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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

15.04.2011 um 21:17
@OpenEyes
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Ich unterscheide immer zwischen dem akuten Katastrophenfall und dem notwendigen Ausstieg aud der Kernenergie (durch Kernspaltung. Fusionsreaktoren sind eine andere Sacht)

Wenn eine Katastrophe passiert ist ist sie passiert und sich darüber aufzuregen blockiert nur die Kapazitäten die man braucht, um die Folgen so gering wie möglich zu halten.

Ich verstehe schon, dass Horrormeldungen als Mittel, auf Politik und Wirtschaft in Richtung Ausstieg Druck zu machen, manchen als notwendig erscheinen. Sind sie auch. Selbst wenn sie übertrieben sind.

In der akuten Krise sind sie aber schädlich. Da, genau wie mein zitierter Experte sagt, sind sie gefährlicher als die Strahlung, weil unbedarfte Durchschnitts - Konsumenten dadurch zu sinnlosen und potenziell gefährlichen Aktionen neigen (Jodtabletten, um nur ein Beispiel zu nennen)

Daher werde ich hier in der Diskussion "zweigeteilt" bleiben und eben Meldungen wie jene von @bit in denen "Betroffen" mit "Geschädigt" gleichgesetzt wird, angreifen.

Take it or leave ist.
@OpenEyes
Ich habe so das Gefühl , dass du manchmal über Dinge redest die du gar nicht verstehst und diese nicht kennst.Man merkt das an Sätzen wie diese:
"Ich verstehe schon, dass Horrormeldungen als Mittel, auf Politik und Wirtschaft in Richtung Ausstieg Druck zu machen, manchen als notwendig erscheinen. Sind sie auch. Selbst wenn sie übertrieben sind".

"Da, genau wie mein zitierter Experte sagt, sind sie gefährlicher als die Strahlung, weil unbedarfte Durchschnitts - Konsumenten dadurch zu sinnlosen und potenziell gefährlichen Aktionen neigen (Jodtabletten, um nur ein Beispiel zu nennen)"

Du redest hier von Jodtabletten, als ob man die einfach so einnimmt und schon kann man keine Leukämie mehr bekommen. Dort wurde aber auch Cäsium 137 freigesetzt und Strontium 90. Weisst Du überhaupt was das für Stoffe sind ?
Menschenskinder die schädigen das Erbgut und haben eine lange Halbwertzeit.
Bei Kindern kommt es zu schweren Mißbildungen viele haben schwerste Entstellungen durch dieses Teufelszeug.
Lies mal nach unter :
http://www.nachrichten.at/nachrichten/weltspiegel/art17,573743
http://www.strahlentelex.de/Tschernobyl-Folgen.htm
Glaubst du wirklich in Deutschland könne es keinen Stromausfall geben und damit wäre die Kühlung unserer Reaktoren genauso im Eimer wie das bei Fukushima der Fall war.
Wir haben hier in Deutschland auch ein Vulkangebiet in der Eifel und Erdbeben kann es bei uns ebenfalls geben.
Übrigens : Bei Vulkanausbrüchen kommt es ebenfalls zu Erdbeben.
Mal zur Info :
Unsere Akw's sind nicht ausgelegt für ein stärkeres Erdbeben , denn bei uns kommt das nicht häufig vor. Deswegen hat man sie auch nicht für ein stärkeres Erdbeben konzipieren müssen.Das kann aber sehr schnell zum folgenschweren Fehler werden.Des weiteren überstehn unsere Akw's keinen Absturz einer Passagiermaschine.
Es gäbe aber auch noch andere Szenarien gegen die wir ebenfalls machtlos wären.
Bei einem Terroranschlag bei der man eine EMP Waffe über Deutschland in großer Höhe zünden würde , wäre Deutschland ebenfalls eine lange Zeit ohne Strom. Wie lange wohl würden unsere Dieselgeneratoren durchhalten , die wir dann einsetzen müssten um die Kühlung der Brennstäbe der Akw's aufrecht zu erhalten ?
Was wenn wir wochen oder gar monatelang ohne Strom wären ?
Dann bekämst du gleich mehrere Fukushimas mitten hier in Deutschland.
Aber denken wir mal nicht gar so abstrakt.
Auch Plasmawolken der Sonne können zu einem EMP führen.Es würde nämlich auch einige riesige koronale Massenauswürfe der Sonne ausreichen um auf betroffenem Gebiet den Strom wegfallen zu lassen und damit die Lichter ausgehen zu lassen für lange Zeit.
1859 passierte der bisher grösste Sonnensturm. Doch auch 1989 gab es einen kleineren .
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/zeitwort/-/id=6689970/property=download/nid=660694/1acfrlb/swr2-zeitwort-20100902.pdf
http://www.space-2063.de/finfo41.htm
Für 2012 bis 2013 ist übrigens vorhergesagt, dass es zu größeren Sonnenstürmen kommen soll.
Sehr schlecht wäre gerade dann auch ein plötzliches Umkehren des Erdmagnetfeldes, denn dieses Erdmagnetfeld schützte uns bisher vor gefährlicher Strahlung des Weltraums und vor den gefährlichen Strahlungen der Sonne.
Würde ein solch großer Sturm ausgerechnet dann die Erde treffen, wenn sich das Erdmagnetfeld umdreht und würde es dann ein großes Gebiet wie zB. Deutschland treffen ,wie lange halten wohl die Diesel die Kühlung der AKW's noch aufrecht ,bevor die den Geist aufgeben, wenn ganz Deutschland für Wochen oder Monate keinen Strom mehr haben würde?

