@Tenebrae Da kennst du meine sarkastische Ader noch nicht. Ich nenne es immer "Jemanden vor aller Augen zur Sau machen können, ohne dass es der Delinquent mitbekommt."
;) Aber nun Spaß beiseite.
Das Problem mit den Beweisen ist eben diese Unbeweisbarkeit von Nichtexistenzen.
Im Regelfall sucht man bei einem wissenschaftlichen Beweis nach Regelmäßigkeiten und Allgemeingültigkeiten. Sieht also jemand Geister, so fragt man sich, ob das nicht jeder können müsste und wenn es nur ein Teil der Menschen kann, warum nur dieser bestimmte Teil?
Da ist es für einen etwaigen Beweis nur bedingt förderlich, wenn die Masse der Gläubigen sagt, dass Glaube eine rein individuelle Sache sei. Dadurch gibt es für die Behauptung, man sehe höhere Wesen, nur die Bedingung, dass man an sie glaubt.
Nun könnte man eben vermuten, eben nur für die existieren, die sie sich einbilden, aber dann bleibt das Problem, dass zu verallgemeinern, wo wir wieder bei dem Problem der Nichtbeweisbarkeit von Nichtexistenz wären.
Es gibt also nun ein paar Möglichkeiten und Dilemma:
- Diese Wesen existieren oder nicht.
- Alle oder nur wenige können sie wahrnehmen.
- Glaube hat dabei keine oder absolute Relevanz.
Von diesen 8 möglichen Kombinationen vertreten die meisten Gläubigen die These:
- Diese Wesen existieren, alle können sie wahrnehmen, aber nur, wenn sie daran glauben.
Der Skeptiker möchte gerne eine der beiden folgenden Thesen nachgewiesen haben:
- Diese Wesen existieren nicht, folglich sind sie für alle nur im Glauben wahrnehmbar.
- Diese Wesen existieren, jeder kann sie wahrnehmen, aber Glaube hat dabei keine Relevanz.
Und genau hier prallen eben zwei gegensätzliche Auffassungen aufeinander.
Während die einen sich nur mit ihrem Glauben begründen, so wollen die anderen glaubensfreie Erklärungen. Da ist es erst einmal nicht verwunderlich, dass im Regelfall der Konsens beider Parteien in gegenseitiger Ignoranz mündet.