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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

1.791 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesetz, Ausbildung, Homöopathie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 09:11
@Dr.Shrimp

die direkte Demokratie in der Schweiz funktioniert hervoragend . Meist wird da sehr vernünftig abgestimmt..


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 09:19
Ich fasse mal kurz zusammen...

es ist also besser sich rational unwohl zu fühlen als sich irrational gut zu fühlen.

Es gibt ne menge zugelassener Medikamente, die man sich bedenkenlos einwirft, ohne sich über die Neben- und Wechselwirkungen zu informieren. Alles kein Problem. Mich würd mal interessieren wie viele Kosten im Gesundheitswesen entstehen, die auf schädliche Neben- und Wechselwirkungen zurück zuführen sind. Aber das interessiert niemanden. Hauptsache das Medikament hat einen nachweisbaren Wirkstoff, auch wenn der manchmal mehr schädigt als nützt.

Im Übrigen beruht die Wirkung von Schmerzmitteln zu mindestens 30% auf dem Plazeboeffekt. Es gibt eine menge Menschen, bei denen die Gängigen Mittel wie Paracetamol oder Thomapyrin gar nicht wirken. Trotzdem werden diese Medikamente nicht in Frage gestellt.

Bei der Homöopathie geht es doch in erster Linie darum, die Lebensqualität von Menschen mit leichteren Beschwerden zu verbessern. Wenn das ohne Chemie möglich ist, warum nicht. Und wenn die Wirkung auch zu 100% im Kopf stattfindet, was solls.
Ich sehe die Homöopathie ein bisschen so, wie den Gang zum Psychologen. Die Wirkung entsteht auch im Kopf des Patienten.
Wenn jetzt jeder, der sich durch die Einnahme von homöopathischen Mittels besser fühlt zum Psychologen rennen würde, würden die gesundheitskosten wohl explodieren.

Es gibt im Übrigen auch Menschen, die sind austherapiert, die Schulmedizin kann ihnen nicht mehr helfen. Wenn diese Menschen nun eine Linderung durch alternative Medizin erfahren, ist es denen glaub ich egal worauf die Wirkung beruht, hauptsache es geht ihnen besser.


Also nochmal ein Apell an alle leidenden...

Wenn euch die Schulmedizin nicht helfen kann, dann leidet wie ein Mann und lasst euch ja nicht einfallen, alternative Medizin zu testen. Denn wenn es euch anschließend besser geht, ist das Betrug.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 09:29
Zitat von widersinnwidersinn schrieb:es ist also besser sich rational unwohl zu fühlen als sich irrational gut zu fühlen.
Das ist leider entgegen Deiner Behauptung keine Zusammenfassung des gesagten, sondern eine eigene polemisierende Unterstellung. ich sage Dir auch, warum:

Es ist nicht bestritten, dass homöopathische Mittel wirken. Genauso, wie Schamanentänze wirken und Hexentränke. Und natürlich Akkupunktur.
All diese Behandlungen zielen darauf ab, dass eine Erwartungshaltung gesund zu werden, auch sehr häufig dazu führen kann, dass man tatsächlich gesund (oder "gesünder") wird. Das nennt sich "Placeboeffekt". Und daran ist nichts verwerflich oder lächerlich. Es gibt eine Menge Beschwerden, die so gelindert weerden können.

Lächerlich wird es erst, wenn homöopathischen Mitteln eine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung zugeschrieben wird.

Und gefährlich wird es, wenn mit solchen Mitteln versucht wird, Krankheiten zu behandeln, bei denen der Placeboeffekt keine ausreichende Wirksamkeit entfaltet und wenn zugunsten dieser Methoden auf eine schulmedizinische Behandlung verzichtet wird.

@widersinn für Hohn und Spott ist also kein Raum, Du müsstes nur richtig lesen.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 09:45
@kleinundgrün
Kleine Ergänzung:
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Lächerlich wird es erst, wenn homöopathischen Mitteln eine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung zugeschrieben wird.
...und eben dies wird propagiert, eifrigst beworben und verteidigt. Und nur darum geht es.

