@atraback Sorry, ich war beschäftigt.
atraback schrieb am 05.05.2012:Ich schrieb das hier schon ein paar Seiten zuvor, das Objekt/die Masse welche/s man betrachtet scheint für ein äußeren betrachter am Ereignishorizont stehen zu bleiben bzw. ihn nie zu erreichen. Tatsächlich liegt das eben daran, dass die Fluchtgeschwindigkeit abhängig ist vom Radius r zum Zentrum des schwarzen Lochs und man deshalb niemals den Sturz hinein sehen kann, weil man eben bei r=Ereignishorizont die Fluchtgeschwindigkeit von v=c erreicht.
Uff, endlich - genau da wollte ich ja hin. Ich kann also nicht sehen, das etwas über den Punkt des Ereignishorizonts kommt (ok, das kann man natürlich so oder so nicht... aber das hast Du ja auch schon geschrieben, ist für die eigentliche Frage erst einmal irrelevant). Was wir sehen, ist also quasi "eingefrorene" Materie.
Nun ist es aber vergleichsweise einfach nachzuweisen, das schwarze Löcher eine Masse haben, die unmöglich nur von dem toten Stern, der sie einmal waren, herrührt. Kurz und gut, wir sehen, das schwarze Löcher offensichtlich Masse absorbieren.
Siehst Du den Widerspruch? Wenn wir nicht beobachten können, das Materie durch den Ereignishorizont stürzt, dürften wir auch keine Massezunahme beobachten können. Tatsächlich ist es messtechnisch schwierig, festzustellen, ob ein schwarzes Loch einen Massezuwachs erfährt; das die schwarzen Löcher, die wir kennen, aber schon immer die Masse hatten, die sie haben, können wir ausschließen.
atraback schrieb am 05.05.2012:Dann verlinks doch einfach mal.
Schwierig... war eine PN in einem anderen Forum. Ich könnte höchstens den Physiker selbst fragen. Die Papers zum Thema, die ich online finde, sind alle kostenpflichtig; wäre Dir ein Wiki-Link genug?
Was die Eddington-Finkelstein-Metrik angeht, handelt es sich dabei um eine rein mathematische Lösung. Ihre Richtigkeit lässt sich natürlich schwerlich überprüfen. Angewendet wird sie lustigerweise um genau das Problem zu vermeiden, das ich angesprochen habe, nämlich, das ankommende Masse den Ereignishorizont nicht überschreiten kann (selbiges gilt übrigens auch für die Kruskal-Szekeres-Metrik). Das die Problematik unbekannt ist, kann man also offenbar nicht behaupten, das sie in irgendeiner Form geprüft wären, ebenfalls nicht. Sie sind mathematisch bequem und
könnten richtig sein. Sie andern aber nichts daran, das der Ereignishorizont offensichtlich gewisse Probleme aufwirft, sonst hätten sich nicht so viele Physiker mit der Lösung beschäftigt. Das man die Nützlichkeit der Formeln bewertet, indem man die Deckungsgleichheit mit einem Minkowski-Diagramm hervorhebt, spricht in meinen Augen jedenfalls eine deutliche Sprache.