Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht
14.06.2014 um 10:31Dieser Thread ist eigentlich ganz interessant, aber so allmächlich scheint er ausdiskutiert zu sein. Die Argumente sind ausgetauscht, es kommt nichts Neues mehr.
Meiner Meinung nach ist die Sache schon vom Ansatz her verfahren:
Da sind Menschen in einer krassen Notsituation, am Rande des Todes, müssen reanimiert werden. In dieser Situation ist keine Zeit für irgendwelche wissenschaftlichen Experimente. Nach außen hin (für die Helfer) ist ja auch nicht sichtbar, dass da jemand eine Nahtoderfahrung hat. Eingesetzte Geräte zeigen über das hinaus, was sie anzeigen sollen (meist die Vitalfunktionen) nicht besonderes an.
So, und irgendwann ist die Lebensgefahr vorüber, der Patient wacht auf und hat etwas erlebt, was ihn zutiefst beeindruckt. Jetzt, im Nachhinein, geht das Rätselraten los: Was war denn das? Vergleiche mit anderen Fällen werden gezogen, das Geschehen soll in einen Gesamtzusammenhang gebracht werden, eine generelle Erklärung wird gesucht. Schon da scheitert es aber. Das Geschehen ist höcht indiviuell und wenig gleichmäßig: Längst nicht alle Reanimierten berichten von einer Nahtoderfahrung. Haben die anderen (immerhin noch eine deutliche Mehrheit) keine oder können (oder gar wollen) sie sich nicht erinnern? Es gibt Übereinstimmungen in vielen Berichten (Tunnel, Lichter, "Abholen"durch Verwandte oder "Engel", außerkörperliches Sehen) aber die erlebten Geschichten sind dann doch so vielfältig, dass es schon schwerfällt, überhaupt ein generelles "Drehbuch" für diese Vorgänge zu erkennen. Dazu kommt die schon erwähnte Unmöglichkeit, die Geschehnisse aufzuzeichnen oder sonstwie zu dokumentieren. Es bleibt bei der bloßen Erzählung, und das ist für eine wissenschaftliche Herangehensweise ein bisschen "dünn". Das ist nicht die Schuld der Probanten, ich will da nichts unterstellen und, von gelegendlichen Ausnahmen abgesehen (Spinner gibt es überall), bin ich überzeugt, dass die Menschen, die von einer Nahtoderfahrung berichten, auch wirklich eine gehabt haben. Aber, und dass ist eben schlecht für wissenschaftliche Untersuchungen, es handelt sich um den Bericht reiner individueller Sinneseindrücke (Sehen und Hören), fast immer eng verbunden mit dabei ausgelösten heftigen Gefühlen. Wie soll man so etwas nachprüfen? Kritiker (zu denen ich auch gehöre) weisen darauf hin, dass ganz ähnliche Erlebnisse auch durch Drogen, extreme körperliche Anstrengungen, Schlafentzug, Beschwörungen, Gebete, Trance, Meditation, Yoga sowie durch das Erkennen extremer Lebensgefahr (nahender Verkehrsunfall) hervorgerufen werden können. Nahtoderlebnisse sind meiner Meinung nach in dieses Umfeld einzuordnen: Sinnestäuschungen durch extremen körperlicher Ausnahmezustand.
Jeder kann anderer Meinung sein.
Meiner Meinung nach ist die Sache schon vom Ansatz her verfahren:
Da sind Menschen in einer krassen Notsituation, am Rande des Todes, müssen reanimiert werden. In dieser Situation ist keine Zeit für irgendwelche wissenschaftlichen Experimente. Nach außen hin (für die Helfer) ist ja auch nicht sichtbar, dass da jemand eine Nahtoderfahrung hat. Eingesetzte Geräte zeigen über das hinaus, was sie anzeigen sollen (meist die Vitalfunktionen) nicht besonderes an.
So, und irgendwann ist die Lebensgefahr vorüber, der Patient wacht auf und hat etwas erlebt, was ihn zutiefst beeindruckt. Jetzt, im Nachhinein, geht das Rätselraten los: Was war denn das? Vergleiche mit anderen Fällen werden gezogen, das Geschehen soll in einen Gesamtzusammenhang gebracht werden, eine generelle Erklärung wird gesucht. Schon da scheitert es aber. Das Geschehen ist höcht indiviuell und wenig gleichmäßig: Längst nicht alle Reanimierten berichten von einer Nahtoderfahrung. Haben die anderen (immerhin noch eine deutliche Mehrheit) keine oder können (oder gar wollen) sie sich nicht erinnern? Es gibt Übereinstimmungen in vielen Berichten (Tunnel, Lichter, "Abholen"durch Verwandte oder "Engel", außerkörperliches Sehen) aber die erlebten Geschichten sind dann doch so vielfältig, dass es schon schwerfällt, überhaupt ein generelles "Drehbuch" für diese Vorgänge zu erkennen. Dazu kommt die schon erwähnte Unmöglichkeit, die Geschehnisse aufzuzeichnen oder sonstwie zu dokumentieren. Es bleibt bei der bloßen Erzählung, und das ist für eine wissenschaftliche Herangehensweise ein bisschen "dünn". Das ist nicht die Schuld der Probanten, ich will da nichts unterstellen und, von gelegendlichen Ausnahmen abgesehen (Spinner gibt es überall), bin ich überzeugt, dass die Menschen, die von einer Nahtoderfahrung berichten, auch wirklich eine gehabt haben. Aber, und dass ist eben schlecht für wissenschaftliche Untersuchungen, es handelt sich um den Bericht reiner individueller Sinneseindrücke (Sehen und Hören), fast immer eng verbunden mit dabei ausgelösten heftigen Gefühlen. Wie soll man so etwas nachprüfen? Kritiker (zu denen ich auch gehöre) weisen darauf hin, dass ganz ähnliche Erlebnisse auch durch Drogen, extreme körperliche Anstrengungen, Schlafentzug, Beschwörungen, Gebete, Trance, Meditation, Yoga sowie durch das Erkennen extremer Lebensgefahr (nahender Verkehrsunfall) hervorgerufen werden können. Nahtoderlebnisse sind meiner Meinung nach in dieses Umfeld einzuordnen: Sinnestäuschungen durch extremen körperlicher Ausnahmezustand.
Jeder kann anderer Meinung sein.