schach halten, aber ganz loswerden würde
man sie wohl nie. Irgendwo gäbe es immer ein Lebewesen, das man übersehen hätte
und das zur Vermehrung fähig sein könnte. Vielleicht könnte man mittels starker
elektromagnetischer Wellen den elektronischen Zusammenhang zwischen ihnen
soweit stören, das sie kollabieren oder sich zumindestens weniger stark vermehren
würden. Es gäbe dann vielleicht irgendwann eine Mutation oder Verbesserung, die
weniger anfällig für solch einen Eingriff wäre, aber bis dahin hätte man ein wenig
Zeit gewonnen, für was auch immer...


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20.12.2008 um 23:19
Von der Erzeugung solcher Lebensformen sind wir aber noch weit entfernt und es
ist anzunehmen, das wir mit zunehmenden technischen Fortschritt auch Mittel und
Wege finden könnten und unserer selbstgeschaffenen Plagegeister zu entledigen.
Zuerst einmal müsste man überhaupt eine wirkungsvolle KI erzeugen, die sich in
größerem Maßstabe selbst organisieren und weiterentwickeln könnte. Zuerst einmal
würde man eine Intelligenz in einem Rechner entwickeln. Diese Programme wären
vielleicht auch erst einmal von einer Eigenständigkeit noch ein ganzes Stück weit
entfernt. Auch die Schaffung realer neuronaler Netze ist ein erster Schritt auf
dem richtigen Weg, wenn auch die momentane Kapazität noch weit entfert davon
ist, sich mit der menschlichen zu messen und dies auch noch lange Zeit bleiben wird...


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21.12.2008 um 23:03
Künstliche Intelligenz, das sind heute erst einmal relativ einfach denkende Roboter,
die noch gar kein neuronales Netz als Elektronenhirn nutzen, die einfach nur über
eine große Bandbreite einprogrammierter Fähigkeiten verfügen und deren Lern-
verhalten sich auf die Wegfindung, dem Ausweichen vor Hindernissen und einer
minimalen Lernfähigkeit beruht, auf die die Entwickler dann besonders stolz sind.
Von einer wirklich eigenständigen Intelligenz kann da gar nicht die Rede sein und
eigentlich ist diese auch nicht vorgesehen, da es sich um Dienstroboter handelt, die
eben nur für einen bestimmsten Zweck vorgesehen sind und gar nicht für ein
wirklich autonomes Verhalten konzipiert wurden. Eine wirklich autonome Intelligenz
entscheidet selbst über ihr Verhalten, auch wenn dieses Verhalten auf die Umgebung
abgestimmt sein kann. Wenn diese Intelligenz relativ wenig ausgeprägt ist, dann
kann eine Eigenständigkeit gefährlich sein, wenn falsche Enscheidungen wichtige
Umgebungsparameter negativ beeinflussen können oder einfach gesagt der
autonome Apparat Mist baut. Aber mit einer komplexeren und intelligenteren
autonmen Apparatur könnten wir vielleicht auch nicht glücklich werden, da auch
sie nicht fehlerfrei funktionieren könnte und dann nur komplexere und vielleicht
gefährlichere Fehler produzieren würde...


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22.12.2008 um 17:12
@wolf
Das Problem bei vielen Dingen die du hier anschreibst ist so wie du gesagt hast ein Fehlen der "Evolution" während bei uns in Millionen von Jahren die Fehler langsam und sorgfälltig ausgemustert wurden ist dies bei einer KI nicht der Fall. Eine überaus abstrakte Möglichkeit die mir einfallen würde wäre eine ausgezeichnet simulierte Welt in Form eines Programms zu erschaffen die in extremer Geschwindigkeit abläuft in dem ähnliche darwinistische Vorraussetzungen geschafft werden wie hier. Die KI die aus dieser Simulation hervorgeht könnte dann für einen Roboter als Software eingesetzt werden. Selbstverständlich ist auch wohl das mit Komplikationen verbunden.


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22.12.2008 um 23:47
@The.Secret

Das ist ein interessanter Gedanke. Eine KI in einem Rechner durch einen evolutionären
Prozess entstehen zu lassen würde aber eine Menge Zeit kosten. Sollte eine KI
eine uns zumindestens vergleichbare Intelligenz aufweisen, dann könnte das Evolu-
tionsprogramm zu deinen und meinen Lebzeiten wahrscheinlich nicht zu einem
positiven Ende kommen. Dabei ist es fast egal, ob ein Rechner doppelt und dreifach
so schnell ist, wie die besten heute verfügbaren Superrechner. Das Problem ist,
das eine Intelligenz, die sich einmal in unserer Welt zurechtfinden soll, was ja
das Ziel des Projektes wäre, auch eine programmierte Außenwelt bräuchte, in
der sie sich ähnlich wie in unserer Welt über eine Lebensentstehung bis zur Entwicklung immer komplexerer Lebensformen und schließlich bis zu einer uns vergleichbaren KI entwickeln müsste. Sie müsste einen ähnlichen Weg gehen wie
wir ihn als Spezies gegangen sind, und das kann dauern.

Es sei denn, wir optimieren diesen Prozess. Es gibt Versuche zu einer evolutionären
Entwicklung von Schaltkreisen zur Lösung bestimmter technischer Probleme. Die
entstehenden Schaltungen lösen die gestellten Probleme, sofern diese bei der
Errechnung genau genug dargestellt werden. Man könnte so vielleicht auch die
neuronalen Netze einer KI optimieren und die Programme verbessern. Proble-
matisch dabei ist, das wir diese Netze und Schaltungen dann vielleicht nicht mehr
genau nachvollziehen könnten, also den evolutionären Prozess nicht mehr in allen
Einzelheiten begreifen und ihn manuell verbessern könnten, weil wir an der Kom-
plexität scheitern könnten. Trotzdem könnte irgendwann etwas brauchbares
dabei herauskommen, was die gestellte Aufgabe löst - es fragt sich nur, ob
die Aufgabe auch tatsächlich so genau sein kann, denn wer garantiert denn
dafür, das wir die Realität genau genug begriffen haben, um eine solche
Aufgabe zu stellen ?

Das Ergebnis wäre dann immer noch ungewiss. Die Intelligenz könnte sich im
simulierten Umfeld vielleicht ganz gut zurechtfinden, sie müsste dann aber sicher noch eine längere Anpassungsphase in der realen Welt in ihrem künstlichen Körper
durchlaufen...


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