Glaubt ihr an das Schicksal?
26.03.2012 um 14:41
Ich bin froh das hier die Matrixfrage nun nicht mehr existent ist, denn Matrix ist nichts anderes als Verfilmter Solipsismus
Ich persönlich glaube nicht an das Schicksal, denn wenn es das Schicksal gäbe, dann wären auch alle Versuche dem Schicksal zu entgehen mit eingeplant und diese würden einen dann genauso glücklich machen(wer will schon dem Glück entgehen aber egal) oder ihn genauso gnadenlos in die Scheiße Reiten, wie wenn er sich dagegen entschieden hätte anzukämpfen.
Wie schon gesagt glaube ich nicht an Schicksal und so aber ich habe einige Theorien über das Schicksal, gesetz dem Fall, dass es doch existiert.
1. Theorie:
Das Schicksal ist wie in Stein gemeißelt, niemand kann dem Schicksal entkommen, Alles wird so eintreffen wie es vorherbestimmt ist.
Ja, mir gefällt diese Theorie auch nicht, denn ich bin froh über meinen Freien Willen (oder um bei der Theorie zu bleiben, die Einbildung des Freien Willens). Wenn es wirklich so wäre und man durch einen Zufall(welcher ja auch im Schicksal festgeschrieben stünde) einen einzigen kurzen blick auf sein weiteres Schicksal nehmen könnte, in der Gewissheit, das alles genau so eintreffen wird, würde man sich am Liebsten erschießen, was man jedoch überleben würde um weiter seinen weg zu gehen, gemäß den Anleitungen des Schicksals. Ich könnte jetzt noch die Sache mit dem hypothetischen Suizid noch weiter ausführen und alles, aber ich glaube es ist soweit klar.
2. Theorie
Das Schicksal läuft ähnlich wie ein Computerspiel oder die Tour de France, also in Etappen, die man abschließen muss bevor es weiter geht, jedoch nicht wie im Comoputerspiel mit Speicherpunkten und Respawn, nein knallhart und mit nur einer einzigen Chance.
Diese Theorie gefällt mir besser, da einem der Weg zu den einzelnen Etappenzielen frei steht, man hat also die Freiheit nach links oder rechts zu gehen, man kann Umwege oder Abkürzungen gehen, Hauptsache man erreicht sein Zwischenziel. Wenn man aber wiederum einen Einblick in sein Schicksal nehmen könnte, könnte man, jenachdem was man sieht verzweifeln und sich entschließen nicht weiter zugehen um seinem Schicksal zu entgehen, jedoch würde man in Trägheit versinken, und nichts mehr leisten, weder für sich noch für andere. Ich bin sicher nicht der einzige, wenn es auch nicht allen so geht, der etwas zu tun braucht, eine Aufgabe haben will, sozusagen einen Sinn im Leben, etwas um Fußspuren zu Hinterlassen, das sich andere noch an einen erinnern. Also würden Leute wie ich, wenn sie eine Triste und bedeutungslose, geradezu sinnentleerte Zukunft vor sich sähen, an der sich nichts als den Weg dahin ändern könnten wirklich verzweifeln und dem ganzen Elend ein Ende machen.
3. Theorie
Das Schicksal ist nur ein grob vorgezeichneter Weg, wie zum Beispiel eine flache Rille in der Kugeln rollen. Manche Kugeln rollen diesen weg bis zum Ende, aber manche, brachen auch, suchen sich einen neuen Weg und kommen zu einem Ziel das völlig unvorhergesehen ist.
Diese Theorie scheint sehr angenehm zu sein, jedoch muss sich jeder überwinden aus der Bahn auszubrechen, und wenn zu viele aus der bahn ausbrechen, entstehen an einigen Stellen neue Wege, die dann wieder Vorgezeichnet sind. Auch das wäre nicht im Sinne eines jeden Individuum so wie ich es verstehe. Wer will schon den gleichen Lebenswandel wie Edgar Allan Poe, Marylin Monroe oder Kurt Cobain haben? Einige werden sagen: „Dann bringe ich eben noch mal genug Energie auf um die Rille wieder zu verlassen!“ Jedoch wäre das dann nur ein Verschnitt, eine Variation des gleichen Themas und wer würde, wenn er auf dem gleichen bekanntheitsgrad wie Marylin Monroe ist, versuchen etwas neues zu erschaffen, wenn das alte doch so gut funktioniert hat?
Abschließend kann ich nur sagen: Ich glaube nicht an das Schicksal, und wenn es es doch gibt wird es mir vielleicht in den Arsch treten oder mich Belohnen, ich auf jedenfall will aus meinem Leben das beste rausholen was ich kann