Zeit (Achtung Philosophiegefährdet)
25.01.2011 um 06:44
Ich weiß, Philosophen sind hier nicht gefragt, aber meine Philosophie ist ein klein wenig (ok – fast gar nicht) mit wissenschaftlichen Daten gespickt, und ich hoffe, das mir es keiner übel nimmt, wenn ich hier etwas dazu schreibe, über das ich mal nachgedacht habe.
Denjenigen, die sich da ernsthaft mit befassen, sei gesagt, dass ich wie viele andere keine Zeit habe mich gründlich mit so etwas zu befassen, das Thema aber trotzdem hoch spannend finde.
Also, ich hatte mal irgendwo gelesen dass das Licht ca. 8 Minuten von der Sonne zur Erde unterwegs ist, und woanders gehört, das Licht an sich nicht sichtbar ist, sondern nur die Reflexion. Aus der Schule weiß ich noch, dass die Lichtgeschwindigkeit bei knapp unter 300000km/s liegt.
Daraus folgere ich, das Licht mir Vergangenheit sichtbar macht, denn es braucht ja Zeit bis es vom reflektiertem Körper auf meine Netzhaut trifft, und von dort als elektromagnetischer Impuls an den Teil meines Gehirnes weitergeleitet wird, das diese Signale dekodiert und ein Bild in meinem Kopf entstehen lässt.
Ich stellte mir vor wie es wäre, wenn ich im Weltraum schweben würde, sagen wir ca. eine Lichtminute von der Erde entfernt in Richtung Sonne. Jetzt würde ich zur Sonne schauen, und diese c. 7 Minuten in der Vergangenheit sehen (also wie sie vor 7 Minuten war). Danach würde ich zur Erde schauen, und diese ca. 1 Minute in der Vergangenheit sehen, sichtbar durch reflektiertes Licht, welches von der Sonne vor 9 Minuten abgestrahlt wurde. Und wenn ich jetzt weder zur Erde noch zur Sonne schauen würde, sozusagen 90° zur imaginären Achse Erde/Sonne, dann würde ich die an mir vorbeiziehenden Lichtstrahlen nicht sehen. Würde ich dann jedoch einen Spiegel vor mir haben, der keilförmig wäre (oder auch zwei andere die jeweils die Sonne und die Erde auf einen dritten projizieren), dann würde ich auf diesem Spiegel Erde und Sonne sehen. Das Bild würde mir 2 Körper zeigen, welche sich in unterschiedlichen Zeiten befinden, die Erde wie sie vor einer Minute war, und die Sonne wie sie vor 7 Minuten war. Dazu käme wohl, das beide Körper, sich auf Grund ihrer Rotations- und Fluchtgeschwindigkeiten nicht mehr an dem Ort befinden an dem sie mir visualisiert werden.
Das Gleiche gilt für mich auch für jeden anderen Gegenstand den ich hier auf der Erde sehe, nur das die Zeitunterschiede halt sehr gering sind.
Daraus folgere zumindest ich, weil ich es nicht besser weiß, das Licht mir unterschiedliche Zeiten sichtbar macht.
Ich habe mich dann gefragt, ob Licht einer Zusatzbeschleunigung unterliegt, bzw. ob es schneller als diese c. 300000km/s wäre, wenn es z.B. von einem beschleunigten Körper (was die Sonne ja auch ist) abgestrahlt werden würde, der einer anderen Grundbeschleunigung ausgesetzt ist als die Sonne, und habe dann irgendwo einen Bericht gefunden, indem stand das dem nicht so ist, bzw. die Lichtgeschwindigkeit eine Konstante ist, d.h. das man ggf. von unterschiedlich schnell beschleunigten Körpern aus mit einer Taschenlampe etwas anstrahlen könnte, die Lichtgeschwindigkeit aber immer gleich bleiben würde, und nicht wie z.B. eine Gewehrkugel, die man aus fahrenden Vehikel in Fahrtrichtung abschießen würde, schneller wäre als aus dem Stand abgeschossen.
Desweiteren denke ich, das ich die Sicht in die Vergangenheit brauche, um in der Gegenwart eine Entscheidung treffen zu können, die meine Zukunft beeinflusst.
Jetzt muss ich noch ein bisschen phantastischer werden, denn da ich keine Ahnung von Wissenschaft habe, reime ich mir jetzt mein eigenes beschränktes Weltbild zusammen, und habe auch kein Problem damit, wenn ihr das in der Luft zerreißt.
