Die Natur rächt sich...doch!
01.12.2004 um 21:33Heuschrecken gelangen bis nach Portugal
01. Dezember 2004
Lissabon/Las Palmas (dpa) - Die Heuschrecken aus Afrika haben Portugal und damit erstmals das europäische Festland erreicht. Wie der Radiosender TSF am Mittwoch berichtete, ließen sich in der Urlauberregion Algarve im Süden des Landes in den vergangenen Tagen kleine Schwärme der Insekten auf mehreren Stränden nieder.
In Sagres und Vila do Bispo wurden Tausende von Heuschrecken gesichtet. Anwohner berichteten, es sei überhaupt das erste Mal, dass sie von Afrika kommende Heuschrecken in Portugal gesehen hätten. «Die Schwärme kamen wie Wolken vom Meer her», sagte ein Spaziergänger. «Einige Insekten setzten sich an der Kleidung fest.» Stürme und heftige Regenfälle vernichteten jedoch rasch einen großen Teil der Tiere. Am Mittwoch wurden nur noch einzelne Heuschrecken gesehen, die unter Felsen und Büschen Schutz gesucht hatten. Auf den Kanarischen Inseln ging die Heuschreckenplage der vergangenen Tage stark zurück. Auf Fuerteventura wurde der Riesenschwarm von 200 Millionen Insekten, der die Insel seit Montag heimgesucht hatte, durch Wind und Regen stark dezimiert.
Ein Teil wurde aufs Meer hinausgetrieben. Die Behörden warnten allerdings, dass die Gefahr neuer Plagen nicht gebannt sei. Es sei nicht ausgeschlossen, dass noch bis März - je nach Windrichtung - immer wieder neue Heuschreckenschwärme aus Afrika auf die Inselgruppe getrieben werden könnten, teilte die Regionalregierung der Kanaren mit.
Auf Lanzarote sind die Insekten weitgehend verschwunden. Ein hoher Beamter des kanarischen Agrarministeriums wies darauf hin, dass der natürliche Zyklus der Insekten, die zuletzt auf die Kanaren gelangt seien, ohnehin ablaufe. «Die Heuschrecken sind dabei zu sterben oder stehen kurz vor dem Tod.» Viele der aufgesammelten Tiere seien verstümmelt. Es fehlten ihnen Flügel oder Beine.
Die Landwirtschaft hat nur geringe Schäden zu beklagen. Auf Fuerteventura waren nach Angaben der Behörden nur ein Prozent der Felder von der Plage befallen. Bei der vergangenen großen Heuschreckenplage 1954 auf den Kanaren hatten die Insekten stellenweise 60 Prozent der Felder kahl gefressen.
Wissenschaftler setzen auf ein Frühwarnsystem und die Bekämpfung ohne chemische Stoffe: http://www.tachauch.de/background/natur/natur/1412_heu.html
Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.
01. Dezember 2004
Lissabon/Las Palmas (dpa) - Die Heuschrecken aus Afrika haben Portugal und damit erstmals das europäische Festland erreicht. Wie der Radiosender TSF am Mittwoch berichtete, ließen sich in der Urlauberregion Algarve im Süden des Landes in den vergangenen Tagen kleine Schwärme der Insekten auf mehreren Stränden nieder.
In Sagres und Vila do Bispo wurden Tausende von Heuschrecken gesichtet. Anwohner berichteten, es sei überhaupt das erste Mal, dass sie von Afrika kommende Heuschrecken in Portugal gesehen hätten. «Die Schwärme kamen wie Wolken vom Meer her», sagte ein Spaziergänger. «Einige Insekten setzten sich an der Kleidung fest.» Stürme und heftige Regenfälle vernichteten jedoch rasch einen großen Teil der Tiere. Am Mittwoch wurden nur noch einzelne Heuschrecken gesehen, die unter Felsen und Büschen Schutz gesucht hatten. Auf den Kanarischen Inseln ging die Heuschreckenplage der vergangenen Tage stark zurück. Auf Fuerteventura wurde der Riesenschwarm von 200 Millionen Insekten, der die Insel seit Montag heimgesucht hatte, durch Wind und Regen stark dezimiert.
Ein Teil wurde aufs Meer hinausgetrieben. Die Behörden warnten allerdings, dass die Gefahr neuer Plagen nicht gebannt sei. Es sei nicht ausgeschlossen, dass noch bis März - je nach Windrichtung - immer wieder neue Heuschreckenschwärme aus Afrika auf die Inselgruppe getrieben werden könnten, teilte die Regionalregierung der Kanaren mit.
Auf Lanzarote sind die Insekten weitgehend verschwunden. Ein hoher Beamter des kanarischen Agrarministeriums wies darauf hin, dass der natürliche Zyklus der Insekten, die zuletzt auf die Kanaren gelangt seien, ohnehin ablaufe. «Die Heuschrecken sind dabei zu sterben oder stehen kurz vor dem Tod.» Viele der aufgesammelten Tiere seien verstümmelt. Es fehlten ihnen Flügel oder Beine.
Die Landwirtschaft hat nur geringe Schäden zu beklagen. Auf Fuerteventura waren nach Angaben der Behörden nur ein Prozent der Felder von der Plage befallen. Bei der vergangenen großen Heuschreckenplage 1954 auf den Kanaren hatten die Insekten stellenweise 60 Prozent der Felder kahl gefressen.
Wissenschaftler setzen auf ein Frühwarnsystem und die Bekämpfung ohne chemische Stoffe: http://www.tachauch.de/background/natur/natur/1412_heu.html
Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot.