Keshe Foundation - Betrug und kein Ende in Sicht?
16.12.2015 um 01:56Ein Kommentar zu Peter Salomon's (unter dem Alias "Hans Albers") Antwort an Martin Singer:
Die Gefühle der meisten Menschen sind leicht zu manipulieren. Vermutlich kennt fast jeder den einen oder anderen Fall aus dem persönlichen Umfeld, wo sich jemand dem "Gefühl" folgend in eine katastrophale Beziehung gestürzt hat, obwohl das rational betrachtet von vornherein absehbar war. Jeder gute Versicherungsvertreter, und Experten vieler anderer ehrbarer und weniger ehrbarer Berufsstände sind Meister darin, die Intuition, das "Bauchgefühl" potentieller Kunden zu manipulieren. Jeder Triebverbrecher und jeder Drogensüchtige macht nichts anderes, als seinen "Gefühlen" zu folgen.
Ich plädiere nicht dafür, dass alle wie Mr. Spock rumlaufen, aber die Geringschätzung des Verstands, wie sie insbesondere in der Eso-Szene propagiert wird, richtet im realen Leben sehr viel Schaden an.
Noch weniger verlässlich ist die Intuition im Bereich der Physik. Ich könnte ohne grossen Aufwand hundert Experimente zusammenstellen, bei denen bei jedem einzelnen die Intuition der allermeisten Menschen nahezu sicher ein falsches Resultat vorhersagen würde. Die menschliche Intuition ist auf Alltagsvorgänge ausgelegt, sie versagt i.d.R. unter Bedingungen, die im Alltag selten oder gar nicht vorkommen. Mein klassisches Beispiel dafür ist eine geschlossene Glasröhre, in der sich eine Bleikugel und eine Flaumfeder befinden. Sofern man das Experiment nicht kennt, wird einem die Intuition immer sagen, dass die Bleikugel schneller fallen wird als die Flaumfeder, wenn man die Röhre umdreht. Herrscht in der Röhre allerdings ein Vakuum, fallen beide -- was meist sehr verblüffend wirkt, wenn man es das erste Mal sieht -- gleich schnell.
Der finanzielle Schaden ist tatsächlich einer der harmloseren Aspekte von Keshe's Aktivitäten. Keshe arbeitet daran, in grossem Stil eine Sekte aufzubauen. Natürlich sieht das für die Gläubigen nicht so aus. Keine Sekte bezeichnet sich und sieht sich selbst als Sekte. Die Gläubigen verlieren sich in Illusionen, während der Guru (und vielleicht sein innerster Zirkel) seine Ziele verfolgt. Es gibt genügend Beispiele dafür, welchen enormen Schaden moderne Sekten dieser Art anrichten können. Jeder, der Keshe in irgendeiner Weise unterstützt, hilft -- wissentlich oder unwissentlich -- beim Aufbau dieser Sekte mit.
prinzpinky schrieb:Von Elektrotechnik verstehe ich im übrigen weitaus mehr als Du denkst.....Ich weiß daher auch genau warum und wieso ich das mache.Jemand, der wirklich etwas von Elektrotechnik versteht, fällt auf Keshe's Pseudophysik nicht rein. Er scheint allerdings nicht der einzige im Keshe-Umfeld zu sein, der sich in dieser Hinsicht überschätzt. Auch im englischsprachigen Raum treiben mehrere (möglicherweise steckt allerdings die gleiche Person dahinter) Keshe-Propagandisten ihr Unwesen, die behaupten "electrical engineers" zu sein. Bei Fachfragen kommen dann allerdings so schwache Reaktionen, dass es sich vermutlich um die gleiche Sorte "engineer" wie bei Jaimes Robitaille (dem "Vater" des QEG) handelt. Ähnlich sieht es bei dem angeblich funktionierenden australischen Versuchsaufbau aus (von dem es übrigens immer noch keine Neuigkeiten gibt), wo angeblich gleich drei "electricians" bei der Inbetriebnahme und den Messungen geholfen haben. Kein ernstzunehmender Elektriker wird eine Wechselstrom-Leistungsmessung unter diesen Bedingungen mit Zangenamperemetern (von denen ausserdem zumindest das auf der Ausgangsseite noch nicht mal True-RMS-fähig ist) machen. Enweder sind die drei angeblichen Elektriker also nur (miserable) Hobby-Elektriker, oder die entsprechenden Ausbildungs-Standards in Australien sind katastrophal schlecht.
prinzpinky schrieb:Zugang zu diesem Thema bekommst Du definitiv nicht über den Verstand, sondern nur über Dein Herz ...Es ist immer traurig, mitanzusehen, wenn jemand von seinen Gefühlen fehlgeleitet wird. Es ist ein alberner Mythos der Eso-Szene und einiger verwandter Gebiete, dass das "Gefühl" dem Verstand grundsätzlich überlegen sei.
