@kuno7
kuno7 schrieb:Die Entscheidung aus der Kernkraft auszusteigen wurde 2011 mit breiter Mehrheit im Bundestag entschieden,
Wieder mal nur die halbe Wahrheit...
Dein 2011 hat eine Vorgeschichte, kannst du hier nachlesen:
https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2012/38640342_kw16_kalender_atomaustieg-2083242010 wurde unter schwarz-gelb sogar eine Laufzeitverlängerung beschlossen. Dann kam Fukushima, Merkel drückte den Panikbutton weil sie einen Tsunami befürchtete der die deutschen AKW's wegschwemmt und es gab eine 180° Kehrtwendung...
kuno7 schrieb:weil ein Großteil der Bevölkerung damals genau das wollte.
Und das weisst du woher? Gab es eine Abstimmung?
kuno7 schrieb:Die Entscheidung war aber demokratisch, auch wenn’s dir scheinbar nich passt.
Welche Entscheidung war demokratisch? Der Ausstieg, oder der Nicht-Weiterbetrieb? Denkst du, dass die Kraftwerke abgestellt worden wären, wenn die Bevölkerung über einen Weiterbetrieb hätte abstimmen können?
kuno7 schrieb:Ich finde, es is den Preis Wert.
Finde ich auch. Nur muss man dann eben auch die Konsequenzen (er)-tragen...
kuno7 schrieb:Spanien und Taiwan haben afaik einen Ausstieg beschlossen.
Ich zitier mal den
@SvenLE:
SvenLE schrieb:Sie haben etwas beschlossen. Ob das alles Realität wird, steht auf einem anderen Blatt.
:)@alhambra
alhambra schrieb:Zusätzlich zu dem was @kuno7 schon aufgezählt hat: Österreich, die haben sogar ein Kernkraftwerk gebaut, das aber nie in Betrieb ging.
Du hast recht. Das ist fast noch dümmer als die deutsche Version.
alhambra schrieb:Wir sind schon dreimal knapp an einer Kernschmelze vorbeigeschrammt.
Ich hab das schon mal geschrieben. Sicherheit kommt an erster Stelle. Wenn es beinahe zur Kernschmelze kommt, muss man das Ding stilllegen und zwar subito.
alhambra schrieb:Die Rechnung würde ich echt gerne sehen.
Mach die Augen auf, ich hab's dir vorgerechnet..
alhambra schrieb:Das ist ziemlich weit weg von denen die ich kenne
Nicht mein Problem. Ich bezog mich ganz spezifisch auf Isar 2. Das kostete damals 2.3 Mia Euronen. Wenn man über die ganz Laufzeit noch die Betriebskosten und von mir aus auch noch den Abbruch und Entsorgung mit einrechnet, kannste auch 10 Mia draus machen. Jetzt teilst noch durch die 400 Mia kWh et voila! Wie ich bereits erwähnt habe, war Isar 2 für heutige Verhältnisse ein Schnäppchen. Mir ist klar, dass heutige Neubauten deutlich teurer sind.
alhambra schrieb:Dann komme ich auf ca. 4 ct die kwh. Ohne Brennstoffkosten, Versicherung und Müllentsorgung.
Ok, jetzt bist du dran. Wie kommst du auf die 4 ct/kWh?
alhambra schrieb:Ja, das steht vor allem viel Wunschdenken drin.
alhambra schrieb:Wie lange wollen wir noch Lotto spielen?
alhambra schrieb:Oh, toll. Das nächste Luftschloss.
Ach Gottchen bin ich froh, dass es vor tausenden Jahren nicht ausschliesslich alhambras gab. Wir würden heute noch in den Höhlen hocken und versuchen Feuer zu machen... Innovation und Forschung sind nicht so dein Ding, nicht wahr?
Wenn es um Windkraftanlagen oder PVA's geht, ist Forschung und Innovation scheinbar was Gutes. Geht es um Kernenergie ist es Pfui, Bäh, Igitt. Wie kann man bloss? Mir wird Angst und Bang um den Industriestandort Deutschland. Deutschland wird links und rechts überholt. Von den Amis, den Indern, den Chinesen, den Schweizern, den Briten und vermutlich noch von anderen Nationen. Deutschland hätte die Voraussetzung und die Kompetenz hier mitzumachen und was zu bewirken. Leider ist die Anti-AKW-Ideologie stärker.
Nur um das mal klarzustellen. Ich hätte auch nichts gegen eine Kernenergiefreie Welt. Ich bin nicht für Kernenergie weil ich die anderen Energieformen Scheisse finde. Ich habe zuhause selber eine PV-Anlage auf dem Dach, inkl. Batterie im Keller. Ich bin auch nicht für Kernenergie weil ich ein Fanboy bin.
Aber ich sehe sehr grosses Potential, mit künftiger Kernenergietechnologie das grosse Atommüll-Endlager-Problem zu lösen, oder zumindest erheblich zu reduzieren. Das Kernenergie-Kapitel ordentlich zu Ende zu bringen und künftige Generationen nicht mit diesem Scheiss zu belasten. Nicht einfach in einen Schacht kippen, Deckel zu und gut ist. Ne, ist nicht gut. Geht anders, muss man aber forschen, wird vielleicht Rückschläge geben, aber irgendwann wird es soweit sein und man wird die Abfälle so behandeln können, dass sie nicht hunderttausende Jahre eine Gefahr darstellen.
Wenn man also diese langfristige Perspektive hat, durch Technologie eines der grössten Probleme zu lösen und es dann trotzdem nicht tut, hat man meiner bescheidenen Meinung nach nicht alle Latten am Zaun.