@raphurielOk jetzt nochmal Schritt für Schritt:
Am Anfang steht z.B. eine Kiste auf dem Boden, auf diese Kiste wirkt eine Anziehungskraft von F=m g, also Masse mal Erdbeschleunigung.
Wenn ich eine äquivalente Kraft nach oben wirken lasse dann bleibt die Kiste wo sie ist, beide Kräfte heben sich auf.
Ich brauche also zunächst eine Kraft die größer ist als die Erdanziehungskraft/Gewichtskraft (solang wir auf der Erde bleiben können wir die Begriffe äquivalent verwenden).
Dieser Überschuß bewirkt nun eine Beschleunigung der Kiste, sie soll sich ja nach oben bewegen, wird also in kinetische Energie umgewandelt. Um diese kinetische Energie aufrecht zu erhalten benötige ich jetzt nur noch eine Kraft die so groß ist wie die Erdanziehungskraft der Kiste.
Wir erinnern uns an Newton: Ein Körper behält seinen Bewegungszustand bei solange keine externen Kräfte auf ihn wirken, oder genauer, wenn die Vektorsumme aller wirkenden Kräfte gleich 0 ist. Vektorsumme ist hier wichtig, da die Richtung der Kräfte eine Rolle spielt.
Es wirkt also die Gewichtskraft der Kiste nach unten, und ich erbringe eine gleich große Kraft nach oben. Beide Kräfte heben sich auf, die Geschwindigkeit der Kiste nach oben bleibt gleich und die Arbeit die ich verrichte ist dann gerade W= m g h, wobei h die Höhe ist auf die ich die Kiste bringen will.
Ich habe aber ja noch den Energieüberschuß vom Anfang um die Kiste auf eine Geschwindigkeit zu bringen. Um das auszugleichen höre ich auf Kraft auf die Kiste wirken zu lassen BEVOR sie die gewünschte Höhe erreicht.
Dann wirkt nur noch die Schwerkraft, die Kiste wird in ihrer Aufwärtsbewegung verzögert, und macht noch einen Rest Strecke gut, ohne dass ich viel Kraft aufwenden müsste.
Der Mehraufwand am Anfang und der WenigerAufwand am Ende gleichen sich dabei so aus, dass Du im Endeffekt wieder genau die Berechnung für die Potentielle Energie bekommst E(pot)=m g h also Masse mal Erdbeschleunigung mal Höhe.
Ich hoffe das ist jetzt klarer geworden