Freie Energie/Perpetuum Mobile

@Lupo1954

Lupo1954 schrieb: Vielleicht kriegen die Ingeneure ja auch eine Brennstoffzelle mit sehr wenig freien Wasserstoff hin, gerade so viel, wie aktuell zum Betrieb gebraucht wird. Das würde das Gefahrenpotential senken.

Sowas gibt es schon, als Brennstoff fungiert Methan, welcher vor dem Einsatz in der Brennstoffzelle in Wasserstoff reformiert wird.

mfg
kuno

Lupo1954 schrieb:Fahrzeuge, die als Antrieb freien Wasserstoff verwenden, sind meiner Meinung nicht alltagstauglich. Als Vorzeigefahrzeug aus der Versuchswerkstatt mag es angehen, aber im praktischen Leben reicht eine kaputte Dichtung, und das Gefährt wird zur Bombe.

Das ist einfach nur Bullshit und Panikmache. Mit Wasserstoff betriebene Pkw sind nicht gefährlicher als mit Benzin oder Gas betriebene Fahrzeuge.

Die Detonationsgrenze von Wasserstoff liegt bei einer Konzentration ab 18 %. Benzin explodiert wesentlich früher, nämlich schon bei einer Konzentration von 1,1 %. Damit es überhaupt zu einer Explosion oder zum Brand kommt, muss in beiden Fällen ein entstandenes Kraftstoff-Luft-Gemisch erst einmal entzündet werden. Im Fall von Wasserstoff ist dafür eine geringere Energie von 0,02 mJ nötig als bei Benzin (Benzin: 0,24 mJ), in der Praxis spielt das aber keine Rolle, denn bereits die Energie eines elektrischen Funkens reicht aus, um auch Benzindämpfe zu entzünden.

Eine Wasserstoff-Flamme hat eine geringere Wärmestrahlung als eine Benzinflamme. Neben einer Wasserstoff-Flamme wird es deshalb weniger heiß als neben einer Benzinflamme – der Vorteil ist, dass benachbarte Gegenstände wie z.B. Autositze nicht so leicht Feuer fangen. Auch für Personen, die sich in der Nähe der Flamme aufhalten ist die Gefahr geringer, Verbrennungen zu erleiden. Allerdings ist die Wasserstoff-Flamme kaum sichtbar. Daher besteht die Gefahr, unabsichtlich hineinzugeraten.[42].

Die heute verwendeten Drucktanks halten (im Gegensatz zu Benzintanks) auch schwere Unfälle unbeschadet aus.[44][45][46] Wasserstofffahrzeuge mit Drucktanks können problemlos in Parkhäusern und Tiefgaragen geparkt werden. Es existiert keine gesetzliche Bestimmung, die das einschränkt. Im Gegensatz dazu dürfen Fahrzeuge mit Flüssigwasserstoff nicht in geschlossenen Räumen abgestellt werden, da sich durch das Ausgasen explosive Gasansammlungen bilden können[13]

Ein Beispiel für das Verhalten von Wasserstoff zeigte sich bei mehreren Unfällen von Tankwagen, die mit Flüssigwasserstoff beladen waren. Hier kam es jeweils zur Explosion bzw. zum Abbrennen des Wasserstoffes: Es gab keine oder nur leicht Verletzte, niemand kam bisher ums Leben.[47][48] Eine vergleichbare Explosion von Benzintankwagen führte meistens zu einer Katastrophe mit zahlreichen Opfern, wie z.B. bei dem Tanklastzugunglück von Los Alfaques (217 Tote, 300 Verletzte).

Wikipedia: Wasserstoffantrieb#Unfallrisiko bei Wasserstofffahrzeugen

@Lupo1954

Lupo1954 schrieb:Fahrzeuge, die als Antrieb freien Wasserstoff verwenden, sind meiner Meinung nicht alltagstauglich. Als Vorzeigefahrzeug aus der Versuchswerkstatt mag es angehen, aber im praktischen Leben reicht eine kaputte Dichtung, und das Gefährt wird zur Bombe. Knallgas hat seinen Namen nicht von ungefähr.

Knallgas ist nur die Mischung von Wasserstoff und reinem Sauerstoff. Im Tank befindet sich aber nur Wasserstoff. Selbst wenn er austritt, vermischt er sich zwar ein bißchen mit Sauerstoff, aber es bildet sich nicht gleich ein homogenes Gemisch. Und nicht zu vergessen ist noch viermal so viel Stickstoff wie Sauerstoff vorhanden.

