@Fedaykin Es gibt viele Prognosen für den Anstieg des Meeresspiegels bis 2100:
88cm-130cm-bis zu 180cm (
https://worldoceanreview.com/de/wor-1/kuesten/gefahr-durch-meeresspiegelanstieg/)-bis zu 238cm (genannt bei
Wikipedia: Meeresspiegelanstieg seit 1850). Allen Berechnungen gemeinsam ist der exponentielle Verlauf vor allem nach 2050, d. h. der jährliche Anstieg wird von jetzt wenigen Millimetern im Jahr in den Zentimeterbereich wechseln.
Geht man von einem Meter bis 2100 aus, dann wäre der lineare Anteil bis in 50 Jahren etwa 50/80 = 62,5%. Da das aber eine nichtlineare Funktion ist liegt der echte Wert darunter, vielleicht bei 50% = 50 cm oder sogar "nur" 40 cm.
Aus einem Artikel (siehe Link) geht hervor, dass ein niederländischer Wasserbauingenieur bestehende Schutzanlagen/Dämme bis zu 40 cm für modernisierbar hält, quasi alles eine Frage der Kosten, bei einem Anstieg von 100 cm müsste alles neu gebaut werden (ich).
Ingenieur Frank Spaargaren bekennt dort, sein Bauwerk sei für einen 40 Zentimeter höheren Meeresspiegel konzipiert: „Bei einem Meter Anstieg kann man es vergessen.“
Quelle:
https://taz.de/Hoehere-Deiche-gegen-hoehere-Pegel/!5600620/(Bei meiner Recherche bin ich leider wieder auf die Floskel vom schmelzenden Nordpol gestoßen, was auf den Meeresspiegel per se keinen Einfluß hat, und auch auf die Behauptung, der ansteigende Meeresspiegel seien für die Niederlande kein Problem, da sie wohlhabend sind.
Naja...)
Also gedanklicher Sprung ins Jahr 2070/2071 (in 50 Jahren): Weihnachtszeit in den Niederlanden. Noch halten die bestehenden Dämme, aber sie sind am Limit. Ein großer Teil der Bauwirtschaft ist damit beschäftigt, alles aufzurüsten, damit weitere 60 cm Anstieg bewältigt werden können, mit einer Nutzungsdauer von 30 Jahren. Man könnte zu astronomischen Preisen auch noch höher gehen, aber es ist kein Geld da und auch nicht von der EU (andere Länder haben ebenfalls Kosten).
Wenigstens die Bauherren freuen sich, erzielt doch ihr Eigentum/Besitz, das/der für mindestens 80 Jahre (Abschreibung Häuser) bis zum Jahr 2150 steht, Höchstpreise und die Niederlande sind eine Topdestination für internationale Investitionen. Irgendetwas in der Logik scheint falsch, richtig, das alles auf Sand gebaut ist, nicht so schlimm, aber das viele ab 2100 nasse Füße bekommen schon mehr, also real starker Einbruch der Immobilienpreise und keine Auslandsinvestitionen schon in 50 Jahren als Schockwellen des künftigen Desasters. Aber immerhin die Niederlande sind wohlhabend...
Kein Grund zur Panik also, den Ball flachhalten.
Zufrieden?