Die Gefühle der meisten Menschen sind leicht zu manipulieren. Vermutlich kennt fast jeder den einen oder anderen Fall aus dem persönlichen Umfeld, wo sich jemand dem "Gefühl" folgend in eine katastrophale Beziehung gestürzt hat, obwohl das rational betrachtet von vornherein absehbar war. Jeder gute Versicherungsvertreter, und Experten vieler anderer ehrbarer und weniger ehrbarer Berufsstände sind Meister darin, die Intuition, das "Bauchgefühl" potentieller Kunden zu manipulieren. Jeder Triebverbrecher und jeder Drogensüchtige macht nichts anderes, als seinen "Gefühlen" zu folgen.
Ich plädiere nicht dafür, dass alle wie Mr. Spock rumlaufen, aber die Geringschätzung des Verstands, wie sie insbesondere in der Eso-Szene propagiert wird, richtet im realen Leben sehr viel Schaden an.
Noch weniger verlässlich ist die Intuition im Bereich der Physik. Ich könnte ohne grossen Aufwand hundert Experimente zusammenstellen, bei denen bei jedem einzelnen die Intuition der allermeisten Menschen nahezu sicher ein falsches Resultat vorhersagen würde. Die menschliche Intuition ist auf Alltagsvorgänge ausgelegt, sie versagt i.d.R. unter Bedingungen, die im Alltag selten oder gar nicht vorkommen. Mein klassisches Beispiel dafür ist eine geschlossene Glasröhre, in der sich eine Bleikugel und eine Flaumfeder befinden. Sofern man das Experiment nicht kennt, wird einem die Intuition immer sagen, dass die Bleikugel schneller fallen wird als die Flaumfeder, wenn man die Röhre umdreht. Herrscht in der Röhre allerdings ein Vakuum, fallen beide -- was meist sehr verblüffend wirkt, wenn man es das erste Mal sieht -- gleich schnell.
prinzpinky schrieb:Deswegen darf dieses Video Dir ruhig dazu dienen, dass Du meinst über den Dingen zu stehen, alle Anderen sind total bescheuerte Esofreaks und haben keinerlei Ahnung was sie tun und fallen als abergläubige Schafe zurecht jedem Dummschwätzer, der ihnen das Geld aus der Tasche ziehen möchte, in die Falle....Die Beschreibung trifft die Realität eigentlich ziemlich gut. ;) Allerdings macht er -- wie sehr viele andere Keshe-Gläubige -- einen schwerwiegenden Denkfehler. Es ist richtig, dass vieles, was Keshe tut und in der Vergangenheit getan hat, keinen Sinn ergibt, wenn es ihm nur um Geld ginge. Z.B. seine Messias-Erklärung war in dieser Hinsicht äusserst kontraproduktiv. Daraus folgt aber nicht, dass Keshe es ehrlich meint. Keshe will nicht nur Geld, er will sehr viel mehr. Er will Anhänger, Verehrer, Gläubige. Nützliche Schafe, die ihm im Idealfall ihr ganzes Leben widmen, und dabei dumm genug sind, zu glauben, sie würden mithelfen, die Welt zu retten. Das Geld kommt dann ganz von alleine.
Der finanzielle Schaden ist tatsächlich einer der harmloseren Aspekte von Keshe's Aktivitäten. Keshe arbeitet daran, in grossem Stil eine Sekte aufzubauen. Natürlich sieht das für die Gläubigen nicht so aus. Keine Sekte bezeichnet sich und sieht sich selbst als Sekte. Die Gläubigen verlieren sich in Illusionen, während der Guru (und vielleicht sein innerster Zirkel) seine Ziele verfolgt. Es gibt genügend Beispiele dafür, welchen enormen Schaden moderne Sekten dieser Art anrichten können. Jeder, der Keshe in irgendeiner Weise unterstützt, hilft -- wissentlich oder unwissentlich -- beim Aufbau dieser Sekte mit.