Blicklight schrieb am 21.06.2022:Damit ich mir über etwas bewusst werde muss ich es erkennen und die Erkennung ist ein biologischer Prozess.
"Die Erkennung" ist leider nur ne Wortschöpfung von dir (bzw. "deiner Intelligenz") und Erkenntnis nix "biologisches".
Du meinst Wahrnehmung, die ist "biologisch". (Die Anführungszeichen mögen als mein Respekt vor den Thesen des Dekonstruktivismus gelesen werden. An den ich allerdings nicht glaube, ich glaube an beseelte Materie/Körper.)
Was mich gerade umtreibt: warum haben alle so ne Angst - oder wahlweise Respekt - vor "künstlicher Intelligenz"?
Warum haben nicht mehr Leute Angst davor, was wir mit der "natürlichen Intelligenz" anstellen?
Blicklight schrieb am 21.06.2022:Faszinierend finde ich auch den Faktor Zeit beim Bewusstsein.
Jep, da gehe ich mit.
Aber nicht in Form von "Erinnerung", sondern anders: das Bewusstsein "unterscheidet" - und immer, wenn was "definiert" wird,
bleibt da ein Rest, das, was halt eben nicht zum Definierten gehört.
Mit diesem "Ausschluss" kommt das Universum, bzw. das "Bewusstsein an sich" locker klar,
allein wir Menschen müssen den Rest, den wir (noch) nicht "unterschieden" (also definiert) haben,
ja "diskriminieren", statt uns mit "ausschließen" mal anständig auseinander zu setzen.
Da kommen "Schuld und Scham" rein.
"Emotionen" sind nicht das Problem, die sind eher die Challenge, die jedes Bewusstsein erledigt haben muss,
bevor es seine "höheren Weihen" erlangt.
"Es gibt keine "perfekten" Systeme, es gibt nur ideale Systeme, die einen Fehler erkennen können, damit man ihn auch reparieren kann."
Blicklight schrieb am 21.06.2022:Verschiedene Aktivitäten fließen also zusammen bzw. sind gleichzeitig aktiv und es entsteht der oben erwähnte Kontext, der die Szenerie und den zeitlichen Rahmen bildet, damit man etwas bewusst erleben kann und nicht ständig einem Reset der Erfahrung ausgesetzt ist.
Ist dir mal aufgefallen, dass das den "Ur-Satz" bildet: Subjekt, Objekt und die Beziehung dazwischen ("Prädikat".)
(Und ich als Computer-Laie pflege die Erwartung, dass es mit so was als "Grundlage" ein Stück weiter käme, mit der "KI".
Ich kann aber nur beurteilen, dass unsere Gehirne so arbeiten; wie das technisch bei Geräten aussieht, leider nicht.)
SpoilerDas Gehirn eines Kleinkindes, das etwa ein Jahr alt ist und etwas von einem Tisch (z.B. ein Glas) greifen möchte, muss dafür die Position seiner selbst (im Raum), die Position des Gegenstandes - und seine Motivation (Durst), an den Gegenstand zu gelangen, koordiniert bekommen. So "fängt Handlung an", also das kommt "nach der Wahrnehmung", da, wo unsere Denkstrukturen beginnen.
(Subjekt = Kind, Objekt = Glas und Bezug = Durst. Tätigkeit: Lösung. Durch greifen des Glases.
Ob dabei was verschüttet wird und wie Eltern darauf reagieren, bestimmt, ob wir später nen freundlichen Entdecker
oder nen ordentlichen Neurotiker bekommen. Die Anlagen für beides sind in jedem von uns vorhanden, mit der "hard-ware".
Ich liebe Fefes "Softwarefehler - kann man nix machen!")