Auch das wäre ein mögliches Szenario , dass unseren Akw's den Todesstoß versetzen könnte. Plötzlich hätten wir unser eigenes Fukushima mitten hier in Deutschland. Ohne Strom , keine Kühlung , somit würden auch unsere Brennstäbe schmelzen und Japan hätte uns schneller eingeholt als und lieb und teuer wäre.Kernschmelze mitten hier in Deutschland ion gleich mehreren Akw's.

Also sind unsere Akw's nun alle sicher ?
Können wir in die Zukunft sehen wie Nostradamus und sagen, bei uns kommt so etwas NIEMALS vor?
Oder Läuft es bei Kernkraft und speziell bei der Laufzeitverlängerung nicht eher nach der Devise, es wird schon nichts passieren ?

Mal ehrlich :
Ich glaube letzteres ist hier in Deutschland der Fall.
Wird schon nichts passieren ?

Wird schon nichts passieren, schreiben wir uns dann eben alle auf die Gräber !
MfG:
Maverick119


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15.04.2011 um 21:36
Eben. Wie heisst es so schön:
Die Wahrheit.
Die ganze Wahrheit
und nichts als die Wahrheit
Eben, und die orientiert sich an Deinen verharmlosenden Beispielen einzig und allein daran, was machbar ist und nicht daran, was tatsächlich geschehen und als Reaktion notwendig ist
Die Wahrheit könnte ja Panik verursachen.
Was aber, wenn tatsächlich viele viele Millionen Menschen evakuiert werden müssen ?
Stattdessen wird von Wiederaufbau geredet.
Was wird, wenn es sich erweist, dass die Evakuierungszonen viel zu klein sind.
Sie sind mit Sicherheit zu klein.
Was geschieht, wenn irgendwann die notwendige Evakuierungszone die Fläche Japans überschreitet ?
Es wird von der Wiederaufnahme des Fischfangs geredet.
Es wird von Normalisierung und Wiederaufnahme der Produktion geredet.
Man redet bestenfalls von wenigen Jahren.
Die stattfindende beispiellose Verharmlosung trägt Früchte.
Das ist für mich der eigentliche Horror.


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15.04.2011 um 22:07
Wäre toll, wenn man sich hier wieder auf Fakten konzentrieren würde und nicht auf Personen. Teil der Faktenbetrachtung ist zwangsweise, das unterschiedliche Stimmen genannt werden. Ich halte nicht allzuviel von Gales Behauptungen, aber die Gesellschaft für Strahlenschutz ist auch nicht unbedingt die beste Quelle. So interessant ich Pflugbeils Ausführungen finde, habe ich dennoch im Hinterkopf, das es sich bei der GfS um "Handystrahlen-Hysteriker" handelt.

Mir scheint, hier findet gerade eine Polarisierung in "Gut" und "Schlecht" statt, und das ist der Diskussion sicherlich nicht förderlich. Wenn wir jetzt anfangen, Informationsquellen aufgrund von was-auch-immer auszugrenzen, garantiere ich, für wirkliche jede Quelle etwas finden zu können, das sie diskreditiert. Dann haben wir gar keine Quellen mehr und auch nichts mehr, worüber wir reden können. Bringt uns das weiter?