Ich wollte erst etwas ähnliches antworten @kleinundgrün , aber dann fiel mir auf dass der entsprechende Beitrag eigentlich eher ein trotziges Statement war als ein konstruktiver Diskussionsbeitrag.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 09:47
@widersinn
Zitat von widersinnwidersinn schrieb:Bei der Homöopathie geht es doch in erster Linie darum, die Lebensqualität von Menschen mit leichteren Beschwerden zu verbessern. Wenn das ohne Chemie möglich ist, warum nicht. Und wenn die Wirkung auch zu 100% im Kopf stattfindet, was solls.
Ich bin mir sicher, dass der Placeboeffect längst ein wichtiger Teil jeder medizinischen Ausbildung ist. Dass homöopatische Wirkungen auf dem Placeboeffect beruhen, ist den Ärzten auch sicher bekannt. Wozu braucht es dann noch eine vorgeschriebene gesetzliche Ausbildung für Homöopathie? Alles relevante zum Thema ist doch eh längst Teil des Lehrplans.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 09:52
@ kleinundgrün

Da bin ich grundsätzlich voll und ganz deiner Meinung.
Aber mir kommt es manchmal so vor, dass es hier vielen lieb währ, wenn die Homöopathie verboten würde.

Wer im Übrigen über ein DocCheck-Konto verfügt und die Newsletter bekommt, konnte letztens einen Artikel über eine neue Studie zum Thema Akupunktur lesen.

Hier der Anfang:

"Eine Studie zeigt nun, dass Akupunktur bei chronischen Rücken-, Schulter-, Kniegelenks- und Kopfschmerzen nicht nur wirksamer als eine Routinebehandlung ist, sondern auch besser hilft als eine so genannte Scheinakupunktur."

Hier der Link zum englischen Original:
http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1357513


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 10:45
@ WüC

Trotzig ja, nicht, weil ich Verfechter der Homöopathie bin, sondern weil ich den Eindruck gewonnen habe, dass nur die Beiträge konstruktiv und diskussionswürdig sind, in denen man sich zu 100% negativ zur Homöopathie äußert, und deren Anwendung am liebsten unter Strafe stellen möchte.

Ist mein subjektiver Eindruck, vielleicht lieg ich da ja auch falsch.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 10:58
@widersinn
Zunächst möchte ich einmal anmerken, dass du entgegem des Anscheins Deines ersten Beitrags die Angelegenheit differenziert betrachtest.

Und Du hast auch recht, dass der Anschein entsteht, dass auf Pro-Homöopathie-Beiträge eingeprügelt wird.
Dieser Umstand ist jedoch im Kontext zu betrachten, und dann ergibt sich folgendes Bild:
Einige Schreiber möchten miteilen, dass Schulmedizin ein schlechtes und vor Nebenwirkungen strotzendes Gebilde ist, dass möglichst von alternativen Behandlungen verdrängt werden sollte.
Zusätzlich schaffen viele Verfechter der Alternativmedizin es nicht, zwischen einem Wirkstoff und einem Placeboeffekt zu differenzieren. Es gibt gefühlte 2000 Beiträge, in denen immer wieder unreflektiert gesagt wird: "Aber bei meiner Oma hat's funktioniert, dann muss es doch wirken".

Unter diesem Hintergrund kommt es dann hin und wieder vor, dass statt eines sinvollen Beitrags eher eine etwas heitere Antwort gewählt wird.

Aber Du siehst, wenn man bereit ist, sich differenziert mit der Thematik auseinander zu setzen, kommen auch sinnvolle Antworten.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 11:06
Zitat von widersinnwidersinn schrieb:Wer im Übrigen über ein DocCheck-Konto verfügt und die Newsletter bekommt, konnte letztens einen Artikel über eine neue Studie zum Thema Akupunktur lesen.
Es geht wohl um diese Studie, nicht wahr?

