Bitcoin-Mining
13.11.2022 um 18:55Das Tal ist tief: unter 16.000 Euro.
uatu schrieb:crypto.com hat versehentlich (!) über 400 Millionen US$ (d.h. fast eine halbe Milliarde US$!) in Form von ETHs an eine andere Kryptobörse geschicktWie kann sowas "versehentlich" passieren und warum kann man das offenbar nicht (mehr) rückgängig machen?
Gucky87 schrieb:Wie kann sowas "versehentlich" passieren und warum kann man das offenbar nicht (mehr) rückgängig machen?Versehentlich passieren kann immer was, so lange Menschen dran werkeln, das ist überall so. Habe mal von einem Fall gelesen, wo jemand aus Versehen an jemanden mehrere hunderttausend oder so überwiesen hat, also Bank und so. Und da es schnell ausgegeben wurde, hatte die Bank keinen Anspruch mehr auf die Rückgabe.
Gucky87 schrieb:Das spricht doch dafür, dass das ganze System unsicher ist.Nein, genau das ist ja das Sichere daran, soweit ich weiß. Deswegen hat der Empfänger es ja anscheinend selbst und manuell zurück geschickt, war denn sicherlich eine unabhängige Transaktion, und keine Rücküberweisung oder so.
Gucky87 schrieb:Eine Banküberweisung kann ich annullieren, bei JEDER Bank!Das wird ja als die ultimative Sicherheit angepriesen:
Aufgrund der Unumkehrbarkeit von Kryptowährungsprotokollen können einmal eingeleitete Transaktionen weder storniert noch rückgängig gemacht werden. In diesem Fall müssen Sie sich mit der empfangenden Partei in Verbindung setzen und sie um Unterstützung bei der Rückgabe des Guthabens bitten. Wenn Sie den Eigentümer der Adresse nicht kennen, können Sie keine Maßnahmen ergreifen, um das Guthaben wiederzuerlangen.Quelle: https://help.coinbase.com/de/coinbase/trading-and-funding/sending-or-receiving-cryptocurrency/i-sent-funds-to-the-wrong-address-how-do-i-get-them-back
Was macht Bitcoin sicherer als jedes andere Transaktionssystem? Bitcoin ist ein dezentrales Zahlungsprotokoll. Das bedeutet, dass das Transaktionssystem nicht von einer zentralen Stelle verwaltet wird, sondern von Tausenden von Computern im Netzwerk. Diese Computer werden auch als Nodes in der Bitcoin-Welt bezeichnet.Quelle: https://btcdirect.eu/de-at/bitcoin-sicher-zuverlassig
Das Bitcoin-Netzwerk besteht neben den Nodes auch aus Bergleuten. Dies sind Benutzer, die Hochgeschwindigkeits-Computer und Videokarten verwenden, um kryptographische Rätsel zu lösen und Transaktionen in die Blockchain aufzunehmen. Gleichzeitig ist das das Tolle an Bitcoin: Es wird von allen verwaltet.
Möchten Sie das Transaktionssystem von Bitcoin beeinflussen? Dann benötigen Sie Zugriff auf mehr als die Hälfte aller Computer im Bitcoin-Netzwerk. Dies wird auch als 51% Angriff bezeichnet. Das Bitcoin-Netzwerk ist derzeit so umfangreich, dass dies fast unmöglich ist. Zum Zeitpunkt des Schreibens besteht das Netzwerk aus mehr als 9000 Nodes. Eine böswillige Person sollte gleichzeitig Zugriff auf mehr als 4500 Computer haben.Quelle: https://btcdirect.eu/de-at/bitcoin-sicher-zuverlassig
Bitcoin ist eine chronologische Kette von Transaktionen.
Total_Recall schrieb:Das wird ja als die ultimative Sicherheit angepriesen:Naja, technisch gesehen, ist es ja nun mal nicht schlecht, so eine chronologische Kette von Transaktionen. Ich denke man sollte es differenzieren, zwischen Nutzen und technische Entwicklung. Es wird halt mal wieder nur benutzt, um Geld zu machen.
Total_Recall schrieb:Das ist die Konsequenz aus der Blockchain, eine einmal ausgelöste Transaktion kann nicht wieder angehalten werden, es ist einfach nicht möglich.Vielleicht grad deshalb sollte es konkrete Regulierungen geben, mMn. Der Empfänger sollte bekannt sein, Transkationen dann verbindlich rückgängig machbar sein und so, was weiß ich.
Total_Recall schrieb:Das ist auch nicht so abwegig, wie man meinen möchte, denn die Zeit des kleinen privaten Miners in seiner Bude ist vorbei. Es gibt nur vergleichsweise wenige große Farmen. Der Rest ist unbedeutendes Fußvolk. Grob gesagt.Da bin ich ganz bei Dir 👍
skagerak schrieb:Vielleicht grad deshalb sollte es konkrete Regulierungen geben, mMn. Der Empfänger sollte bekannt sein, Transkationen dann verbindlich rückgängig machbar sein und so, was weiß ich.Theoretisch kann sich jeder Mensch unzählige Bitcoin-Wallets - abseits der Kryptobörsen! - erstellen und dort seine Coins lagern. Bitcoin sieht es ja gerade nicht vor, dass die Person hinter einer Wallet identifizierbar ist, es sei denn natürlich, sie macht dies freiwillig. Wenn jemand aus Versehen an eine falsche (und unbekannte) Bitcoin-Adresse transferiert, könnte der Inhaber jener Adresse sonst wer sein; er könnte in Afrika sitzen oder in der Wohnung nebenan.