Ermittlungen von Krebsstatistiken sind immer mit Vorsicht zu geniessen, Gründe dafür wurden hier ja schon oft genug genannt. Man sollte nicht vergessen, das alle Menschen an Krebs sterben würden, wenn sie nur alt genug werden - zumal das natürlich nicht die einzigen Auswirkungen sind, die Strahlung auf den menschlichen Körper haben kann.


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16.04.2011 um 00:55
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Also so wie es aussieht, ist das Abklingbecken nicht aus dem Gebäude gefallen und hat die Brennelemente in der Gegend verteilt.
Stimmt genau, das Abklingbechen, oder das was davon noch übrig ist, befindet sich immer noch im total zerstörten Block 4. Als das Wasser wegen fehlender Kühlung verkocht war, waren die Brennelemente an der Luft und es ist Knallgas im Abklingbecken entstanden. Bei der Explosion sind die Brennelemente rausgeschleudert und der Block 4 wurde zerstört.
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Das halte ich für sehr unwarscheinlich.
Da ich in meinem Umfeld, Bekanntenkreis und Familie, der sich über Gesamtdeutschland erstreckt keinerlei Krebserkrankungen vorfinde.
Wo steht den geschrieben, das man gleich Krebs bekommen muß, wenn man mit radioaktiven Stoffen in Berührung kommt?
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Ich hatte den Link zu der Studie vergessen.
http://www.kernenergie.de/kernenergie/documentpool/Service/025reaktorunfall_tschernobyl2007.pdf (Archiv-Version vom 09.04.2011)
Ja nee, ist klar.
In einem Daimler Prospekt werde ich auch keine Statistik über Verkehrstote, schwer und leicht Verletzte finden.

Das mit den 600 Mio Betroffenen durch Tschernobyl stützt sich auf eine frühere Studie. Hier mal ein Auszug daraus:
"In den IAEA/WHO-Berichten wird die Kollektivdosis für Weißrussland, die Ukraine und
Russland auf mindestens 55.000 Personen-Sievert und maximal auf über 300.000 Personen-
Sievert geschätzt. Die IAEA/WHO beschränkt ihre Schätzzeit auf 2006 und liefert keine
Schätzungen für die Kollektivdosen in Europa oder weltweit – dies sind deutliche
Einschränkungen.
Die glaubwürdigste veröffentlichte Schätzung der gesamten Kollektivdosis aus dem
radioaktiven Niederschlag von Tschernobyl weltweit nennt 600.000 Personen-Sievert, was
Tschernobyl mit Abstand zum schwersten nuklearen Unfall macht. Von dieser gesamten
Kollektivdosis entfallen etwa:
- 36 % auf die Bevölkerung von Weißrussland, Ukraine und Russland;
- 53 % auf die Bevölkerung im übrigen Europa;
- 11 % auf die übrige Weltbevölkerung."
http://www.greens-efa.org/cms/topics/dokbin/118/118541.pdf (Archiv-Version vom 03.12.2008)

[ironie]Ist natürlich jedem klar das 2/3 des radioaktiven Niederschlags außerhalb Rußlands völlig ungefährlich ist und keinerlei gesundheitliche Schäden verursacht. Alle signifikanten Änderungen in den Krankenstatistiken Europas sind rein zufällig und haben nichts mit Tschernobyl zu tun und unterliegen nur der Phantasie irgendwelcher dubiosen Ökofaschisten.[/ironie]
Ich hoffe mein ironischer Schlußabsatz ist ganz im Sinn von Hans-Werner Sinn.

https://www.youtube.com/watch?v=G548Holomuo


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

16.04.2011 um 12:16
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Stimmt genau, das Abklingbechen, oder das was davon noch übrig ist, befindet sich immer noch im total zerstörten Block 4. Als das Wasser wegen fehlender Kühlung verkocht war, waren die Brennelemente an der Luft und es ist Knallgas im Abklingbecken entstanden. Bei der Explosion sind die Brennelemente rausgeschleudert und der Block 4 wurde zerstört.
Das würde vorraussetzen, daß das Abklingbecken ein gasdicht verschlossenes Behältnis ist.

Ist es aber nicht. Das Knallgas steigt aus dem Abklingbecken in den Raum darüber, wo es sich entzündet und es dort zu einer Explosion kommt.

