chiave schrieb:Es ist längst politisiert: das sogenannte "Gendern" in der deutschen Sprache. Manchmal denke ich, ich lebe auf einem fremden Planeten, wenn ihr nicht wisst, dass sämtliche StudentInnen und auch die Mehrzahl der verhaltenswissenschaftlichen ProfessorInnen an meiner Universität "gendern", d. h. die männliche und die weibliche Formen beidseitig benennen, bzw. nur die weibliche Form zur dominanten Beugung der Substantive erheben, weil es eben stimmt, was ich geschrieben habe, dass nämlich die deutsche wie die romanischen Sprachen das männliche Geschlecht zum Sammelbecken für nur Männer oder für Frauen und Männer erhoben haben, das weibliche Geschlecht jedoch exklusiv für Frauen verwendet wird.
Was hat das zu bedeuten, bitte , bringe ein Beispiel:
"nur die weibliche Form zur dominanten Beugung der Substantive erheben,"
Wenn ich ein Wort flexiere, so tue ich dies nicht aus diskriminierender Absicht, sonden wegen der Regeln.
chiave schrieb:die deutsche wie die romanischen Sprachen das männliche Geschlecht zum Sammelbecken für nur Männer oder für Frauen und Männer erhoben haben, das weibliche Geschlecht jedoch exklusiv für Frauen verwendet wird.
Bringe bitte ein Beispiel, ich kann hier nicht mehr folgen.
chiave schrieb:Es macht mich traurig, denn es sind nicht nur die Universitäten, sondern auch die Parteien und sämtliche Jugend- und Studierendenorganisationen, die den Faschismus der Sprache bekämpfen, indem sie die Grammatik und den Ausdruck der deutschen Sprache bewusst den Gegebenheiten der sozialen und politischen Erfordernisse der Gleichstellung der Frauen anpassen.
Mich macht es auch traurig, denn Politik ist ausübende Rechtslehre und keine Philologie.
chiave schrieb:Es ist so, die Sprache ist diskriminierend - und das bißchen Gleichstellung, was die Frauen und die anderen Geschlechter errungen haben, ist den politischen und sozialen Diskursen zu verdanken, also nicht nur der politisch-linguistischen Programmatik , sondern auch der linguistisch-sozialen Veränderung des grammatischen Gebrauchs der Geschlechter.
Merkst Du eigentlich was Du von dir gibst, "die Sprache ist diskriminierend", die Sprache ist jenes was uns zu Menschen macht. Was die Gleichstellung angeht, ist es Sache der Politik, das Gute für alle zu finden und nicht an der Sprache herum zu fuschen.
chiave schrieb:Seid ihr Ossis - Wessis? Keine Mitteldeutschen oder Berliner wie ich? So kennt ihr vielleicht nicht die Seiten, wo die Menschen durch Sprache Politik machen und herrschen!
Dividet et impera, ich bin ein Mensch, nicht manipuliert.
chiave schrieb:Bei uns ist Gleichstellung jedoch hoch im Kurs; und das funktioniert nicht über Zahlen oder allein durch Bilder, sondern durch Praxis der Linguistik und Sprachgebrauch!
Über was sonst? Verändere die Sprache und ändere die Gedanken, Du Gott.
chiave schrieb:"das Mädchen" ein absurdes Geschlecht aufweisen, während der gleichaltrige "der Junge" bereits stolz seine Männlichkeit in der Sprache preisgegeben bekommt!
Wie kommst Du denn darauf, dass das Mädchen absurd wäre? Und der Junge stolz?
Du willst doch hier nicht wirklich auf die verschrobene Idee hinaus, dass die Artikel, ja die Sprache diskriminierend wären, wenn ja, hast Du nicht im mindesten begriffen, was die Sprache ist.