Forester schrieb:Eon sieht das nicht nur genauso, sondern macht es nun genauso.
Na klar. Und da sind sie nicht mal die ersten. Spätestens wenn die Speicher größer ausfallen sollen, macht das ja auch Sinn. Die großen Kraftwerke hatten ja alle ne direkte Anbindung an die 400kV Ebene. Da gehen ein paar GW.
Bei den kleineren Speichern hängt man sich anscheinend gerne an die überall im Land verteilten Umspannstationen. Im Endeffekt werden wir ne Batteriespeicher Architektur bekommen, die aus einigen wenigen sehr großen Speichern an den alten Kraftwerksstandorten und ne Unmenge an kleineren Speichern, die aber komplett in die Fläche verteilt sind, besteht. Klingt für mich erst mal sinnvoll.
Was ich eigentlich noch interessanter finde ist aber wie schnell die Dinger jetzt hochgezogen werden. Quasi jeden Monat wird ne neue Anlage angekündigt.
Forester schrieb:Und bevor jetzt jemand kommt mit: " ja, die Speicher sind aber nicht so groß wie Pumpspeicher Kraftwerke....'
Ja, aber die Speicher sind nicht so groß wie Pumpspeicherwerke
;) So bitte sehr
:) Aber ich ergänze mal: Müssen sie aber auch nicht. Es ist überhaupt kein Problem viele kleinere davon zu bauen. Bei Pumpspeicher geht sowas nicht, die müssen groß sein, weil es nur wenige mögliche Standorte gibt. Nen Akku kann man überall Hinbauen wo es ne angemessene Anbindung an das Stromnetz gibt.
In Brokdorf wird übrigens ein Akku mit 800MW und 1,6 Gwh gebaut. Wenn man das mal vergleicht mit den Pumpspeicherwerken dann würde sich das nach der Leistung zwischen dem Drittgrößen (Kraftwerk Wehr 980MW) und dem viertgrößten (Waldeck II 480MW) einsortieren. Nach der Kapazität zwischen dem sechst größten (Hohenwarte II 2087Mwh) und dem siebt größten (Erzhausen 1100Mwh). Also so wirklich verstecken muss sich son Akku nicht.
Das kleinste Pumpspeicherwerk hat 1,3 MW und 6MWh, das schaffen wir mit Akkus locker.
Forester schrieb:Aber die Batterie 🔋 Speicher sind eine neue Technologie und Pumpspeicher gibt's seit hundert Jahren.
So neu ist die Technik gar nicht. In Rechenzentren wird das zur Absicherung gegen Stromausfälle schon seit Jahrzehnten gemacht. Also BatteriemanagementSysteme und Wechselrichter kennen wir schon ewig, neu ist eigentlich nur die Skalierung. Und das man von Bleiakkus zu irgendwas auf Lithium-Basis wechselt.
Kleiner Fun-Fact: ich war mal in einem Rechenzentrum das keine klassische USV (also Batterien) hatte. Sondern die hatten am Stromnetz E-Motoren hängen, die Schwungscheiben gedreht haben und an denen Generatoren um das Rechenzentrum zu versorgen. Im Falle eines Stromausfalles hätte die Schwungmasse gereicht das RZ zu versorgen bis die Diesel angelaufen sind. Auch sowas kann funktionieren.