Bedarf etwas nicht beweisbares, eines Nichtexistenz-Beweises?
28.03.2012 um 12:13oneisenough schrieb:Ob er es physikalisch beweisen kann, ist irrelevant.Genauso irrelevant wie es für den Rest der Menschheit ist. :)
oneisenough schrieb:Ob er es physikalisch beweisen kann, ist irrelevant.Genauso irrelevant wie es für den Rest der Menschheit ist. :)
Dr.Precht schrieb:An dieser Stelle möchte ich nun fragen, ob es generell gerechtfertigt ist, wenn etwas nicht bewiesenes den Status der "Nichtexistenz" verliehen bekommt,Noch mal etwas Allgemeines hierzu:
oneisenough schrieb:Sein Erlebnis als solches ist der Beweis, dass der Rest der Menschheit sich irrtNein, da sein Erlebnis auch durch andere Sachen hervorgerufen werden kann, aber es von der Person falsch gedeutet wird.
oneisenough schrieb:Wieso verstehst du nicht, dass in meinem Beispiel dieselbe Gewissheit vorausgesetzt wird?Weil ich gerne mit Bezug zur Realität diskuttiere und nicht irgendwelche Kindergartenbeispiele nehme, die ich mir so zurechtbiege, dass ich Recht habe, auch wenn es total abstrus ist. In der Realität hat man nun mal keine 100%ige Gewissheit. Ich könnte genausogut gleich aufwachen und habe das alles geträumt. Oder vielleicht liege ich im Koma und stelle mir alles vor...
oneisenough schrieb:Wenn ich mich nicht mit Quantenphysik befasse, dann ist Quantenphysik für mich nicht real.Das heisst wenn ich dir auf der Strasse begegne und mich nicht mit dir befasse, ist es scheissegal ob ich dich erschiesse, oder?
Celladoor schrieb:Das heisst wenn ich dir auf der Strasse begegne und mich nicht mit dir befasse, ist es scheissegal ob ich dich erschiesse, oder?Wie sollte es dir möglich sein, dich nicht mit mir zu befassen und mich trotzdem erschiessen zu können?
oneisenough schrieb:Wenn ich mich nicht mit Quantenphysik befasse, dann ist Quantenphysik für mich nicht real. Und wenn ich erfahre, dass es Leute gibt, die sich damit befassen, dann ist es für mich zwar real, dass sich Leute damit befassen, aber die Quantenphysik ist auch dann für mich nicht real.für irreführend. Ob Dinge real sind oder nicht, hat überhaupt nichts damit zu tun, ob ich ignorant durchs Leben laufe oder nicht.
oneisenough schrieb:Ob es für dich wahr oder falsch ist, ist für das Vorhandensein einer solchen Erfahrung des Betreffenden irrelevant.Die Wahrnehmung stelle ich auch gar nicht in Frage. In dem von dir beschriebenen Szenario ist die Wahrnehmung richtig aber nicht Beweisbar. Wenn Sie nicht beweisbar ist, ist sie wissenschaftlich irrelevant. Sicher ist das ein Dilemma, aber es gibt keinen mir bekannten Ausweg.
oneisenough schrieb:Sein Erlebnis als solches ist der Beweis, dass der Rest der Menschheit sich irrt.Rein Subjektiv ist es für das Individuum der Beweis, für mich kann es kein Beweis sein, weil ich die Erfahrung ja nicht gemacht habe. Ich kann dem Bericht glauben oder nicht. Ob ich glaube oder nicht hängt wiederum von den bekannten Fakten ab anhand derer ich die Wahrscheinlichkeit der Richtigkeit evaluiere. Das ganze ist aber völlig unabhängig von dem tatsächlichem Wahrheitsgehalt der Aussage.
Lufton schrieb:Will sagen: wenn Fakten Fakten sind, spielt es keine Rolle ob sie einer wahrnimmt und wer."Fakten" ist ein anderes Wort für bestimmte Bewusstseinsinhalte. Ohne diese, gibt es für dich nichts, was du einen Fakt nennen könntest.
oneisenough schrieb:Wie sollte es dir möglich sein, dich nicht mit mir zu befassen und mich trotzdem erschiessen zu können?Ja tun sie. Du schreibst hier ja auch auf einem Gerät, ohne dass du dich je mit Quantenphysik befasst hättest. Also wird es auch kein Problem für mich sein dich zu erschiessen, ohne dass ich mich je mit dir befasst hätte.
Gehören solche abstrusen Überlegungen zu deinen Kernkompetenzen?
oneisenough schrieb:"Fakten" ist ein anderes Wort für bestimmte Bewusstseinsinhalte. Ohne diese, gibt es für dich nichts, was du einen Fakt nennen könntest.Das ist deine Definition, die ich so nicht unterschreiben würde.
oneisenough schrieb:Verstehst du die Bedeutung einer fundamentalen Notwendigkeit des Vorhandenseins von Bewusstseinsinhalten?Im philosophischen Sinne? Unbedingt! Im Erkenntnistheoretischen Sinne? Unbedingt! Dafür ob etwas Fakt ist oder nicht? Nö!
oneisenough schrieb:Wenn es keine Rolle spielt, ob jemand etwas wahrnimmt, wie du schreibst, was ist dann vorhanden, das du als einen Fakt bezeichnen könntest?Wir haben hier ganz offensichtlich ein dialektisches Problem. Für dich, so verstehe ich es wenigstens, existiert nur, was du auch zur Kenntnis nimmst. Erst dadurch wird es für dich Real. Das ist für dich, in deiner Wahrnehmung, so auch durchaus akzeptabel.
Lufton schrieb:Wir haben hier ganz offensichtlich ein dialektisches Problem. Für dich, so verstehe ich es wenigstens, existiert nur, was du auch zur Kenntnis nimmst. Erst dadurch wird es für dich Real. Das ist für dich, in deiner Wahrnehmung, so auch durchaus akzeptabel.So weit richtig.
Lufton schrieb:...sondern nur darum, ob sie mir so erscheinen müssen, damit sie so sind. Und letzteres würde ich vehement und in Bausch und Bogen verneinen.Da rennst du bei mir offene Türen ein. :D