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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

23.09.2013 um 16:30
Bit schrieb:
Und nun sind in den letzten 27 Jahren 5 Reaktoren explodiert. Man kann also behaupten das alle 5 Jahre ein Reaktor in die Luft fliegt.
Tja und es werden neue AKW's gebaut. Wobei ich denke dass neue auch nach heutigem Sicherheitsstandard bessers sein werden..dennoch unbehaglich wenn man bedenkt dass China in vielleicht 100 Jahren hunderte AKW's haben könnte um den Energiehunger zu stillen, jedes Jahr kommen welche dazu.
@mayday
Die Neubauten machen mir nicht so große Sorgen, da ich davon ausgehe man hat die Kinderkrankheiten der AKW allmählich im Griff und baut nach den neuesten Sicherheitsvorschriften. Es existieren aber noch hunderte veraltete AKW, die jederzeit einen Super-GAU auslösen können.

http://www.worldnuclearreport.org/World-Nuclear-Report-2013.html

a187-41c1c


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

24.09.2013 um 00:48
Hmm jo stimmt, andererseits..die jetzt neu gebauten bleiben womöglich auch 40 Jahre oder mehr in Betrieb, das Risiko wird in Zukunft auch da zunehmen, aber sie sind bestimmt sicherer. Wichtig wäre doch, dass es Reaktor gibt die nicht durchbrennen können, Konzepte gibt es (mit Vor und Nachteilen)


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24.09.2013 um 00:59
Hmm konnte noch interessant sein, aus Nuklearem Abfall wird Strom: http://dual-fluid-reaktor.de


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24.09.2013 um 01:09
Ich hab echt Angst Mensch, in einem Atomkraftwerk unweit von mir, von genau dort auch noch das Wetter kommt hat Risse im Kernmantel.
http://www.blick.ch/news/politik/neue-zuganker-fuer-die-risse-im-kernmantel-id2147404.html
und nun auch schon am Druckbehälter, die werden immer größer wer weiß was wirklich gemacht wird dagegen.
Es gab schon Demonstrationen vor Ort aber die schalten einfach nicht ab, obwohl alles versucht wurde.
Wie gefährlich ist das eigentlich, muss ich jeden Tag beten das dieses Akw nicht in die Luft fliegt oder alles ganz harmlos, ich mein bei Tschernobyl und Fukushima hat man ja auch Alles so lang es ging untern Tisch gekehrt. Ja da ist nicht viel wir haben alles im Griff, obwohl die Katastrophe schon im Gang war.
Das ist doch alles nicht mehr lustig.
Kann ich noch ruhig schlafen oder nicht kennt sich wer aus?


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24.09.2013 um 01:51
@Nightshot, willkommen im club. Ich wohne auch in der Nähe. Kein Grund zur Panik, du hast ja auch die Jodtabletten erhalten^^ Ernsthaft, ich weis es nicht genau wie hoch das Risiko einzustufen ist, das weis wohl keiner ganz genau. Das Ding ist nunmal eines der ältesten KKW's dazu nicht sonderlich solide Gebaut (Gebäudehülle insbesondere das Dach) Mühleberg gehört weg, nur wird der Termin immer weiter verschoben..das macht mir sorgen..es wird nicht besser. Die Risse werden zwar kontrolliert, siehst du auch hier:
http://www.ensi.ch/de/2011/09/26/kernmantelrisse-kkm-bisherige-bewertung-des-ensi-bestaetigt/ (Archiv-Version vom 15.10.2013)

Die Wahrscheinlichkeit dass das AKW um die Ohren fliegt ist vielleicht kleiner als ein schwerer Autounfall..aber wenn es durchbrennt, ist Bern und Umgebung betroffen...und dieses Risiko ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel. Es braucht jetzt einen Plan für dessen Stilllegung..und nicht Pläne wie das Ding über das Jahr 2022 hinweg weiter betrieben werden kann.