John Ray, who was named FTX's chief executive after the company filed for bankruptcy on Nov. 11, said in a court filing that the lapses in oversight, security and corporate governance he identified were greater than in any other process he has managed in his 40 years as a bankruptcy specialist, including at Enron.Willkommen in der schönen neuen Welt der Kryptowährungen ... ;)
"Never in my career have I seen such a complete failure of corporate controls and such a complete absence of trustworthy financial information as occurred here," Ray said in the filing, with the District of Delaware bankruptcy court.
(Reuters am 17.11.2022)
uatu schrieb:Willkommen in der schönen neuen Welt der Kryptowährungen ...Wobei man der Fairness halber aber auch sagen muss, dass Bitcoin keine Kryptobörsen benötigt, der funktioniert auch ohne.
kuno7 schrieb:Wobei man der Fairness halber aber auch sagen muss, dass Bitcoin keine Kryptobörsen benötigt, der funktioniert auch ohne.Eben drum, ja 👍
Aber wenn völlig unregulierte Börsen mit Milliarden Umsätzen hantieren, dann wundert es wenig, wenns da zugeht wie im wilden Westen. :)
uatu schrieb:zeitweise unter 16.000 US$ gefallen.wenn man sich das aber mal überlegt diese 16000 klingen trotzdem noch extrem viel. :)
Optimist schrieb:wenn man sich das aber mal überlegt diese 16000 klingen trotzdem noch extrem viel. :)16.000 $ sind auch viel. Und dieser Betrag basiert auf nichts. Es gibt keinerlei Fundamentaldaten, da der Bitcoin keinen Wert verkörpert...
skagerak schrieb:…und ich frage mich immer noch wie man aus so einer Spekulation eine "Frieden-Auf-Erden-Bringende Währung machen kannja, da bin ich auch noch nicht so ganz dahinter gestiegen.. ;-)
Jimtonic schrieb:Da passt es zeitlich gerade ganz gut, dass nun die Welt der Krypto-Börsen ordentlich wackeltDass einige Kryptobörsen ins Wackeln kommen hängt zum großen Teil damit zusammen, dass diese nicht reguliert sind, und von Leuten betrieben wird, die nur das schnelle Geld machen wollen. Dass diese ins Wanken kommen ist m.E. nur ein Schattenreflex aus dem Verfall des Börsenkurses der Krypor"währungen". Da kommt eins zum anderen. Wer mit Märchenwährung ein Geschäft betreibt, muss spätestens dann scheitern, wenn mehr und mehr Leuten klar wird, dass sie Leuten gefolgt sind, die auf ihre Kosten sich bereichern wollten und eben Märchen erzählen, denen man gerne glaubt, die aber mit der Realität wenig zu tun haben-...
Jimtonic schrieb:Aktuell wird dem gesamten Finanzmarkt Liquidität durch die Zentralbanken entzogen.Du meinst, weil die Leitzinsen erhöht werden, verkaufen Leute ihre Kryptos? Diesen Zusammenhang kann ich nicht erkennen.
andy2 schrieb:Du meinst, weil die Leitzinsen erhöht werden, verkaufen Leute ihre Kryptos?Die Zentralbank erhöht die Leitzinsen in eine beginnende Rezession hinein. Das führt dazu, dass irgendwann etwas in der Wirtschaft "bricht". Meistens passiert das an der schwächsten Stelle. Hinzu kommt das Auslaufen lassen der Anleihenkäufe durch die Zentralbanken. Das Krypto-Universum konnte zum großen Teil nur durch billiges Geld so groß werden. Wenn dieses Geld dann entzogen wird, verkaufen die Marktteilnehmer die Assets, die das höchste Risiko haben. Und nein, nicht nur Privatanleger haben Kryptos, sondern gerade BTC und ETH sind mittlerweile recht etabliert in größeren Depots von Fonds etc. Genau dieser Umstand macht es so gefährlich für Ansteckungseffekte.
Jimtonic schrieb:Und nein, nicht nur Privatanleger haben Kryptos, sondern gerade BTC und ETH sind mittlerweile recht etabliert in größeren Depots von Fonds etc. Genau dieser Umstand macht es so gefährlich für Ansteckungseffekte.Es ist dennoch idR nur privates Anlagegeld..
Jimtonic schrieb:Die Zentralbank erhöht die Leitzinsen in eine beginnende Rezession hinein. Das führt dazu, dass irgendwann etwas in der Wirtschaft "bricht". Meistens passiert das an der schwächsten Stelle.Das Problem ist nicht die Erhöhung der Leitzinsen, sondern die Inflation. Die Zentralbanken müssen ja ihrer Aufgabe nachgehen und den Geldwert so stabil wie möglich halten. Die Leitzinserhöhung ist deshalb nur ein "kleineres Übel". Letztlich ist vor allem der Ukraine-Krieg und die Folgewirkungen von Corona die Ursache.