Für die sogenannte „individual patient data“ Meta-Analyse unter der Federführung von Andrew Vickers vom Memorial Sloan Kettering Cancer Centre in New York wurden die individuellen Daten von 17 922 Patienten aus insgesamt 29 Studien in einer großen Datenbank zusammengeführt. Dies lässt besonders genaue statistische Analysen zu.

http://www.medica.de/cipp/md_medica/custom/pub/content,oid,39374/lang,1/ticket,g_u_e_s_t/mcat_id,8300/local_lang,1
Zitat von widersinnwidersinn schrieb:"Eine Studie zeigt nun, dass Akupunktur bei chronischen Rücken-, Schulter-, Kniegelenks- und Kopfschmerzen nicht nur wirksamer als eine Routinebehandlung ist, sondern auch besser hilft als eine so genannte Scheinakupunktur."
@widersinn
Es gibt da einen kleinen Hacken an der Sache. Man wirft 29 Studien in einen Topf und schaut was unterm Strich rauskommt. Wenn nur eine einzige Studie davon fehlerhaft bzw. nicht nach den wissenschaftlichen Standards durchgeführt wurde, ist auch das Endresultat fehlerhaft. Das ganze ist bloss ein statistischer Zaubertrick. Würde man eine einzige seriöse Studie mit 17922 Patienten durchführen, würde herauskommen, dass es egal ist wo gestochen wird.
Man könnte auch 1000 Studien zur Homöopathie in einen Topf werfen und unterm Strich würde man eine Wirksamkeit nachweisen.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 11:11
Man muss auch eine Sache bedenken. Der Placeboeffekt ist bei alternativen Heilmethoden recht ausgeprägt, da sie zum einen hautsächlich von Menschen in Anspruch genommen werden, die im besonderen Maße an den Heilungserfolg glauben und zum anderen auch einiges getan wird, bei solchen Behandlungen die Erwartungshaltung zu erhöhen (mehr Zeit mit dem Patienten zu verbringen, ihm das Gefühl geben, genau zuzuhören, eine entspannte Athmosphäre schaffen).
Unter diesem Licht kann eine ZUSÄTZLICHE(!) Behandlung auf diese Weise durchaus sinnvoll sein.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 11:17
@JohnDifool schrieb:

"Die Aussagekraft von Einzelanekdoten ist absolut null und nichtig!
Wenn ich z.B. Kopfschmerzen habe, welche nach dem Genuss eines Mettbrötchens zufällig besser werden, dann komm ich doch nicht plötzlich auf die Idee, bei Kopfschmerzen in Zukunft immer Mettbrötchen zu essen, weil es irgendwann mal geholfen zu haben scheint!"

ich fänds ehrlich gesagt auch kurios, ungewöhnlich und komisch, alles auf ein mettbrötchen zu
pointieren. ava das weiß ... naja...
spieglein, spieglein:
hume soll man lesen hab ich gehört...oder feyerabend...anything goes, - der mann war behindert und ein genie.
unseriös wär nun, so zu tun, als verstünde ich davon auch nur das geringste, würde dir aber mittels namedropping das umme ohren hauen, damit du eindruck bekämst. und blind nem führer folgtest...

skepsis is nich schlecht, genau!


genie und wahnsinn sagt man, läge nah beieinander.
dem einen tuts sein wein bei kopfschmerzen, dem anderen a jagged little pill.
wo ist die ursache für die kopfschmerzen. das wär die frage.
immerhin, du hast eine echt gute frage gestellt:

"Was verstehst du unter "seriöser Astrologie" und worin genau unterscheidet sie sich von unseriöser?"

unseriös wäre zu behaupten, ( siehe die eben schon erwähnten tageszeitungshoroskope, die sich nur nach dem sonnenstand richten) alle bspw. löwegeborenen sind _so_ , allen widerfährt heute dasselbe, gesundheitlich, beruflich, usw..." das kann nich alles ein. nur ein klitzekleiner ausschnitt vonner torte( man will ja nich übertreiben):
wenn der gute ne mars-mond-konjunktion in löwe hat, und der mundane mond oder mars da drüber transitiert, wird der womöglich eher in die luft gehen, sich aufregen, als er es eh schon ganz gern tut. armes herz, echt wahr!
seriös wär , dass dein astrologe deines -vertrauens- sich mit dir auf augenhöhe zusammensetzt und sich mit dir _unterhält_, dir fragen stellt, so wie du ihm. und dann seht ihr schon, ob da ein konsens bei rauskommt oder nicht."I just wanna see his face".

@Sidhe
hat seher gut zusammengefasst beschrieben
danke dafür! is immer wieder schön, dich zu lesen

einen schönen tag und alles gute!