Zuganker sind untauglich, stellte der TÜV Nord fest und er hatte recht, aber die BKW wollte das anscheinend nicht hören..und promt nahmen die Risse trotz Zuganker weiter zu, also hat man noch Korrosionshemmer verwendet um den "Zerfall" zu verlangsamen. Das ist aber keine Dauerlösung.


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24.09.2013 um 02:49
@mayday
Da hast du total recht.

Ich mein ich habe für Alles Verständnis, wenn ein Land nicht viel Möglichkeiten hat, und ein Akw die einzige Rettung ist Okay kein Problem.
Aber das man Atomkraftwerke wie Fukushima in Erdbebengebiete bauen lässt, ja hoffen wir halt das lange nichts passiert, also hallo gehts noch?
Irgendwann hört sich doch alles auf, da muss doch die Vernunft einmal vor der Geldgier stehen.
Und da verstehe ich die Schweiz nicht, ein Akw das soo alt ist, wo sich Risse entwickelt haben immer weiter notdürftig zusammen geflickt wird, um mit aller Gewalt weiter am Netz zu bleiben.
Trotz Demos und Klagen von einem anderen Land.
Das ist alles nicht mehr lustig.
In der Schweiz gibt es ja wie in Austria Berge, was ist den mit Wasserkraft los in der Schweiz in Austria gibt es kein Atomkraftwerk weil es eben Berge gibt, es würde doch ohne Akw gehen.

Wer übernimmt die Verantwortung, sollte dieses AKW hoch gehen, und weite Teile von der Schweiz Teile von Deutschland und Österreich für viele Jahre unbewohnbar werden.
Wenn einer sagt okay ich übernehme alle Verantwortung wenn etwas passiert komme ich für Alles und Jeden auf, dann von mir aus, nur wer ist das?

Hab so kein Problem mit AKW wenn eines hoch geht neben mir habe ich eben Pech, aber wenn ein AKW wie dieses Mühleberg schon so Anzeichen hat Risse im Kernmantel die immer größer werden und nun auch schon im Druckbehälter Risse sind, dann sollte man spätestens dann abschalten.


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24.09.2013 um 02:54
@Nightshot

Obwohl auch ich dafür bin, Mühleberg - wie auch die anderen AKWs - möglichst schnell vom Netz zu nehmen, muss ich doch korrigieren: es ist nicht wirklich 'notdürftig zusammengeflickt', weil die Risse nämlich auch nicht so sind, dass das Kraftwerk dadurch direkt gefährdet würde.


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24.09.2013 um 02:57
@Thawra
Woher weißt du das, dass die Risse überhaupt nicht gefährlich sind?


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24.09.2013 um 02:59
@Nightshot

Lies mal nach, wo die Risse genau sind. Übrigens habe ich nicht 'überhaupt nicht gefährlich' geschrieben, nebenbei bemerkt.


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24.09.2013 um 06:13
Was bin ich Froh das es in Norwegen so viel Wasser gibt, das ein AKW eigentlich nicht Nötig für uns ist.

Was ich nicht verstehe, was haben die Menschen in vergangenheit eigentlich nur gedacht als sie das erste AKW bauten?

Windkraft gab es doch schon lange davor, warum haben sie es da nicht schon Umgesetzt?

Windkraft ist neben wasserkraft doch der beste strom, und den hat man ebenfalls immer.


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24.09.2013 um 12:29
@csch92

In meiner Gegend steht seit etwa 30 Jahren der erste Versuchs - Windgenerator, noch ein Langsamläufer. Nach rund 15 Jahren Testbetrieb begann man dann, die ersten Windparks zu errichten.

