Goby schrieb:Ob die, die es wirklich betrifft es genau so sehen? gut, Hysterie muss nicht sein, wird sich aber bald nicht mehr verhindern lassen
Ja, da bin ich mir einigermaßen sicher. Von Ausnahmen abgesehen natürlich.
Was soll denn die japanische Regierung machen: Weiträumig evakuieren, 80km-Zone, wie von amerikanischen Stellen empfohlen?
Drei Szenarien:
1. Zwangsevakuierung einer 80km-Zone. Sagen wir mal, da leben 2 Millionen Menschen. Dann haben wir 2 Millionen Menschen, die massiv betroffen sind: Auf unbestimmte Zeit - Wochen, Monate, Jahre, immer - verlieren sie Haus, Heimat, Arbeit.
2. Die Regierung EMPFIEHLT, die 80km-Zone zu verlassen. Dann werden kurz- und mittelfristig eine Million Menschen gehen: Die Jüngeren, die Reicheren, Die Leistungsfähigen. Die anderen werden bleiben. Und auch bei diesem Szenario sind wieder 2 Millionen Menschen massiv betroffen.
3. Die Regierung beläßt es bei der 20, vielleicht 30km-Zone (je nachdem, ob es noch schlimmer kommt). Dann erkranken vielleicht in den nächsten 50 Jahren statt wie im Normalfall 500.000 Menschen an Krebs 1%, 5% oder 10% mehr. 5000, 25.000 oder 50.000 Menschen, die ein großes, im Todesfalle maximales Opfer bringen.
Aber eben auch 1. 975.000 Menschen, die ihr gewohntes Leben so wie bisher weiterleben können.
Die Dinge so konkret zu machen wie oben beschrieben mag hart und zynisch erscheinen. Aber ich hoffe, es wird deutlich, worum es mir geht: Auch die Optionen 1. und 2. bedeuten gravierendste Konsequenzen für die 2 Millionen Betroffenen.
Wenn ich mit Familie, Haus und Arbeit 50km von Fukushima leben würde, würde ich mir wünschen, daß die Regierung genauso handelt, wie sie bisher gehandelt hat.
Und ich bin mir sicher, das sehen die meisten Japaner in der 20km-80km-Zone genauso.
Wie würdet Ihr entscheiden?