@masterego Mein lieber masterego ein wenig verwirrt über deine Aussagen, bin auch ich...
Niemand hat ja behauptet das die hervorragende Arbeit von Taylor und Hulse ein direkter Beweis für G-Wellen wären... Nur ein
Beweis dafür das die ART korrekt ist und nichts diese ersetzen kann.
Dafür gab es in erster Linie den Nobelpreis.... und das ging auch nur weil wir es hier mit einem entsprechend grossen "Labor" zu tun haben, das uns erlaubt Einstein zu bestätigen.
Und nur weil dieses "Labor" kein irdisches ist, an dem man zweifellos das selbe Ergebnis ableiten würde wenn man es Experimentell bewerkstelligen könnte, heisst das nicht das irgendetwas an den Schlussfolgerungen und den Resultaten die anhand ART-Theo... dem Beweis durch Beobachtung und Messung... erbracht wurden, etwas falsch an Einsteins Gravitationstheorie wäre... Ganz im Gegenteil, konnte anhand Anwendung der ART das Verhalten der beobachteten Objekte vorausgesagt und dies durch Präzisionsmessungen bestätigt werden!
Das Ergebnis spricht eindeutig für die ART und derer Gültigkeit.
Damit liegt hier eine ganz besondere Konstellation vor: Das Binärsystem mit dem Pulsar PSR1913+16 bietet sich mit seinen extremen Verhältnissen – zwei massereiche Körper, die auf engen, stark elliptischen Bahnen umeinanderlaufen und dabei ungewöhnlich hohen Beschleunigungen unterworfen sind – als einzigartiges Laboratorium für die Überprüfung der Relativitätstheorie an. Der Pulsar kann dabei mit seiner konstanten Pulsfrequenz quasi als präzise Uhr dienen, die sich in einem sehr starken Gravitationsfeld bewegt und mit der man relativistische Effekte wie zum Beispiel das Vorhandensein von Gravitationswellen nachzuprüfen vermag.
Auf die Möglichkeit, mit dem Pulsar PSR1913+16 die Relativitätstheorie experimentell zu testen, hatten Hulse und Taylor bereits in ihrer Entdeckungsmeldung hingewiesen ("The Astrophysical Journal", Band 195, Seiten L51 bis L53, 15. Januar 1975). Während bei gewöhnlichen Doppelsternsystemen die klassische Himmelsmechanik ausreicht, um die Massen der Komponenten aus den beobachteten Bahnparametern zu berechnen, waren in diesem Falle so starke relativistische Effekte zu erwarten, daß Taylor und seine Mitarbeiter Joel M. Weisberg und Lee A. Fowler – nach mehrjährigen Beobachtungen des Systems – die Gesetze der allgemeinen Relativitätstheorie anwenden mußten, um alle interessierenden Bahnparameter sowie die Massen des Pulsars und seines Begleiters zu ermitteln. Dies war das erste Mal, daß Einsteins Theorie zur Bestimmung astrophysikalischer Größen aus Meßwerten herangezogen wurde ("The Astrophysical Journal", Band 253, Seiten 908 bis 920, 15. Februar 1982; Spektrum der Wissenschaft, Dezember 1981, Seiten 52 bis 61).
Auf diese Weise ist PSR1913+16 auch der erste Radiopulsar, dessen Masse bestimmt werden konnte; sie und diejenige des Begleiters beträgt das 1,4fache der Sonnenmasse. Der Abstand der beiden Himmelskörper zueinander schwankt infolge der stark exzentrischen Bahn zwischen 1,1 und 4,8 Sonnenradien (0,8 bis 3,4 Millionen Kilometern). Das Binärsystem ist ungefähr 23|||000 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Einer der relativistischen Effekte, die Taylor und seine Mitarbeiter messen konnten, ist die Verschiebung des Periastrons – des Punktes auf der Umlaufbahn des Pulsars, an dem er seinem Begleiter am nächsten ist. Dieser Effekt entspricht der bekannten Periheldrehung des Merkur im Sonnensystem, die nach Einstein eine natürliche Folge der Krümmung der Raum-Zeit in der Nähe der massereichen Sonne ist. Während sich das Perihel des Merkur dadurch allerdings lediglich um 43 Bogensekunden pro Jahrhundert auf seiner Umlaufbahn verschiebt, ist die gemessene Verschiebung des Periastrons von PSR1913+16 35|||000mal größer: Sie beträgt 4,2 Grad pro Jahr, und dieser Wert stimmt hervorragend mit der allgemeinen Relativitätstheorie überein.
Dieser große Unterschied in der Stärke des Effekts verdeutlicht den besonderen Wert des Binärpulsars als Testobjekt für die Relativitätstheorie, insbesondere für die Untersuchung von Gravitationswellen. Der Theorie zufolge müßte das System durch Abstrahlen von Gravitationswellen Energie verlieren, die der Bahnbewegung entzogen wird; der Pulsar und sein Begleiter sollten sich demnach auf einer Spiralbahn immer näherkommen, und zwar um 3,1 Millimeter pro Umlauf oder 3,50 Meter pro Jahr. Eine solche Annäherung ist zwar experimentell von der Erde aus nicht zu messen, wohl aber die entsprechende Änderung in der Umlaufperiode des Pulsars pro Jahr sollte sie sich um 0,076 Millisekunden verkürzen.
Nach mittlerweile fast 20 Jahren Beobachtungsdauer steht fest, daß die gemessene Verkürzung der Umlaufperiode innerhalb von 0,3 Prozent mit der Vorhersage der allgemeinen Relativitätstheorie übereinstimmt. Wenngleich Gravitationswellen damit noch immer nicht direkt nachgewiesen sind, so besteht aufgrund der Messungen an PSR1913+16 wohl kaum noch ein Zweifel an ihrer Existenz.
Die Verleihung des Nobelpreises an Hulse und Taylor ist damit auch eine späte Würdigung der hervorragenden Leistung Albert Einsteins. Er hatte zwar auch (im Jahre 1921) den Nobelpreis erhalten – allerdings für seine Beiträge zur Quantenmechanik, nicht für die Formulierung der Relativitätstheorie
http://www.spektrum.de/alias/dachzeile/nobelpreis-fuer-physik-indirekter-nachweis-von-gravitationswellen/821271Warum sollten wir hier nicht näher drauf eingehen?