So ein Turm, etwa 100 Meter hoch mit mehr als 30 Meter langen Flügeln, wirft eine ganze Reihe technologischer Probleme und Sicherheits - Fragen auf. Beispielsweise ist in der Testzeit ein solches (wesentlich kleineres) Windrad, ein Prototyp in einem Sturm in seine Einzelteile zerlegt worden und nur durch ein riesiges Glück sind die Trümmer nicht auf eine Straße in der Nähe geschleudert worden. Jetzt, da die Probleme beseitigt sind, schiessen die Windparks aus dem Boden wie Pilze im Herbst. Und schon wird die nächste Generation gebaut, mit längeren Flügeln und verbessertem Profil, die Flügel sind in Windrichtung vorgebogen, so dass man nun die Generatoren waagerecht aufsetzen kann (Bei Starkem Wind biegen sich die Flügel 3 - 5 Meter und dürfen dabei natürlich nicht den Turm streifen, sonst gibt's Kleinholz.

Das Windrad ist technologisch durchaus mit der Tragfläche einer 747 zu vergleichen und die Sicherheitsanforderungen sind hoch - bei Sturm kann so ein Flügel hunderte Meter weggeschleudert werden wenn er bricht.

Fazit: mal von den finanziellen Problemen, Bürger - Unnütziativen, Verträgen mit den Energie - Lieferanten etc. dauert es Jahrzehnte bis so eine Kraftwerks - Form in großem Stil eingeführt werden kann.


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28.09.2013 um 18:40
@ShortVisit
Klar dauert es lange, aber wenn man mal überlegt, wie viele Sicherheitsvorkehrungen in einem AKW getroffen werden müssen, sind herunterfallende Teile oder technologische Feinheiten ein geringeres Problem. Allein der Artikel zu Fukushima, den ich gestern gelesen habe, hält mir das vor Augen. Die Strahlung, der Müll, die Langzeitfolgen für uns.
Wenn man Windkraft so subventionieren würde, wie man in den Anfängen der Atomkraft die Atomkraft subventioniert hat, wären wir schon viel weiter.
Und wenn nicht jeder Sesselpupser sich in "Unnütziativen" gegen Rotorenlärm auflehnen würde. Die Leute sind zu bequem und können keine Kompromisse eingehen. Ich verstehs nicht...


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28.09.2013 um 18:59
Neues aus Fukushima:
Unit 4 ist eine Gefahr für uns alle!
Der bei der Tschernobyl-Katastrophe 1986 freigesetzte radioaktive Fallout erreichte Kalifornien innerhalb von zehn Tagen, die 2011 in Fukushima freigesetzte Radioaktivität kam schon nach weniger als einer Woche dort an.

Eine neue Kernschmelze in der Einheit 4
würde einen Jahrhunderte andauernden tödlichen Strom von Radioaktivität über die ganze Erde ausgießen.
Warum genau, könnt ihr hier nachlesen:


Bzw... wenn ihr es noch genauer wollt, hier, ein Feuerchen in Unit 4 und Radioaktivtität geht erneut um die gesamte Erde...

http://fukushimaupdate.com/the-real-fukushima-danger-spent-fuel-pools/


Bitte unterzeichnet deswegen diese Petition, damit auch andere endlich eingreifen!!!
http://t.co/VwlWmF0IkE


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29.09.2013 um 21:39
Das war bereits Thema hier. Ich denke auch, dass die Bergung der Brennelemente die Japaner unterschätzen oder zu stolz sind um Hilfe zu akzeptieren und dieser Vorgang ein grosses Risiko darstellt..jedoch der Text scheint mir zu reisserisch und teils übertrieben, besonders die Passage "Untergang der Menschheit". Es kann und wird nicht alles in die Luft gelangen, das wäre nur möglich wenn alles analog einer Atombombe explodiert.

Da kann man sich Fragen ob sowas möglich wäre...und ich bin mir nach wie vor nicht ganz sicher, aber denke eher nein, ich bin aber auch kein Kernphysiker..jedoch:

Bei Uran 235 und Neutronen ist die Wahrscheinlichkeit für eine Spaltung bei einer Energie des Neutrons um 10 eV besonders groß, um Faktor 10.000 größer als bei höherer Energie. In dem Energiebereich gibt es Resonanzen. Der gesamte Urankern schwingt bei dieser Energie und kann so besonders einfach in zwei Teile gespalten werden.

