@Celladoor Celladoor schrieb:Falls dies eintritt ist das kein Fortschritt sondern ein Rückschritt. Mit rein materialistischer Weltanschauung meinst du ja wohl Wirkungen bzw. Wechselwirkungen die sich in Experimenten, Studien usw. belegen lassen. "Wirkungen" ohne Belege wie es bei der Homöopathie der Fall ist, sollen also für bare Münze genommen werden. Und das soll unsere Zukunft sein? Zurück ins Mittelalter also.
Du scheinst ein wenig von der Angst gepackt zu sein, auf die schulmedizinische Behandlung verzichten zu müssen, dabei geht es hier lediglich um eine Erweiterung die bei Bedarf genutzt werden kann, und der Patient sollte doch wohl auch Deiner Meinung nach frei sein dürfen, seine Behandlungsmethoden selber wählen zu können, oder? Die meisten Menschen, die bei alternativen Heilweisen Hilfe suchen, tun dies nicht als ersten Schritt, sondern bereits nach Konsultierung vieler schulmedizinischer Ärzte.
Da wäre es doch schön, wenn sie beide Optionen vereint vorfinden würden und sich viele Mühen sparen könnten.
Was ich mit rein materialistischer Weltanschauung meine, hast Du offenbar nicht verstanden;
es handelt sich bei deren Überwindung um ein Konzept bzw. eine Herangehensweise, das den Menschen als Körper-Seele-Geist Wesen begreift und dementsprechend vielschichtig behandelt.
Eine seit Anbeginn der Menschheit ganz natürliche Weltsicht, die leider erst in der Moderne untergegangen ist, wobei die heute etablierte Medizin bedauerlicherweise verpaßt hat, diese Betrachtung des Menschen mit in ihre Lehren zu übernehmen.
Unter erweiterten Aspekten könnten auch in der experimentellen Wissenschaft Fortschritte gemacht werden, da mittlerweile ja bewiesen ist, daß Materie an sich nicht wirklich existiert, sondern sich in immer kleinere Teilchen aufteilen läßt die größtenteils im leeren Raum existieren; die Anerkennung dieser Tatsache wäre eine Möglichkeit die Experimente auch auf subtilere Ebenen anzuwenden, was zur Folge haben könnte, daß auch dem Menschen noch verfeinerter und individueller geholfen werden könnte.
Im Mittelalter gab es übrigens wieder die heutige Medizin, noch die Homöopathie, also keine Sorge, deine diesbezüglichen Sorgen, dorthin zurückzufallen, sind leicht übertrieben
;)Celladoor schrieb:Und mit "sich zu öffnen" meinst du, dass man die wissenschaftlichen Methoden nicht anwenden sollte. Da damit keine homöopathische Wirksamkeit belegt werden konnte, muss halt was an den wissenschaftlichen Methoden falsch sein. Keinesfalls sollte man auf die absurde Idee kommen, dass Homöopathie nicht wirkt.
Wer heilt hat schliesslich recht, egal ob er dazu einen Zauberspruch aufgesagt hat oder ob es sich um einen Placeboeffekt handelt. Es gibt nur einen einzigen Unterschied. Mit ersterem lässt sich mehr Geld verdienen.
Da Du offenbar nicht aus eigener Erfahrung sprichst muß ich Dir eine gewisse einseitige Beeinflussung vorwerfen. Zumal Du anscheinend zum Interpretieren neigst, denn schon wieder möchtest Du mir Worte in den Mund legen, die ich weder gesagt noch gemeint oder angedeutet habe:
nämlich das Abschaffen der "wissenschaftlichen Methoden".
War doch nirgendwo die Rede davon.
Ist es denn ein Dogma, daß ausschließlich das, was mit den heute verfügbaren Instrumenten der Wissenschaft meßbar ist, als existent gilt, daß dies ewig unantastbar bleiben und bis in alle Ewigkeit an diesem Entwicklungspunkt verharren soll?
Es ist wie gesagt eine Frage der Weltanschauung, aber selbst wenn man ausschließlich an das glaubt, was man sehen kann, muß doch einleuchten, daß man mit materiellen Instrumenten ausschließlich Materielles erfassen kann und sich somit die Bereiche, in denen Homöopathie wirkt, diesen entziehen. Das ist nur ein einfacher, folgerichtiger Gedankengang fernab von Vermutungen.
Ich finde es traurig, daß Du den weisen Spruch "wer heilt, hat Recht", auf so zynische und abwertende Weise benutzt.
Darf Heilung denn nur von Seiten kommen, die Dir persönlich genehm sind? Sei doch stattdessen lieber froh, daß es Menschen gibt, die Heilung gefunden haben.
Wenn Homöopathie wirkt, und das tut sie, dann sollte man die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß heutige wissenschaftliche Standardmethoden nicht das Maß der Dinge sondern nur ein Teilbereich eines großen Ganzen sind. Wer das nicht akzeptieren kann, ist meiner Meinung nach nicht an wahrem Fortschritt und somit auch nicht ehrlich an Hilfe für die Menschen interessiert, sondern eher daran, sein Weltbild unter allen Umständen krampfhaft festzuhalten.
Die Aussage, daß Homöopathie wirkt, habe ich mir übrigens nicht angelesen, ich kann im Gegensatz zu Dir gelebte Erfahrung aufweisen, und erzähle mir bitte aus der theoretischen Perspektive etwas von Zauberei, Einbildung oder dergleichen, das wäre respektlos.
Schöne Grüße.