@alhambra Anforderungen klingt nach Ansprüchen. Unsere Zeit erfordert, alle Ansprüche auf den CO2- (und Methan-) Prüfstand zu stellen.
alhambra schrieb:Noch vor wenigen Jahren hättest du gesagt: "1 Mbit/s" reicht für Privathaushalte doch völlig aus.
Nee, wirklich nicht. Andererseits habe ich das Geld nicht, ich sage mal 60 Euro für Telefon/Internet und noch vielleicht 40 Euro für Netflix und Co auf den Tisch zu legen (Nimm noch ein Abo für einen Virenscanner und ein VPN dazu, sind 40 Euro kein Problem.) Ich würde die 100 Tacken nicht verwenden wollen, selbst wenn ich es mir leisten könnte*. Ich habe ein Gesamtbudget von ca. 40 Euro monatlich und vertraue darauf, dass etwas mehr Geschwindigkeit, 50MBit statt 16MBit in absehbarer Zeit billiger wird.
Also Selbstbeschränkung statt immer die schnellste und teuerste Lösung.
*Wer noch ein neues Iphone oder anderes teures Handy mit Vertrag dazu nimmt, kann seine monatlichen Ausgaben locker auf 150 Euro+ bringen, nach der Gratisphase (0 Euro oder gleich "gratis").
"Anforderungen" sind in dem TAZ-Artikel beschrieben:
30 Minuten netflixen setzt so viel CO2 frei wie eine sechs Kilometer lange Autofahrt
Quelle:
https://taz.de/Stromverbrauch-von-Streamingdiensten/!5645979/1h Netflix in 4K (oder interaktive Spiele) könnte nach meiner Rechnung (vierfache Auflösung FHD) also rund 50km Autofahrt entsprechen. Es ist also so umweltfreundlich, wie die ganze Zeit mit einem Auto im Stadtverkehr zu verbringen.
Es gibt das berühmte Buch von Neil Postman: "Wir amüsieren uns zu Tode" von 1985. Das war aber so gemeint, dass der Fokus auf dem Verbringen der Lebenszeit lag und wie. Trotzdem ist der Titel heute aktueller denn je, weil wenn wir unser Konsumverhalten nicht überdenken, dieses einer Krankheit gleicht, ebenfalls einer Pandemie, wo einige noch wenige mit dem Leben bezahlen, siehe Tornado in Tschechien, einige Malaria und anderes bekommen, die Masse zunächst "nur" sommerliche Hitze und Schweißbäder überstehen muss, einige allerdings auch an Herzversagen sterben.
(Dieses Jahr kriegen wir die Erderwärmung nicht so mit, wahrscheinlich weil der Jetstream schon zum zweiten mal anders liegt und die nächsten zwei Wochen sollen eher feucht werden mit Temperaturen zwischen 25-30 Grad. In Westrussland ist es dagegen heiß, im Südirak sind die Temperaturen momentan bei fast 50 Grad, im amerikanischen Westen herrschen Temperaturen bis zu 54 Grad (Death Valley). 54 Grad werden in zwei Wochen auch im Südirak erwartet (wetter.com).
Die höchste Temperatur, die bislang weltweit gemessen wurde, betrug 57,3° Celsius.
Gemessen in:
El Asisija/Libyen (August 1923)
Quelle:
https://www.wasistwas.de/archiv-wissenschaft-details/was-ist-die-kaelteste-und-was-die-heisseste-temperatur-die-je-auf-der-erde-gemessen-wurden.html (Archiv-Version vom 25.06.2021) Was würde ein weltweiter weiterer Anstieg der mittleren Temperatur um 2 Grad bewirken?
Punktuell könnte es 60 Grad Celsius heiß werden und man müsste sich für einige Gebiete im Sommer mit Tagestemperaturen von 54-57 Grad rechnen. Insbesondere in der Sahara, Nordamerika und in der Golfregion. Weiterer Vormarsch der Wüste und:
Also absolut menschenlebensfeindliche Bedingungen in seit geraumer Zeit vom Menschen besiedeltem Gebiet!
Sorry, etwas länger geworden.