Entsprechend sieht das Reaktorgebäude 4 auch aus.
Zitat von bitbit schrieb:Ja nee, ist klar.
Ich weiß. Ich habe auch nicht gesagt, daß die Zahlen in der Studie die wirklich exakten Zahlen angeben.

Ich habe in der Studie noch ganz Andere Dinge gefunden, die zeigen, wer Sie geschrieben hat.

Ich denke, die Wahrheit liegt dazwischen. Vor allem, weil die Studie nicht sagt: "Das sind die einzig wahren Zahlen!"

Sondern, daß es sehr schwer ist einen Zusammenhang bei allen in der Folgezeit Erkrankten herzustellen.
Zitat von bitbit schrieb:Das mit den 600 Mio Betroffenen durch Tschernobyl stützt sich auf eine frühere Studie
Aha! Der Satz sagt nichts darüber aus, daß 600 Moillionen Menschen erkrankt sind durch den Super-Gau in Tschernobyl.

Denn betroffen ist jeder, der auch nur ein µSv pro 10 Jahre mehr dadurch ausgesetzt ist.

So wie ich auch. Ich war schließlich am Tag, als die Wolke am stärksten konzentriert war über Deutschland den ganzen Tag mit freiem Oberkörper draussen.
Zitat von bitbit schrieb:Die glaubwürdigste veröffentlichte Schätzung der gesamten Kollektivdosis aus dem
radioaktiven Niederschlag von Tschernobyl weltweit nennt 600.000 Personen-Sievert, was
Tschernobyl mit Abstand zum schwersten nuklearen Unfall macht. Von dieser gesamten
Kollektivdosis entfallen etwa:
- 36 % auf die Bevölkerung von Weißrussland, Ukraine und Russland;
- 53 % auf die Bevölkerung im übrigen Europa;
- 11 % auf die übrige Weltbevölkerung."
Das kommt in etwa hin, nachdem, was ich bisher gelesen habe und erscheint auch realistisch.

Wobei das auch nicht mit Erkrankungen gleichzusetzen ist.

Wie man an den Liquidatoren sieht, vertragen die Menschen ganz individuell Strahlung.

Einer erkrankt sehr schnell an Krebs, ein Anderer, der der gleichen Strahlung ausgesetzt war erst 30 Jahr später.

Wobei dann ein Zusammenhang zwar warscheinlich, aber sehr schwer nachzuweisen ist.

Ich weiß nicht, ob Du die Studie gelesen hast?

Ich kann es Dir nur empfehlen, weil darin wirklich sehr interessante weitere mögliche Auswirkungen des Unfalles in Tschernobyl aufgeführt werden.

Zum Beispiel ist seitdem der Prozentsatz an Leberzirrhose erkrankten Männern extrem angestiegen.

Eine Folge des Unfalles, oder der durch den Zerfall der UDSSR entstandenen hohen Arbeitslosigkeit?

Wobei dieser Trend bei Frauen nicht aufgetreten ist.
Zitat von bitbit schrieb:Ist natürlich jedem klar das 2/3 des radioaktiven Niederschlags außerhalb Rußlands völlig ungefährlich ist und keinerlei gesundheitliche Schäden verursacht. Alle signifikanten Änderungen in den Krankenstatistiken Europas sind rein zufällig und haben nichts mit Tschernobyl zu tun und unterliegen nur der Phantasie irgendwelcher dubiosen Ökofaschisten
Ich verstehe Deine Ironie. Ich nutze sie in der Art ebenfalls.

Nur ist es eben sehr schwierig einen Zusammenhang auf den Fallout von Tschernobyl herzustellen.

Denn in den letzten 25 Jahren ist auch unsere Umwelt stärker mit weiteren krebserregenden Schadstoffen belastet worden, über die kaum gesprochen wird. Wie Formaldehyd zum Beispiel.

Auch ist unsere Ernährung wesentlich fetthaltiger geworden, was über die Jahre das Darmkrebsrisiko steigen lässt.

2/3 des Niederschlages sind über den Rest der nördlichen Hemisphäre verteilt worden.

Dadurch sind auch dort, ebenso wie in der Ukraine und Weissrussland, einige Gebiete fast garnicht und einige stark belastet worden.