Bei einem Kernreaktor will man die entstehenden Neutronen gut ausnützen, daher werden die Neutronen auf thermische Energie abgebremst (indem die Neutronen Wasser queren müssen, Moderator). Ohne diese Abbremsung, müsste der Reaktorkern wesentlich größer sein, weil mehr Neutronen erzeugt werden müssen.

Kurzum: Brennstäbe die im Wasser liegen wie in einem KKW, produzieren mehr Spaltungen als wenn Stäbe frei liegen. In einem KKW wird nur rund 1% der Kernspaltung durch schnelle Neutronen ausgelöst.

Lägen die Stäbe frei, gibt es viel mehr schnelle Neutronen, aber keine langsamen mehr, die Kernspaltung würde nur noch durch schnelle Neutronen und Alphateilchen ausgelöst..schnelle Neutronen aber die weniger gut von Urankernen eingefangen werden können...und somit wird es eine Kettenreaktion wie in einer A-Bombe wohl nicht geben.

Trotzdem ist es eine Katastrophe wenn Brennelemente ungekühlt sind, weil sie schmelzen, da die Wärme nicht abgeführt wird und es entstehen mehr schnelle Neutronen d.h. viel stärkere Energiereiche gefährliche Strahlung für uns und die Natur.

Geht die Bergung schief, könnte es tatsächlich so kommen, dass das Zeugs offen rumliegt und vor sich brutzelt, viel mehr harte Strahlung frei wird, keiner mehr das Gebiet betreten kann d.h. Kühlung unmöglich wird. Somit würde über Jahre nicht nur Fukushima komplett verstrahlt sondern weit grössere Regionen, je nach Wind/Wetter..also könnte deutlich schlimmer sein als Tschernobyl

die Petition würde ich allerdings dennoch unterschreiben, denn das Risiko eines neuen Desasters ist vorhanden.


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30.09.2013 um 16:11
@mayday
Da kann ich dich beruhigen. Für eine Atombombe brauchst du hoch angereichertes (waffenfähiges) Uran. Meistens wird für eine Atombombe über 80% U235 benötigt. In den AKW werden aber nur schwach angereichertes Uran verwendet. Das hat nur 3-5% U235. Damit bekommst du keine kritisch Masse und somit auch keine Atombombe hin.

Nach dem Diavortrag von Alexander Neureuter wurde auch die aktuelle Situation und speziell über den Block 4 gesprochen. Bis jetzt hat man mal versuchsweise ein ungebrauchtes Brennelement (BE) aus dem Abklingbecken gezogen. Ob das so gut mit den anderen 1534 BE funktionirt wissen nur die Götter. Alexander hat die Situation mit einer Packung Zigaretten verglichen, die man zerknüllt und dann versucht einzelne Zigaretten herauszuziehen. Als Nichtraucher kann ich nicht sagen ob das funktioniert. Müßt ihr dann selber mal ausprobieren. ;)

Anders sieht es in Block 3 aus. Dort sind 32 Mischoxid-Brennelemente mit waffenfähigem Plutonium im Reaktorkern geschmolzen. Wenn das geschmolzene Plutonium irgendwo zu einer kritischen Masse zusammenläuft macht es BUMM.


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30.09.2013 um 19:02
@bit

Waffenfähiges Plutonium? Hast Du dazu eine Quelle?


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30.09.2013 um 19:17
@ShortVisit
@bit
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Waffenfähiges Plutonium? Hast Du dazu eine Quelle?
Das ist ein Missverständnis. Reaktorblock 3 ist tatsächlich mit Plutonium bestückt (MOX). Dieses stammt (wie übrigens 80% des Nuklearbrennstoffs der USA und 13% des weltweit verbrauchten Brennstoffs) aus rückgebauten amerikanischen und sowjetischen Kernwaffen, die im Zuge der Abrüstung dekomissioniert wurden.

