Gefahren von AKW: Der Super-GAU

Oliver89 schrieb:Ja, dann schreib mal an Tepco oder soll ich es für Dich machen? Ich würde es mir nämlich zutrauen...

Hier ist das Kontaktformular:

https://www4.tepco.co.jp/en/other/contact/general-e.html

Nee, mach du ruhig. Mein Englisch ist so mies das nur noch mehr schief gehen würde.
Man sollte meine Idee auch erst mal mit entsprechenden Fachleuten durchsprechen. Vielleicht habe ich etwas wichtiges übersehen...

Wenn es eine Erfolgsprämie gibt möchte ich aber etwas abhaben. ;)

@bit
Wird gemacht, bin schon am tippen...

@bit

Dear TEPCO Company,
with great respect and attention I am following how you try try to solve the worriful situation at Fukushima Daiichi.

My main question and my hint is: Why don't you ice the water contained in some of the reactors, so that it can not leak in the future?

I took a look at one of your PDF-Files, this one, page 16:
http://www.tepco.co.jp/nu/fukushima-np/f1/images/f1-sv3-20130322-j.pdf

The radiation-level in the staircase seems to be low enough for a worker to get in and ice the water over the staircase. (this is just an idea, do not know wheter it will work!)

You got 2-other PDF-Files,
http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_120607_02-e.pdf

and

http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_120530_03-e.pdf

they show water-levels at unit 2 and 3.

For me water-level seems to be low enough to get in and "ice" the water, what do you think?

Regards from Germany[/quote]

So in Ordnung, ja? Habe es abgeschickt.

Your inquiry has been properly sent.
Thank you.

Hallo @Oliver89 , hallo @alle !

Oliver89 schrieb:Und nein, da ist nichts mehr zum extra Körpergewicht berechnen aufgeführt!

Mag sein, das hier irgend eine Teilinformation liegen geblieben ist.

Mit Gray wird die von einem Körper aufgenommene Energie, gemessen in Joule, ins Verhältnis zur Masse des Körpers, gemessen in KG, gesetzt. Die Formel lautet demnach Joule pro Kilogramm.

Wenn auf den gänigen Messgeräten als Maßeinheit sowas wie Sievert oder Gray angegeben ist geht das meines erachtens nach nur, wenn man hier einen fiktiven normierten Menschen eingerechnet hat und man nur eine "Strahlungsart" mißt. Meiner Überzeugung nach wäre eine Masseinheit wie Joule pro Sekunde das Mittel der Wahl.

Gruß,Gildonus

Hallo @Oliver89 , hallo @alle !

Ich versuche mal etwas aus Wikipedia zu dem Begriff Gray ein zu hängen.

Die Einheit ist der Quotient aus der aufgenommenen Energie und der Masse des Körpers. 1 Gy = 1 J/kg = 100 rd.

Es findet vor allem Anwendung in der Medizin, wo es die angewendete Strahlungsdosis bei der Strahlentherapie und der nuklearmedizinischen Therapie angibt.

Gray und Sievert sind eigendlich unpassend.

Gruß,Gildonus

@Gildonus
Die meisten Einheiten wurden eben nach Physikern benannt (Louis Harold Gray, Rolf Sievert)... auch um diese zu würdigen!

Also ich habe damit kein Problem, bei Alphastrahlung kommt man dann um das Rechnen eben nicht herum...

Hoffentlich ist es trotzdem etwas klarer geworden.

Ruf nach internationaler Hilfe für Fukushima

10.09.2013, 13:32 Uhr
Nach der Olympia-Entscheidung zugunsten Tokios wächst der Druck auf Japan, die Probleme im AKW Fukushima in den Griff zu bekommen. Deutsche Politiker halten internationale Unterstützung für dringend geboten.

Politiker von FDP und Grünen drängen auf internationale Hilfe für das havarierte Atomkraftwerk Fukushima. Der frühere niedersächsische Umweltminister Stefan Birkner schlug vor, die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) einzuschalten. „Die Zweifel, dass die japanische Regierung allein in der Lage ist, die Situation in Fukushima in den Griff zu bekommen, sind angesichts der Nachrichtenlage berechtigt“, sagte das FDP-Bundesvorstandsmitglied Handelsblatt Online. „Beantwortet werden können sie meines Erachtens aber nur im Rahmen der IAEA. In diesem Rahmen sollte Japan jede mögliche Hilfe und Unterstützung in Anspruch nehmen.“
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nach-olympia-vergabe-an-tokio-ruf-nach-internationaler-hilfe-fuer-fukushima/8767920.html (Archiv-Version vom 13.09.2013)

@Oliver89
Dann bin ich ja mal gespannt ob Tepco unsere Hilfe annimmt.