Das heißt, daß dort die Rate an Leukämie und Schilddrüsenkrebs sicherlich angestiegen sein wird.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

16.04.2011 um 12:45
Bislang werden grosse Mengen an Wasser auf die Brennstäbe gespritzt, die dadurch zur selben grossen Menge an radioaktivem Wasser bzw. Wasserdampf führen. Da kein geschlossener Kühlkreislauf in Aussicht zu sein scheint, erschliesst sich mir nicht was das wirklich bringt. Warum wäre es schlimmer, wenn man kein Wasser draufsprühen würde? Sorry für die Laienfrage, aber es ist mir nicht klar.


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16.04.2011 um 12:50
@GewBenNam

Eine laienhafte Antwort.
Das Problem ist, ab einer gewissen Temp. entzündet sich das Zeuch von selbst.

Du wirst aber noch bessere Antworten von den Experten hier bekommen.
Denke ich mal.

Gruß
Mailo


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16.04.2011 um 13:00
Ich denke, da man noch mittendrin im Super-GAU ist, kann man über die Folgen und Schäden noch gar nicht spekulieren. Ein wahrscheinliches mittleres Erdbeben in absehbarer Zeit von 7-8 und der "Domino-Effekt" geht ja dann auch noch weiter...


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16.04.2011 um 13:01
@GewBenNam

Das Problem dabei ist, daß bei Wegfall der Kühlung die Temperatur so groß wird, daß eine Kettenreaktion beginnt, die dann zu weitaus höheren Temperaturen füht und die Brennenlemente zu einer großen in Kettenreaktion befindlichen Masse verschmelzen.

Dadurch wird die Kettenreaktion so groß, daß die Temperaturen so hoch werden, daß sich diese Masse durch den Boden des Gebäudes in den Untergrund schmiltz und es später zu einem Kontakt mit den Grundwasser kommt.

Dort reagiert diese Masse mit dem Wasser und es entsteht eine sehr große Menge Knallgas, was dann durch den Einschluss in der Erde zu einer gewaltigen Expolsion führt, wodurch gewaltige Mengen Radioaktivität in die Atmosphäre getragen werden.

Im Grunde kann man sagen, daß das das Schlimmst ist, was passieren kann.

Die Explosion hätte eine Sprengkraft, die Wasserstoffbomben in nichts nachsteht und ein riesiges Gebiet würde extrem stark mit langlebigen, radioaktiven Isotopen contaminiert und absolut unbewohnbar.


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16.04.2011 um 14:16
Michio Kaku verharmlost den Vorfall in Fukushima zum Beispiel auch nicht ^^

http://www.bild.de/news/ausland/japan-katastrophe/fukushima-ist-eine-tickende-zeitbombe-17444076.bild.html


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16.04.2011 um 14:37
@felixmerk
entsprechend "laut" ist die Stimme von Michio Kaku zu vernehmen.
Seinen Vergleich:
> Kaku: "Was wir in Fukushima derzeit sehen, ist eine tickende Zeitbombe!"

Und er vergleicht die Situation mit der eines "Cliffhangers", bei der man nur noch mit den Fingern über dem Abgrund hängt. "Doch mit der Zeit reißen die Nägel ein und brechen."

Die Feuerwehrleute, die helfen sollen und jetzt mit Wasserschläuchen kühlen, nennt Kaku nur "Männer auf Selbstmord-Mission". < finde ich sehr treffend!

Das ist keine Panikmache, aber hilft den Betroffenen zu entscheiden. Bevor sie zu Geschädigten werden.


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16.04.2011 um 14:51
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das ist keine Panikmache, aber hilft den Betroffenen zu entscheiden. Bevor sie zu Geschädigten werden.
ja - das sehe ich ganz genau so .......


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16.04.2011 um 15:05
x2t8qg

Wikipedia: Michio Kaku


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16.04.2011 um 16:58
....und wenn mal ein weitreichender Stromausfall wäre...wie tankt man dann den Diesel in den AKWs nach?
Die Tankstellen benötigen doch auch Strom...


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16.04.2011 um 17:17
@Ruthle

Im schlimmsten Fall gibt es auch noch Motorbetriebene Pumpen. Im allerschlimmsten Fall auch Handpumpen.

Da sieht man mal, wie abhängig wir inzwischen von Elektrizität sind, daß man sich nicht mehr vorstellen kann, per Muskelkraft Dinge zu bewegen.