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 11:21
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Unter diesem Licht kann eine ZUSÄTZLICHE(!) Behandlung auf diese Weise durchaus sinnvoll sein.
Unter diesem Licht sollte man die Preise für homöopathische Mittel erhöhen. Wenn die Zuckerkügelchen den Patienten 1000 Euro kosten, glaubt er bestimmt noch fester an deren Heilkraft.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 11:31
@ Celladoor

Ich behaupte auch nicht, dass diese Studie fehlerfrei ist. Ich kann das Ergebnis letzlich nicht nachprüfen.

Und du gehst automatisch davon aus, dass ein Fehler vorliegt, weil das Ergebnis nicht "passt".
Würde man eine seriöse Studie durchführen, bei der nicht dass von dir erwartete Ergebnis heraus kommt, wäre diese Studie wiederum unseriös.

Hier muss ich wieder trotzig festhalten, dass nur die Studien "seriös" sind deren Ergebnis der eigenen Erwartung entspricht.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 11:56
Zitat von widersinnwidersinn schrieb:Hier muss ich wieder trotzig festhalten, dass nur die Studien "seriös" sind deren Ergebnis der eigenen Erwartung entspricht.
Es gibt ganz klare Richtlinien wie eine seriöse Studie durchgeführt werden muss. Zig Studien in einen Topf zu werfen gehört allerdings nicht dazu. Wenn die Wirkung einer Akkupunktur über diejenige einer Scheinakkupunktur hinausgeht, dann wird es auch kein Problem sein, eine solche Wirkung in einer seriösen Studie festzustellen.
Ich hätte kein Problem damit, wenn eine solche Wirkung nachgewiesen werden könnte. Ich fände es sogar faszinierend. Genauso wie wenn man Telekinese, Hellseherei, Homöopathie usw... belegen könnte. Wäre cool. Aber bitte was handfestes und nicht solche Wischiwaschi Studien.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 12:23
@ Celladoor

Ok, mit dieser Aussage kann ich mich auch wieder identifizieren.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 15:03
@Celladoor
Zitat von CelladoorCelladoor schrieb:Falls dies eintritt ist das kein Fortschritt sondern ein Rückschritt. Mit rein materialistischer Weltanschauung meinst du ja wohl Wirkungen bzw. Wechselwirkungen die sich in Experimenten, Studien usw. belegen lassen. "Wirkungen" ohne Belege wie es bei der Homöopathie der Fall ist, sollen also für bare Münze genommen werden. Und das soll unsere Zukunft sein? Zurück ins Mittelalter also.
Du scheinst ein wenig von der Angst gepackt zu sein, auf die schulmedizinische Behandlung verzichten zu müssen, dabei geht es hier lediglich um eine Erweiterung die bei Bedarf genutzt werden kann, und der Patient sollte doch wohl auch Deiner Meinung nach frei sein dürfen, seine Behandlungsmethoden selber wählen zu können, oder? Die meisten Menschen, die bei alternativen Heilweisen Hilfe suchen, tun dies nicht als ersten Schritt, sondern bereits nach Konsultierung vieler schulmedizinischer Ärzte.
Da wäre es doch schön, wenn sie beide Optionen vereint vorfinden würden und sich viele Mühen sparen könnten.

Was ich mit rein materialistischer Weltanschauung meine, hast Du offenbar nicht verstanden;
es handelt sich bei deren Überwindung um ein Konzept bzw. eine Herangehensweise, das den Menschen als Körper-Seele-Geist Wesen begreift und dementsprechend vielschichtig behandelt.
Eine seit Anbeginn der Menschheit ganz natürliche Weltsicht, die leider erst in der Moderne untergegangen ist, wobei die heute etablierte Medizin bedauerlicherweise verpaßt hat, diese Betrachtung des Menschen mit in ihre Lehren zu übernehmen.

Unter erweiterten Aspekten könnten auch in der experimentellen Wissenschaft Fortschritte gemacht werden, da mittlerweile ja bewiesen ist, daß Materie an sich nicht wirklich existiert, sondern sich in immer kleinere Teilchen aufteilen läßt die größtenteils im leeren Raum existieren; die Anerkennung dieser Tatsache wäre eine Möglichkeit die Experimente auch auf subtilere Ebenen anzuwenden, was zur Folge haben könnte, daß auch dem Menschen noch verfeinerter und individueller geholfen werden könnte.

