kleinundgrün schrieb:Das wird sich aber auch so lange nicht signifikant ändern, solange der gefahrene Kilometer (unter Einbeziehung des Anschaffungspreise) nicht wesentlich billiger ist, als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Nur wenn das gegeben ist, werden auch Leute, die keine Enthusiasten sind, zum E-Auto greifen und die Nachteile der aktuellen Akkutechnik in Kauf nehmen.
yep, das ist korrekt.
und deshalb bedeutet eine grössere produktpalette automatisch eine reduzierung der (teil)kosten, da die anzahl der benötigten teile ja sich erhöht, ob man jetzt selber der hersteller davon ist o. es zugeliefert bekommt. einzelne (& die mehrzahl der benötigten komponenten) werden/können ja modellübergreifend verwendet.
das sind signifikante preisschwankungen, von denen die rede ist.
benötigt man von motor x 10k, 50k o. 200k einheiten. genauso schaut es bei der leistungselektronik, antriebskomponenten, ev hvac systeme, instrumentencluster, ... aus.
system-& funktionsbedingt gleiche komponenten aus dem konventionellen baukasten für diesel/otto/etc.-fahrzeuge kann man quasi übernehmen. da wäre z.b. der thermohaushalt, exclusive das system im batteriepack natürlich.
teilweise gleich sind das lenkungsystem, bremssystem, betriebsflüssigkeiten, ...
und bei einer entsprechend hohen stückzahl wirkt sich das natürlich auch auf den hauptkostenträger - die batterie - ebenso aus. ohne jetzt die kostenentwicklung (zukünftige) näher zu betrachten und miteinzuschliessen.
und da komme ich zum nächsten punkt.
kleinundgrün schrieb:Ein moderner Verbrennungsmotor ist teuer. Ein Getriebe auch. Und groß und schwer obendrein, verglichen mit einem E-Motor.
das muss ein wenig differenzierter betrachtet werden. ein massenprodukt wie ein 1,4l 4cyl otto z.b. in der grössenordnung von 100k ++ einheiten ist verdammt günstig.
ein hubraumstarker (>2.5l, 3l, 3.5l ...) motor mit entsprechender leistung ist natürlich kostenintensiver in der produktion. aber auch hier kommt es auf die stückzahlen an.
grob gesagt, alle massenware mit <= 2l & 4cyl ist in etwa kostengleich, eher kostengünstiger(!) wie ein gleichstarker e-motor. beim gängigen getriebe schaut es nicht anders aus.
(überschlägige werte für ein auto mit normalem antrieb; von den gesamtherstellungskosten (100%) eines fzg.s entfallen auf:
- motor + elektrik + peripherie ~21%
- getriebe + steuerung ~6%)
für einen oem schauen die kosten bei einer produktion >50k einheiten die zahlen z.b. für den e-mot folgendermassen aus (ac, dc, bürstenlos):
- pro kw 10-12€
- gewicht pro kw .8kg - 1.4kg
weiter zu erwähnen ist, das das gewicht proportional in etwa zur leistung steigt!
dazu kommt die leistungselektronik (ac, dc):
- pro kw 12€ - 18€
weiter noch der integrierte charger:
- pro kw 10€
=> 100kw entsprechen im durchschnitt also 1.100€ & 110kg. + 1.500€ leistungselektronik, + 1.000€ charger. macht in der summe 3.600€ & ~150kg. ein otto mit derselben leistung ist guenstiger & leichter!
ps: ein kg getrieb ist günstiger als ein kg e-mot
;)kleinundgrün schrieb:"Nur" das Stromspeichern ist teuer und macht den Platz- und Gewichtsvorteil wieder zunichte.
yep, und das nicht zuwenig. sowohl im preis als auch im gewicht ...