@bit
Ja, ich auch...

Bin mal gespannt, ob da eine Antwort kommt.
Habe TEPCO dieselbe Frage auch mal auf Fratzenbuch (,,Facebook") gestellt...

Oh, @bit , das wollte ich Dir auch noch mitteilen... Es gibt einen tollen Blog zu Fukushima, so wie ich die einschätze kennst du den aber vielleicht schon.

http://fukushima-diary.com/

@Oliver89
Rate mal wo ich die Bilder von den mutierten Pflanzen her habe.
Schmetterlinge durch Radioaktivität aus Fukushima mutiert (Seite 3) (Beitrag von bit)

@bit
Ok, das ist ja wirklich übel! Da gibt es dann auch Missbildungen wie beim Menschen, pöse...

@bit

Jemand der öfters auf der Facebook-Seite schreibt hat mir indirekt geantwortet:

The corium is still producing a good deal of heat, not from fission but from waste product decay. It seems unlikely to me that they could maintain the water in the building as ice.

I do kind of like the idea of dousing the edges of the corium with liquid nitrogen and trying to shatter off chunks to haul away and handle by other means. It may allow them to decommission the plant much more cheaply and quickly.

Just a thought.

Mein Englisch ist auch nur durchschnittlich, aber ich habe mich mal erkundigt...

Mit "corium" meint er das Geschmolzene im Reaktorkern - er sagt das produziere noch eine gute Menge an Hitze aufgrund der radioaktiven Abfälle... Es erscheint ihm deswegen unwahrscheinlich, dass sie deswegen das Wasser mit Vereisung unter Kontrolle bringen könnten.

Dennoch mag er die Idee, das Geschmolzene mit flüssigem Stickstoff zu übergießen und die Stückchen davon wegzuschaffen und weiterzuverarbeiten. Es würde ihnen erlauben die Anlage viel schneller und günstiger stillzulegen.

@bit
Man liest jedoch eingeltich überall im Internet, dass das eher eine schlechte Idee ist...
Erstens würde es an der Menge flüssigen Stickstoffs scheitern, noch dazu sei es gefährlich.

Und man hätte es bereits in Tschernobyl getestet..

Siehe hier: http://hawaiinewsdaily.com/2011/06/tepco-plans-dangerous-liquid-nitrogen-injections-at-fukushima-reactor-2/

@bit
By the way... So nebenbei... Habe herausgefunden, dass TEPCO scheinbar auch andere Leute unbeantwortet lässt, so schreiben zumindest einige auf der Facebook Seite...

I have the safest way to store Nuclear wastes on this planet and it is simple and inexpensive. Today I see you are still not interested in outside help, the ice wall will take a long time to build when I have much better, as well stopping a china syndrome, worth a try if you reply to me!

Ich habe den sichersten Weg um nukleare Abfälle auf diesem Planeten aufzubewahren und es ist einfach und nicht teuer. Heute sehe ich, dass ihr immer noch kein Interesse an fremder Hilfe habt, die Eismauer wird viel Zeit benötigen... es wäre einen Versuch Wert wenn ihr mir antwortet!

Hallo @alle !

Mit flüssigem Stickstoff zu arbeiten halte ich auch für keine gute Idee !

Die benötigten Mengen sind nicht das große Problem, den das gibt es in "rauhen Mengen".
Das Problem ist dessen Siedepunkt von -196° C. Wenn man flüssigen Stickstoff in lauwarmes Wasser pumpt, könnte das Gleiche passieren wie mit einer "brennenden Frittöse", die man mit einem Eimer Wasser löschen will. Das Ding fliegt einem um die Ohren.

Gruß, Gildonus

@Gildonus
Jo, das kann man so auch in anderen Quellen nachlesen... Schnapsidee.

Irgendwie hat der Thread hier ein wenig an Fahrt verloren, aber vielleicht tut sich ja am Wochenende mal wieder mehr!