Im Mittelalter gab es übrigens wieder die heutige Medizin, noch die Homöopathie, also keine Sorge, deine diesbezüglichen Sorgen, dorthin zurückzufallen, sind leicht übertrieben ;)
Zitat von CelladoorCelladoor schrieb:Und mit "sich zu öffnen" meinst du, dass man die wissenschaftlichen Methoden nicht anwenden sollte. Da damit keine homöopathische Wirksamkeit belegt werden konnte, muss halt was an den wissenschaftlichen Methoden falsch sein. Keinesfalls sollte man auf die absurde Idee kommen, dass Homöopathie nicht wirkt.

Wer heilt hat schliesslich recht, egal ob er dazu einen Zauberspruch aufgesagt hat oder ob es sich um einen Placeboeffekt handelt. Es gibt nur einen einzigen Unterschied. Mit ersterem lässt sich mehr Geld verdienen.
Da Du offenbar nicht aus eigener Erfahrung sprichst muß ich Dir eine gewisse einseitige Beeinflussung vorwerfen. Zumal Du anscheinend zum Interpretieren neigst, denn schon wieder möchtest Du mir Worte in den Mund legen, die ich weder gesagt noch gemeint oder angedeutet habe:
nämlich das Abschaffen der "wissenschaftlichen Methoden".
War doch nirgendwo die Rede davon.

Ist es denn ein Dogma, daß ausschließlich das, was mit den heute verfügbaren Instrumenten der Wissenschaft meßbar ist, als existent gilt, daß dies ewig unantastbar bleiben und bis in alle Ewigkeit an diesem Entwicklungspunkt verharren soll?
Es ist wie gesagt eine Frage der Weltanschauung, aber selbst wenn man ausschließlich an das glaubt, was man sehen kann, muß doch einleuchten, daß man mit materiellen Instrumenten ausschließlich Materielles erfassen kann und sich somit die Bereiche, in denen Homöopathie wirkt, diesen entziehen. Das ist nur ein einfacher, folgerichtiger Gedankengang fernab von Vermutungen.

Ich finde es traurig, daß Du den weisen Spruch "wer heilt, hat Recht", auf so zynische und abwertende Weise benutzt.
Darf Heilung denn nur von Seiten kommen, die Dir persönlich genehm sind? Sei doch stattdessen lieber froh, daß es Menschen gibt, die Heilung gefunden haben.

Wenn Homöopathie wirkt, und das tut sie, dann sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß heutige wissenschaftliche Standardmethoden nicht das Maß der Dinge sondern nur ein Teilbereich eines großen Ganzen sind. Wer das nicht akzeptieren kann, ist meiner Meinung nach nicht an wahrem Fortschritt und somit auch nicht ehrlich an Hilfe für die Menschen interessiert, sondern eher daran, sein Weltbild unter allen Umständen krampfhaft festzuhalten.

Die Aussage, daß Homöopathie wirkt, habe ich mir übrigens nicht angelesen, ich kann im Gegensatz zu Dir gelebte Erfahrung aufweisen, und erzähle mir bitte aus der theoretischen Perspektive etwas von Zauberei, Einbildung oder dergleichen, das wäre respektlos.


Schöne Grüße.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 15:06
@Dr.Shrimp
Zitat von Dr.ShrimpDr.Shrimp schrieb:Glaubst du an den Osterhasen? Die machen das, weil es extra Kohle gibt.
Glaubst Du an die Möglichkeit, sachlich und themenorientiert zu kommunizieren? ;)

Dein Einwand ist in meinen Augen eine unlautere Unterstellung. Du kannst doch nicht allen Ernstes annehmen, jeder Arzt, der sich zusätzlich alternativen Heilmethoden zuwendet, tue dies aus Geldgier?!
Schwarze Schafe gibt es überall, aber der Hauptgrund ist einfach die meist jahre- oder jahrzentelange Erfahrung mit der Schulmedizin und die Anerkennung ihrer Grenzen.
Offene Geister suchen da nach Erweiterungen weil ihnen die Patienten am Herzen liegen.
Persönlich kenne ich so einige Ärzte, die tief von diesen Optionen überzeugt sind und sie gut mit der Allopathie kombinieren.