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16.04.2011 um 17:32
ich habe schon an Handpumpen gedacht....es geht dann sicher auch um viele AKWs
und den Diesel muß man ja auch herstellen und in die LKWs füllen usw.
Schnell muß es sicher auch gehen...
Ich hoffe, die Verantwortlichen denken auch weiter und haben alle benötigten Gerätschaften für den Ernstfall vorrätig...


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16.04.2011 um 17:36
@Ruthle
Zitat von RuthleRuthle schrieb:Ich hoffe, die Verantwortlichen denken auch weiter und haben alle benötigten Gerätschaften für den Ernstfall vorrätig...
Da sehe ich, wenn ich mir das bisherige weitsichtige vorgehen (rechtzeitige Bestellung von Pumpen für den Külkreislauf der Reaktoren) von TEPCO so ansehe eher das Problem.


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16.04.2011 um 18:54
@klausbaerbel

Danke für deine Antwort! Leider verstehe es aber immer noch nicht so ganz und habe immer noch Fragen. Ich frage mal weiter:

Mir scheint, dass in jedem Falle die komplette Radiaktivität freigesetzt wird. Wo ist der Unterschied ob radiaktives Wasser ins Meer fliesst, im Boden versickert und als Dampf in die Atmosphäre steigt oder ob es sich der Weg nach unten in den Grund brennt? Wenn man an den Reaktoren nach unten graben würde, würde man dann da auf Süss- oder auf Salzwasser stossen? Ich vermute mal, dass beides das Meer versaut.

Die Reaktoren selbst sind doch seit kurz nach dem Tsunami praktsich ohne Kühlung. Da kommt doch nur von aussen ein wenig Wasser auf die Reaktoren, aber dei Kühlkreisläuf sind wohl ausser Funktion. Wieso kam es da nicht längst schon zu einer Kernschmelze mit durchbrennen ins Fundament?
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Die Explosion hätte eine Sprengkraft, die Wasserstoffbomben in nichts nachsteht und ein riesiges Gebiet würde extrem stark mit langlebigen, radioaktiven Isotopen contaminiert und absolut unbewohnbar.
Wseshalb? Da würde sich Wasserstoff bilden, das leuchtet mir ein. Aber ich bin mir da nicht so sicher, dass die Bedingungen noch so kritisch wären wie mit den Reaktorhallen zuvor, dass sich aus brennbarem Wasserstoffgas ein Wasserstoff-Luft-Gemisch bildet und anreichern kann, das dann zu einer Knallgasexplosion führen könnte. Die würde dann aber weniger gewaltig ausfallen, als das was wir mit den Hallen zu sehen bekamen. Woher soll die Sprengkraft für eine Wasserstoffbomen-ähnliche Explosion kommen - oder sehe ich da einen entscheidenden Punkt nicht?

Wenn es zu einer Knallgasexplosion käme, dann würde sehr viel mehr Radiaktivität verschleudert werden (wohl gar nicht mal mehr Material als in den Becken, aber das Material wäre aktiver). Dennoch wäre das mit Westwind gar so anders, als die ganze Radioaktivität über Monate ins Meer zu spülen? (Nordostwind wäre nicht gut, aber das ist er so kontinuierlich über die nächsten Monate wohl auch nicht).


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16.04.2011 um 20:21
Zitat von GewBenNamGewBenNam schrieb:Die Reaktoren selbst sind doch seit kurz nach dem Tsunami praktsich ohne Kühlung. Da kommt doch nur von aussen ein wenig Wasser auf die Reaktoren, aber dei Kühlkreisläuf sind wohl ausser Funktion. Wieso kam es da nicht längst schon zu einer Kernschmelze mit durchbrennen ins Fundament?
Vielleicht hat sich auch schon eine eventuell vorhandene Kernschmelze ins Fundament durchgebrannt und darunter ist möglicherweise relativ trockener Fels ? Also kaum Grundwasser (?).
Auf jeden Fall sollte bekannt sein, worauf die Fundamente gegründet sind. Zumindestens dieses sollte man mit Sicherheit wissen.
Irgendwo darunter ist natürlich Wasser.
Doch die unendlich weise japanische Informatinspolitik lässt lieber die wildesten Spekulationen ins Kraut schießen.
Da ist @Verharmloser gefragt.
Der weiß bestimmt mehr.


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16.04.2011 um 20:45
@GewBenNam
Mir scheint, dass in jedem Falle die komplette Radioaktivität freigesetzt wird.
Genau das versucht man ja durch beständiges Kühlen zu verhindern.