Natürlich wird aber der Reaktor nicht einfach mit waffenfähigem Plutonium aus A-Waffen befahren (das wäre reiner Wahnsinn), sondern die Waffenelemente werden vorher wieder abgereichert. Da man die Waffenbauteile ohnehin umschmelzen muss, um sie zu Brennstäben zu verarbeiten, gar kein Problem.

Quellen:


http://www.world-nuclear.org/info/Nuclear-Fuel-Cycle/Uranium-Resources/Military-Warheads-as-a-Source-of-Nuclear-Fuel/ (Archiv-Version vom 03.10.2013)

http://www.japantimes.co.jp/news/2010/08/23/news/fukushima-reactor-receives-mox/ (Archiv-Version vom 14.10.2013)


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30.09.2013 um 19:22
Ja, ich dachte mir so etwas....
Danke :)


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30.09.2013 um 19:26
@ShortVisit

Kurz gesagt: es handelt sich um Plutonium aus Waffen, das aber nicht mehr waffenfähig ist.

Ich hätte jetzt gerne einen Recherche-Keks :D


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30.09.2013 um 19:30
Kannst Du haben :)

Da sieht man wieder, wie aus nicht richtig verstandenen Fakten Panikmeldungen werden:

@bit
Zitat von bitbit schrieb:Wenn das geschmolzene Plutonium irgendwo zu einer kritischen Masse zusammenläuft macht es BUMM.



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30.09.2013 um 20:43
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Natürlich wird aber der Reaktor nicht einfach mit waffenfähigem Plutonium aus A-Waffen befahren (das wäre reiner Wahnsinn), sondern die Waffenelemente werden vorher wieder abgereichert. Da man die Waffenbauteile ohnehin umschmelzen muss, um sie zu Brennstäben zu verarbeiten, gar kein Problem.
@ShortVisit
@Rho-ny-theta
Die Zumischung an Plutonium liegt im unteren Prozentbereich, das Nuklearforum Schweiz nennt 7–8 %.
Wikipedia: MOX-Brennelement#cite note-1

Der Schmelzpunkt von Plutoniumdioxid liegt bei 2400 °C. Das des Urandioxid, mit dem das waffenfähige Plutonium gestreckt wurde, ist etwa 500 °C höher.
Das bedeutet bei einer Kernschmelze tropft das flüßige Plutonium nach unten und sammelt sich an den tiefsten Stellen des Reaktors, lange bevor der Rest der Brennstäbe schmilzt.

Jedes der 32 Brennelement enthielt 173 Kilogramm Kernbrennstoff, also insgesamt über 5 Tonnen wovon etwa 400 Kg waffenfähiges Plutonium ist. Beim wichtigsten Isotop für Kernwaffen, 239Pu, beträgt die kritische Masse 10 kg.

Ich überlasse es jeden selber zu entscheiden ob Reaktor 3 durch eine atomare oder chemische Explosion zerstört wurde. Im Vergleich zu Reaktor 1 sind aber deutliche Unterschiede zu sehen.

https://www.youtube.com/watch?v=wE2eTebInJ8


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30.09.2013 um 20:46
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Der Schmelzpunkt von Plutoniumdioxid liegt bei 2400 °C. Das des Urandioxid, mit dem das waffenfähige Plutonium gestreckt wurde, ist etwa 500 °C höher.
Das bedeutet bei einer Kernschmelze tropft das flüßige Plutonium nach unten und sammelt sich an den tiefsten Stellen des Reaktors, lange bevor der Rest der Brennstäbe schmilzt.