@Oliver89
@Gildonus
Ihr habt mich glaube ich falsch verstanden. Flüßigen Stickstoff in die Keller schütten habe ich nicht gemeint. Das halte ich auch für viel zu gefährlich.

Ich dachte an einen geschloßenen Kühlkreislauf. So wie bei einem Kühlschrank, nur in der größe eines AKW. Es braucht auch nicht das gesammte Wasser gefrieren, sondern nur an den Außenwänden. Ich erhoffe mir dadurch das kein radioaktives Wasser mehr austretten kann und man dann von außen die Löcher verschließt.

@bit
Klingt trotzdem nicht sehr realistisch, in Anbetracht, was für Hitze da freigegeben wird! =)

@Oliver89
Und wie realistisch ist das was Tepco plant?

Mit einer 1,4 Kilometer langen Sperrwand aus Eis im Untergrund will die japanische Regierung den Zufluss von Grundwasser in die vier Atomruinen stoppen und damit die radioaktive Verseuchung von Grundwasser und Meer verringern. Bis März 2015 soll die Eiswand fertig sein. Derzeit strömen rund 300 – 400 Tonnen Grund- und Regenwasser pro Tag in die Keller der zerstörten Reaktoren.

Noch ein paar Infos zur Eiswand:

Einzelheiten zur Fukushima-Bodenfrostung

TEPCO verweist dagegen auf die Schwierigkeiten der Umsetzung und tatsächlich hat die anvisierte Lösung mehrere Schwächen. Nicht nur, dass die Kosten für Fertigung und Wartung einer derartigen Anlage im zweistelligen Milliardenbereich liegen würden – Systeme dieser Art sind nicht für langfristigen Betrieb, der über mehr als ein paar Jahre andauert, ausgelegt.
http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-einzelheiten-zur-fukushima-bodenfrostung/1132559/ (Archiv-Version vom 16.07.2013)

@bit
Das die TEPCO-Lösung nicht besser ist, ist mir auch klar... Nur Probleme und Sorgen mit dieser Technik.

Für Leute aus Hamburg könnte das interessant sein.

"Fukushima 360°": Vortrag im Buxtehuder Kulturforum
Wann? 17.09.2013 19:30 Uhr
Wo? Kulturforum am Hafen, Hafenbrücke 1, 21614 Buxtehude
http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/buxtehude/politik/fukushima-360-vortrag-im-buxtehuder-kulturforum-d19981.html

Drei Wochen habe ich im Mai 2013 in Japan verbracht.

Über 4.000 Kilometer bin ich mit meinem japanischen Co-Autor Kazuhiko Kobayashi durch das Land gereist und habe mehr als 17.000 Fotos machen können, um die beiden großen Atomkatastrophen des Landes – die Atombombe und die Fukushima-Kernschmelzen – zu begreifen. 87 Interviews mit Betroffenen, deren Leben durch die Atomkatastrophe von Fukushima dauerhaft verändert wurde, haben wir geführt.

Und eine zentrale Erkenntnis habe ich mitgebracht: In Fukushima läuft seit März 2011 der größte jemals unternommene Versuch zur Auswirkung radioaktiver Strahlung auf Menschen.

1,6 Millionen Menschen, darunter 300.000 Kinder, leben in der Präfektur von Fukushima – häufig ahnungslos – in teilweise so stark kontaminierten Gebieten, dass sie in Tschernobyl für unbewohnbar erklärt und evakuiert worden wären. Und all das geschieht mit Wissen und Unterstützung der Regierung, der WHO und der IAEA.

Das war gestern ein interessanter Diavortrag den Alexander Neureuter da gehalten hat. Vieles war mir zwar schon bekannt, aber die Berichte über die vielen Einzelschicksale, die man sonst nirgends erfährt, waren erschütternd.
Wer nicht dabei war kann trotzdem mal schauen. Seine nächsten Vortragstermine findet ihr unter Aktuelles.

http://www.neureuters.de/umwelt/fukushima/ (Archiv-Version vom 15.09.2013)

Ab welchem Punkt werden die Risiken einer Technologie gesellschaftlich untragbar?

@bit
Danke für den Link, sehr interessant!

@bit
Die Zukunft kommt immer näher! xD

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=vWptcohRLsY