Das kann man auch an der Hindenburg-Katastrophe sehen; der Zeppelin ist ja nicht explodiert, sondern nur abgebrannt. Heftig zwar, aber eben nicht explosiv.

Zäld

@Celladoor

Hinzu kommt noch, das Benzin sich auch noch beim brennen verteilt. Dies macht Wasserstoff nicht. Meines Wissens nach, wird der in einer Stichflamme noch oben abbrennen.
Also, besteht auch dort eine geringere Gefahr.

Statt langer Ausführungen hier eine kleine Knallgasexplosion:

www.youtube.com/watch?v=vRx34APjmQU‎

Celladoor schrieb:Die heute verwendeten Drucktanks halten (im Gegensatz zu Benzintanks) auch schwere Unfälle unbeschadet aus.

Die Gefahr steckt nicht im Drucktank selbst, den kann man sicher gestalten, die Gefahr steckt in den Zuleitungen und ihren Dichtungen und wenn mit größeren Drücken gearbeitet wird. Natürlich auch nicht beim Versuchsfahrzeug, das wird perfekt gewartet und abgescheckt von Ingenieuren und Technikern, die wissen, was sie tun.
Die Gefahr geht von einem Zukunfts-Kevin aus, der in seinem uralten Wasserstoffauto, dessen TÜV gnadenlos überzogen ist und seitdem auch keine Werkstatt gesehen hat, mit Fluppe im Mund mal nachsieht, woher dieser komische Druckabfall kommt...
Aber wir werden hier OT. Dies ist kein Thread über die Gefährlichkeit von Wasserstoff. Ich bin mir auch sicher, dass keine Betriebserlaubnisse für Serienfahrzeuge erteilt werden, bevor diese Probleme nicht gelöst worden sind.

Lupo1954 schrieb:Ich bin mir auch sicher, dass keine Betriebserlaubnisse für Serienfahrzeuge erteilt werden, bevor diese Probleme nicht gelöst worden sind.

Da es bereits Serienfahrzeuge gibt, gibts wohl auch keine Probleme.

Korrektur, es gibt noch keine Serienfahrzeuge zu kaufen, aber Hyundai hat mit der Serienproduktion begonnen, was auf dasselbe hinausläuft. Wasserstoffautos sind nicht gefährlicher als Benziner. Punkt.

Wasserstoffautos sind nicht gefährlicher als Benziner. Punkt.
Wir werden das hier nicht ausdiskutieren können, da wir den Stand der Technik in einigen Jahren oder Jahrzehnten, wenn diese ausgereift ist und Wasserstoffautos ein Alltagsprodukt sind, nicht kennen. Übrigens kann auch ein Hochleistungsaku brennen, wie Boeing leidvoll erfahren mußte.
Gefährlich ist irgendwie alles...

Lupo1954 schrieb:Gefährlich ist irgendwie alles...

Schon gewusst, dass der Strom in deinem Haus es in Brand setzen kann?

Wenn man danach geht, ist alles irgendwo gefährlich und bringt potenzielle Gefahren mit sich mit. Doch wenn man damit bewusst umgeht, sollte nichts passieren.
Die meisten Gefahren entstehen doch dadurch, das viele nicht ordnungsgemäß die Sachen bedienen. Ein gutes Beispiel sind Autos.

Es wird viele geben, die eine Inspektion für nicht nötig halten. Doch genau dort liegt die Gefahr. Nach einer Zeit fängt dein Auto an zu verrosten. Die Folgen sind zahlreich. Es kann von einem einfachen Defekt des Fahrzeuges kommen. Im schlimmsten Fall, kann dir das Auto so weit verrostet sein, dass ein Unfall unausweichlich ist.

@ShortVisit
Bevor wir in zwei oder 3 Jahren die Pläne zum Hausbau konkretisieren, werden wir natürlich alle relevanten Infos einholen, und uns mit den genannten Beratungsstellen auseinandersetzen. Es gibt ja viele Sachverhalte, von denen wir Laien gar nichts wissen. Da ist es mMn immer notwendig, sich von Experten beraten zu lassen. Wir werden jedenfalls nichts überstürzen und in aller Ruhe planen.