Jedes der 32 Brennelement enthielt 173 Kilogramm Kernbrennstoff, also insgesamt über 5 Tonnen wovon etwa 400 Kg waffenfähiges Plutonium ist. Beim wichtigsten Isotop für Kernwaffen, 239Pu, beträgt die kritische Masse 10 kg.
Sofern du keine Aussage über die Geometrie des entstehenden Schmelzkörpers und das Verhalten (insbesondere Dichte und Viskosität) der entstehenden, verunreinigten Schmelze machen kannst, sind diese Aussagen leider weitgehend (bzw. zum Glück) gegenstandslos.


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30.09.2013 um 22:22
hallo @alle !

Für mich sind die kürzlich von @Oliver89 verlinkten Artikel eher der Beweis, das man AKW-Gegner nicht für voll nehmen kann, zumindest nicht alle.

Seit Jahrzehnten bringt man ausgediente Brennelemente aus den Reaktoren aller Welt ins Abklingbecken, ohne das die schmelzen und die Zirkoniumhülle sich in eine Fackel verwandelt. Nach einer "Abchillzeit" von 3-5 Jahren können die dann in die WAA oder ins Endlager transportiert werden, ohne das die sich überhitzen. Die Brennelemente aus Fukushima, die den Weltuntergang auslösen sollen, lagen da schon als der Gau passierte und das ist rund 2,5 Jahre her. Die Meisten sind mit Sicherheit älter.

Gruß, Gildonus


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30.09.2013 um 22:24
So jetzt kommt mein Senf dazu. Soviel wie ich mitbekommen habe sollen wohl die nächsten Jahre noch etliche Kernkraftwerke in Europa (Tschechien, England) dazukommen. Alarmierend ist nicht nur die Zunahme der AKWs sondern der anderen hässlichen Windmühlen in der freien Natur. Pro & Contra könnte man bei jedem dieser Kraftwerke anbringen. Nach dem Gefährdungsgrad sind die AKWs die gefährlichsten aber besten Energieerzeuger! Vor einigen Monaten (Ende Juni) hatte ich eine Gesprächsrunde in Dresden (www.kiw-dresden.de) Chef dort ist ehemaliger Chefwissenschaftler von Tchernobyl Yuri tsoglin (ist googlbar). Es ging um die Sicherheit in AKW in den Kernen direkt mit einem von ihm entwickelten Messverfahren. Er schilderte wie schwer es ist
In Deutschland in der Richtung überhaupt zu forschen und welche Hürden und Steine es
gibt sowie was die Politik überhaupt dafür tut viel
besser was sie überhaupt nicht tut kein Interesse zeigt und scheinbar auch nicht interessiert sind eine intelligente Lösung für sichere Messverfahren im Kernbereich zu wollen. Seinen Aussagen wären die Probleme welche in Japan aufgetreten sind mit seinem Messverfahren nicht möglich gewesen bzw. wäre auch verhindert wurden. Nun bin ich kein Kernphysiker bzw auch nicht so tief in der Materie drin um mit ein Urteil darüber bilden zu können. Aber rein vom Ansatz her fand ich diesen Herren schon überzeugend bzw er selbst war
Auch überzeugt davon. Das wäre doch schon mal ein Sicherheitsaspekt welcher auf jeden Fall überprüft werden sollte und wenn dass so genial ist auch zur Anwendung kommen sollte!


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30.09.2013 um 23:42
Zitat von bitbit schrieb:Ich überlasse es jeden selber zu entscheiden ob Reaktor 3 durch eine atomare oder chemische Explosion zerstört wurde. Im Vergleich zu Reaktor 1 sind aber deutliche Unterschiede zu sehen.
@bit, das ist die Frage, aber ich denke nur dann hätte es viel stärker geknallt.
Guck mal da, geschmolzene Brennstäbe könnten in kontaminiertes Wasser getropft sein, eine Dampfexplosion gefolgt von einen Wasserstoffexplosion.
http://iangoddard.com/fukushima01.html


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