Umso heißer die Brennelementreste werden, desto mehr Radioaktivität wird freigesetzt. Vor allem entstehen durch die Kettenreaktion weitere Isotope, die stärker strahlen, als das Uran der Brennelemente an sich.

Deswegen versucht man die Temperaturen niedrig zu halten, damit die Brennelemente so weit abkühlen, daß keine Kettenreaktion mehr stattfindet.
Zitat von GewBenNamGewBenNam schrieb:Wo ist der Unterschied ob radiaktives Wasser ins Meer fliesst, im Boden versickert und als Dampf in die Atmosphäre steigt oder ob es sich der Weg nach unten in den Grund brennt?
Zunächsteinmal ist es kein so großer Unterschied. Der Unterschied liegt eher darin, wie viel Radioaktivität frei gesetzt wird und vor allen, welche radioaktiven Isotope in welcher Menge freigesetzt werden.

Bei der Explosin in Tschernobyl wurden warscheinlich 4% des Reaktorinhaltes Freigesetzt.

Ca. 96% des Reaktorkerns befinden sich noch in der Ruine unter dem Sarkophag.

Hier nachzulesen auf Seite 12:
http://www.kernenergie.de/kernenergie/documentpool/Service/025reaktorunfall_tschernobyl2007.pdf (Archiv-Version vom 09.04.2011)

Bzw:
Von rund 190 Tonnen[42] Reaktorkernmasse befinden sich Schätzungen zufolge noch rund 150 bis 180 Tonnen[43] innerhalb des „Sarkophags“, teils in Form geschmolzener und erstarrter Brennelemente aus Uran, Plutonium, Graphit und Sand, teils in Form von Staub und Asche, in Form ausgewaschener Flüssigkeiten im Reaktorsumpf und im Fundament oder in anderer Form.
Wikipedia: Katastrophe von Tschernobyl

Die Angaben beruhen auf Einschätzungen aufgrund von Untersuchungen. Genaue Angaben sind kaum zu machen, weil man ja den hochradioaktiven Rest in dem Sarkophag schlecht ausmessen kann.

Wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst, macht es schon einen großen Unterschied, wie viel strahlendes Material austritt.

Man versucht die Menge so "gering" wie möglich zu halten. Was allerdings in Fukushima anscheinend durch die Nähe zum Meer etwas schwieriger ist.
Auch hinzu kommt, daß im Vergleich zu Tschernobyl nicht einfach tausende Menschen der hochradioaktiven Strahlung relativ rücksichtslos ausgesetzt werden können.
Die Welt schaut TEPCO beständig auf die Finger.
Zitat von GewBenNamGewBenNam schrieb:Wenn man an den Reaktoren nach unten graben würde, würde man dann da auf Süss- oder auf Salzwasser stossen? Ich vermute mal, dass beides das Meer versaut.
Das wäre ja nun wohl kaum realisierbar die Reaktoren einzugraben.

Der Untergrund in Fukushima besteht anscheinend aus Gestein.
Nach gegenwärtigem Stand der Dinge dürfte das Grundwasser im Umfeld der Reaktoren nicht kontaminiert werden – selbst dann, wenn einer oder mehrere der Kerne schmelzen und im Untergrund versinken. Wie geologische Karten und Daten aus Bohrungen zeigen, besteht der Untergrund aus Tonstein, einem feinkörnigen Gestein aus Tonmineralen und Quarz. Der schieferartige Fels stammt aus tonigen Meeresablagerungen vor der Küste, die im Laufe von Jahrmillionen unter hohem Druck in der Erdkruste verfestigt wurden. Tonsteine gelten als relativ wasserdicht
http://www.welt.de/wissenschaft/article12834475/Grundwasser-vermutlich-nicht-radioaktiv-verseucht.html
Zitat von GewBenNamGewBenNam schrieb:Die Reaktoren selbst sind doch seit kurz nach dem Tsunami praktsich ohne Kühlung.
Njein. Man hat teilweise wieder bei einigen der Reaktoren den Kühlkreislauf notdürftig instandsetzen können.

Bei Reaktor 2 scheint das allerdings nicht zu funktionieren, weil das Containment sehr warscheinlich bei einer Explosion so beschädigt wurde, daß es undicht ist.