@kuno7
Was ich gerne zur Erdwärme wissen würde: Ist es tatsächlich so, daß man im ganzen Haus Fußbodenheizung anstatt Heizkörpern einbaut?

@Grymnir

Theoretisch gesehen müsste ein Haus, das mit Fußboden beheizt wird schneller und besser wärmer werden. Denn die Wärme wird vom Boden aus abgeben. Da dieser Boden gleichmäßig beheizt ist, wird es keine kalten Stellen geben. Die Wärme kann gleichmäßig aufsteigen. Zudem, hat der Boden eine größere Flächer, als ein Heizkörper.

Bei einem Heizkörper ist es anders. Dieser steht irgendwo im Raum und strahlt nur Wärme nach Vorne und zur Seite ab. Es wird also, mit einer kleinern Quelle geheizt.

@Yotokonyx
Schon klar, meine Kusine und ihr Mann haben auch Fußbodenheizung, und mich über deren Wirkungsweise unterrichtet. Sie bietet tatsächlich viele Vorteile, auch einen ganz pragmatischen: Mein Mädel hat immer kalte Füße, dem dürfte mit ner Fußbodenheizung Abhilfe geschaffen werden ^^

@Grymnir

Ich meine, wenn das ganze Haus mit einer Fußbodenheizung geheizt wird, brauch man den Kessel auch nicht so hoch fahren lassen. Man muss nicht mehr als auf 60° heizen. Sicher, bin ich mir da aber nicht.

Will mich nur kurz einmischen.

Yotokonyx schrieb:Bei einem Heizkörper ist es anders. Dieser steht irgendwo im Raum und strahlt nur Wärme nach Vorne und zur Seite ab. Es wird also, mit einer kleinern Quelle geheizt.

Ist nicht ganz richtig. Die größte Leistung wird durch die Wärmekonvektion erzielt und nicht durch die Wärmestrahlung.

@Yotokonyx
Und daher spekuliere ich ja auf ne Erdwärme-Anlage. Da wäre das ganze Thema des Heizens obsolet.

@Wolfi2000

Danke, für den Hinweis.

@Grymnir

Genau das ist das Problem. Die Leute haben eine alternative günstigere Energiequelle gefunden und denken dann, dass sie unendlich heizen können. Energieverschwendung, auf neuer Ebene.

@Yotokonyx
Gerne.
@Grymnir

Grymnir schrieb:Und daher spekuliere ich ja auf ne Erdwärme-Anlage.

Keine Ahnung ob du weißt wie das funktioniert.
Geht in unseren Breiten nur mittels einer Wärmepumpe, und für die
brauchst auch Strom, umsonst ist die Wärme nicht.

Du kannst so ca. 3 bis 4 kw Wärmeleistung pro 1 kw elektrischer Leistung
rechnen.

Yotokonyx schrieb:Energieverschwendung, auf neuer Ebene

Das stimmt natürlich. Daher ist es (um mal wieder auf das eigentliche Thread-Thema einzugehen) ein wirkliches Glück, daß es niemals ein PM geben wird. Die Folgen wären katastrophal!

Wolfi2000 schrieb:Geht in unseren Breiten nur mittels einer Wärmepumpe, und für die
brauchst auch Strom, umsonst ist die Wärme nicht.

Das ist natürlich klar. Ich sehe das ganze aber als die ökologischere Variante an, als tonnenweise Heizöl zu verbrennen. Da verbrauche ich lieber etwas mehr Nordsee-Strom (hoffentlich, denn fossiler Strom würde meinen Plan natürlich ad absurdum führen...)

@Grymnir

Grymnir schrieb:Das ist natürlich klar. Ich sehe das ganze aber als die ökologischere Variante an, als tonnenweise Heizöl zu verbrennen. Da verbrauche ich lieber etwas mehr Nordsee-Strom (hoffentlich, denn fossiler Strom würde meinen Plan natürlich ad absurdum führen...)

Da bin ich ganz bei dir, noch ein paar Solarpanele aufs Dach und es passt.

Wolfi2000 schrieb:Da bin ich ganz bei dir, noch ein paar Solarpanele aufs Dach und es passt.

Das geht aber nur gut, wenn du in der richtigen Region dafür wohnst. Wenn man da wohnt, wo zwar Geo-Thermie funktioniert, doch sie Sonne nicht stark genug strahlt, dann wird wohl der Stromverbrauch mehr werden.