Lx schrieb:ich dachte da immer in erster Linie an die Zeiten der Inquisition usw, wo zumindest bestimmte Bereiche der Wissenschaft verboten waren.
Die Inquisition ging nicht gegen wissenschaftliche Erkenntnis vor, sondrn gegen abweichende Glaubensauffassungen. Macht sie nicht besser, aber es zeigt schon mal einen Irrtum auf. Vor allem zwei Namen stehen für die Annahme, die Inquisition ginge gegen wissenschaftliche Erkenntnisse vor: Giordano Bruno und Galileo Galilei. Dabei sind weder die Heliozentrik noch die Entfernung selbst der Sonne aus der Mitte ein Problem gewesen. Bruno aber hat Schöpfung, Jenseits und Jüngstes Gericht verworfen, also als Christ eine Häresie verkündet. Und Galilei wollte seine Erkenntnis nicht wissenschaftlich sauber Theorie nennen, sondern sprach von Wahrheit, worauf die Römische Kirche allerdings wert drauf legte, als einzige Wahrheiten verküpnden zu dürfen. Galilei wurde inhaltlich von Kirchens gefördert und unterstützt, selbst als es schon zum Streit gekommen war. Am Ende war man in Rom ob Galileis Starrsinn (er eckte überall in Europa, wo er sich länger aufhielt, mit den Leuten an) allerdings so sauer, daß man ihn auch die ganze inhaltliche These widerriefen ließ.