Bei Gebäude 4 war der Reaktor nicht gefüllt, die Brennelemente liegen im beschädigten Abklingbecken. Dort ist es sehr warscheinlich durch mangelnde Kühlung auch zu einer Schmelze gekommen.
Was durch beständige Wasserzufuhr versucht wird zu unterbinden.
Zitat von GewBenNamGewBenNam schrieb: Wieso kam es da nicht längst schon zu einer Kernschmelze mit durchbrennen ins Fundament?
Keine Ahnung. Vielleicht weil noch etwas Wasser in den Reaktoren war, so daß die Temperaturen nicht in dem Maße ansteigen konnten, um so etwas zu bewirken.
Zitat von GewBenNamGewBenNam schrieb:Wseshalb? Da würde sich Wasserstoff bilden, das leuchtet mir ein. Aber ich bin mir da nicht so sicher, dass die Bedingungen noch so kritisch wären wie mit den Reaktorhallen zuvor, dass sich aus brennbarem Wasserstoffgas ein Wasserstoff-Luft-Gemisch bildet und anreichern kann, das dann zu einer Knallgasexplosion führen könnte. Die würde dann aber weniger gewaltig ausfallen, als das was wir mit den Hallen zu sehen bekamen. Woher soll die Sprengkraft für eine Wasserstoffbomen-ähnliche Explosion kommen - oder sehe ich da einen entscheidenden Punkt nicht?
Zum Einen entsteht durch die Temperatur, Zirkonium und Wasser Wasserstoff und Sauerstoff, was dann as Knallgas bildet.

Aber Du hast Recht. Die Menge an Sauerstoff würde nicht ausreichen, um eine genügend große Menge zündfähiges Gemisch herzustellen.

Bei einem Kontakt der ca 2000°C warmen Schmelzmasse mit kühlem Grundwasser käme es nicht zu einer Knallgasexplosion.

Es käme zu einer Wasserdampfexplosion.
Physikalische Explosionen treten auf, wenn eine heiße Flüssigkeit auf eine kältere Flüssigkeit trifft und die Temperatur der heißen Flüssigkeit höher ist als der Siedepunkt der kälteren Flüssigkeit. Die Explosion folgt dann daraus, dass die heiße Flüssigkeit die kalte so erhitzt, dass letztere schlagartig verdampft, der Dampf ein weit größeres Volumen hat als der gleiche Stoff in flüssigem Zustand, er sich aber nicht in gleichem Maße im Raum ausbreiten kann.
Wikipedia: Physikalische Explosion
Bei einer Kernschmelze könnte der Druckbehälter beschädigt und hochgradig radioaktives Material aus dem Reaktor-Inneren freigesetzt werden. Deshalb sei es außerordentlich wichtig, die Brennstäbe möglichst schnell wieder abzukühlen, betonte Sven Dokter von der Deutschen Gesellschaft für Reaktorsicherheit. Bei einer vollständigen Kernschmelze mit extrem hohen Temperaturen und hohem Druck sei nicht auszuschließen, dass sich die heiße Masse durch den Boden des Druckbehälters fresse. Treffe sie später auf Grundwasser, könnte es zu einer verheerenden Dampfexplosion kommen.
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/panorama/artikel/fukushima_kampf_gegen_die_kern/642930/fukushima_kampf_gegen_die_kern.html#642930

Ein Beispiel für die mögliche Energie die dabei freigesetzt werden kann:
So fand z. B. am 17. Mai 1724 auf Island westlich des alten Vulkans Krafla eine gewaltige Explosion statt. Asche und Schlacken wurden im Umkreis von 10 km verstreut. Es war Magma mit dem Grundwasser in Berührung gekommen. Der Ausbruch dauerte wahrscheinlich nur einen Tag und hinterließ einen stinkenden, dampfenden und mit kochendem Schlamm gefüllten Krater von 320 m Durchmesser.
Wikipedia: Physikalische Explosion
Vielleicht hat sich auch eine eventuell vorhandene Kernschmelze ins Fundament durchgebrannt und darunter ist relativ trockener Fels ?
Das kann auch möglich sein. Der Untergrund soll ja aus Gestein bestehen.
http://www.welt.de/wissenschaft/article12834475/Grundwasser-vermutlich-nicht-radioaktiv-verseucht.html

Leider werden nicht alle Informationen veröffentlicht, so daß sehr viel gemutmaßt wird.


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