Irgendwo habe ich noch gelesen, das die Erde rotiert (mit der Äquatorebene geneigt zur Sonnenumlaufbahn, so dass dadurch die Jahreszeiten entstehen), sich um die Sonne dreht, sich mit der Sonne zum Sternbild Herkules hinbewegt, mit der Sonne das Zentrum der Milchstraße umläuft, dass die Milchstraße die Andromeda-Galaxie umläuft, und diese Lokale Gruppe den Virgo-Haufen umlaufen soll.
Dazu kommen vielleicht noch andere Umläufe, sowie die Fluchtgeschwindigkeit vom Urknallort, wenn es denn so etwas gegeben hat.
Da addieren sich die Rotations- und Fluchtgeschwindigkeiten. Wie hoch das Ergebnis ist weiß wohl niemand, aber aus dem was so in diversen Berichten steht, gehe ich mal von einem Minimum von 1000km/s aus.
Wir werden, da wir uns auf einem bewegten Körper befinden, also mit ca. 1000km/s durchs All gewirbelt, und das, so wie ich das sehe, in einer spiralförmigen Bahn.
Sollte dem so sein, dann befinden wir uns in dem was wir Raum nennen, niemals 2x am gleichen Ort, da wir durch diese Rotations- und Fluchtgeschwindigkeiten, es nicht schaffen, innerhalb dieses Raumes an einem Punkt zu verharren.
Vielleicht wäre es für einen winzigen Augenblick möglich, durch eine Zufallsbewegung, die sehr selten passieren würde, was vielleicht der Grund für ein Déjà-vu sein könnte.
Deshalb stelle ich mir die Frage ob Zeit dieser Bewegungsablauf ist, und ob die Zeit still stehen würde, wenn die Himmelskörper sich nicht fortbewegen würden, oder ob sie stillstehen würde, wenn ich es schaffen würde, mich dieser Grundbeschleunigung zu entziehen.
Sollte jedoch Zeit durch diese Bewegung entstehen, dann wäre Zeit ggf. nur Geschwindigkeit , und müsste sich mit zunehmender wie abnehmender Geschwindigkeit verändern.
Das hieße für mich aber auch, dass wir alle in unterschiedlichen Zeiten leben, auch wenn die Unterschiede noch so gering sind, da wir alle fast der gleichen Grundbeschleunigung unterworfen sind.
Der größte Unterschied auf der Erde wäre dann zwischen Äquatorebene und den Polen. Zwar macht es für einen selbst keinen Unterschied, ob man sich auf der Äquatorebene oder dem Pol befindet, aber möglicherweise einen Unterschied in der Gesamtgeschwindigkeit im Raum, denn wenn ich genau am Pol stehe, drehe ich mich in 24h einmal um 360°, während ich auf der Äquatorebene in 24h einmal den Erdumfang an Mehrstrecke zurück gelegt hätte. Würde ich vom Südpol zu Nordpol laufen, würde ich auf der Erde den halben Erdumfang zurücklegen, aber allein schon durch die Drehung der Erde, im Raum eine total andere Strecke. Dazu braucht man nur eine Kugel zu drehen und fährt dann mit dem Finger eine gerade Strecke von Pol zu Pol ab, und schon hat man seine Spirale
Ich folgere daraus, dass, wenn ich mich lange genug an den Polen aufhalten würde, ich nach einen Jahr oder mehreren, mich ein paar Sekunden von der Zeit, die auf der Äquatorebene abläuft, entfernt hätte, und das ich, wenn ich zurück kommen würde, mich wieder der Zeit anpassen würde.
Dann habe ich mal im Internet diesen Doppelspaltversuch gesehen, und erkläre mir die seltsamen Ergebnisse damit, dass Licht in mehreren Zeiten unterwegs ist, was wir als Welle wahrnehmen, und sich zum Zeitpunkt des Betrachtens, auf eine Zeitebene festlegt, und das bei der Verschränkung, die Photonen gar nicht geteilt sind, sondern das gleiche Photon auf 2 Zeitebenen gezwungen wird, und es deshalb immer das Gleiche oder Gegenteil tut, da es immer noch eins ist.
Das könnte für mich allerdings bedeuten, dass das was wir Raum nennen, gar nicht existent ist, sondern nur Zeit, bzw. das Raum eine Illusion ist, welche durch eine Abfolge entsteht, und dass das Licht eine konstante Geschwindigkeit hat, da es uns sonst den Ablauf der Dinge verfälschen würde.