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 15:09
@Sidhe
Zitat von SidheSidhe schrieb:Glaubst Du an die Möglichkeit, sachlich und themenorientiert zu kommunizieren? ;)
Das war verdammt sachlich und themenorientiert. Das mit dem Osterhasen natürlich nicht. ;)
Zitat von SidheSidhe schrieb:Dein Einwand ist in meinen Augen eine unlautere Unterstellung. Du kannst doch nicht allen Ernstes annehmen, jeder Arzt, der sich zusätzlich alternativen Heilmethoden zuwendet, tue dies aus Geldgier?!
Na ja, es gibt einmal die Möglichkeit, dass er geldgeil ist und dann gibt es noch die Möglichkeit, dass er naturwissenschaftlich (chemisch/biochemisch) nicht so bewandert ist.

Beides ausdrückliche Gründe diesen Arzt zu meiden.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 15:11
@der-Ferengi
Zitat von der-Ferengider-Ferengi schrieb:Und wenn ich als Konsument des Medikaments auch erst "bereit" sein muß,
damit dieses wirkt, was ist des das dann für eine Tablette ?

Wenn ich mir z.B. eine Thomapyrin einwerfe, weil mein Kopf auseinanderzu-
springen scheint, dann brauche ich für die Linderung der Kopfschmerzen nicht
erst "bereit" sein, das erledigen die Wirkstoffe.

Wenn ich hingegen aber ein homöopatisches Schmerzmittel einnehme, so
kann ich lange auf eine Linderung warten, da sich in diesem ja kein Wirkstoff
mehr befindet. Erst wenn ich Leichtgläubig genug bin und an die Wirksam-
keit glaube, KANN sich ein Placebo-Effekt einstellen.
Wer hat Dir denn erzählt, Du müßtest "bereit" sein? Das ist mit Verlaub Unsinn :)
Daß Homöopathika nicht bei jedem Menschen gleich wirken, liegt an der Individualität der Einzelperson, da jene Mittel subtiler eingreifen, spielt die Persönlichkeit des Menschen hierbei eine sehr wichtige Rolle.
In der Schulmedizin wirken die Medikamente sozusagen auf dem größten gemeinsamen Nenner, in der Homöopathie ist das differenzierter, daher muß auch manchmal das passende Mittel erst durch Ausprobieren gefunden werden. Aber wenn dann die Wirkung eintritt, dann sicher nicht davon abhängig, ob Du daran glaubst.

Der Wirkstoff der homöopathischen Mittel wurde quasi transferiert, aber das hier zu diskutieren,
wäre müßig, da sind wir uns sicher einig :)
Ganz klares NEIN, da eine solche auf die Leichtgläubigkeit des Patienten be-
ruht und nicht auf dem "hippokratischen Eid" der Ärzte.
Ich sehe da eher eine Bestärkung des Eides.
Oder steht in ihm "ich werde mein Leben lang allen Weiterbildungen gegenüber blind und verschlossen bleiben"?


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Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium

12.10.2012 um 15:16
@Sidhe
Zitat von SidheSidhe schrieb:In der Schulmedizin wirken die Medikamente sozusagen auf dem größten gemeinsamen Nenner, in der Homöopathie ist das differenzierter, daher muß auch manchmal das passende Mittel erst durch Ausprobieren gefunden werden. Aber wenn dann die Wirkung eintritt, dann sicher nicht davon abhängig, ob Du daran glaubst.
Eine Schulmedizin gibt es nicht!

Außerdem wurden Homöopathische Medikamente auf ihre Wirkung hin nie wirklich sauber katalogisiert und das Prinzip der Verreibung und Potenzierung nie wirklich von den Homöopathen selbst belegt.

Sozusagen ist alles in der Homöopathischen Lehre aus dem Hut gezaubert. Man arbeitet mit Hausnummern. Man arbeitet nach dem Mond.

Wenn ich mir irgendeine Heillehre ausdenke, ohne sie je belegen und damit verifizieren zu müssen, dann kann ich doch nicht allenernstes behaupten, ich könne damit eine individuell zugeschnittene Therapie bereitstellen.

Die Homöopathie ist nicht differenzierter, sondern einfach wischiwaschier. Klar, gibts da keinen größten gemeinsamen Nenner, schließlich gibts ja gar keinen gemeinsamen Nenner, denn es gibt ja keine Belege und damit keine erwiesenen Leitfäden.


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