@AnGSt AnGSt schrieb:das ist auch ein bischen Theorie kontra Praxis, oder?
Ja, eindeutig.
Ich weis nicht, ob der gute Mann das von irgendwoher abgekupfert hat, aber Vince Ebert drückte es einmal inhaltlich so aus:
Ich behaupte in meinem Kühlschrank ist Bier.
Der Wissenschaftler versucht diese Behauptung zu überprüfen und schaut im Kühlschrank nach.
Der Theologie macht nichts.
Der Esoteriker schaut ebenfalls im Kühlschrank nach, findet jedoch nichts und behauptet aber dreist es wäre trotzdem welches da.
Trotzdem bleibt auch für den Wissenschaftler immer ein Restzweifel, da man experimentell immer nur einen Teil der Realität betrachten kann. Deswegen ist ein Beleg für eine Behauptung noch lange kein stichfester Beweis.
Wie
@Thawra schon schön verdeutlichte, ist durch die nicht Beweisbarkeit von Nichtexistenzen die Tür sehr weit offen für allen möglichen Unfug, den die Fantasie hervorbringen kann. Das fliegende Spaghettimonster oder das unsichtbare rosafarbene Einhorn sind da noch harmlose Beispiele.
Ich selbst vergöttere aus Langeweile den dreiköpfigen Affen aus Monkey Island. Denn, dass dies nicht unser aller Gott ist, muss mir erst einmal jemand beweisen.
;)Noch etwas zu dieser Aussage eine neue Theorie müsse grundlegend "wahr" sein.
Ich selbst habe in meiner Schublade noch einen Beweis für einen geometrischen Zusammenhang, den ich bisher noch in keiner Fachliteratur wiederfinden könnte. Selbst, wenn diese Theorie, die ich dort aufgestellt habe neu wäre, so ist sie noch lange nicht "wahr" nur weil meine Beweisführungen funktioniert haben.
Die Kategorien "wahr" oder "falsch" existieren nur für den Menschen Menschen. Eine Theorie kann sich auch auf Hundert verschiedene Wege beweisen lassen, aber solange sie keine allgemeine Akzeptanz findet, so wird sie auch nicht als Wahrheit angesehen.
Also zwischen wissenschaftlichem Denken (beweis-/widerlegbar) und menschenlichem Denken (wahr/falsch) sollte man eine klare Grenzen ziehen, wenn man debattiert.